Wer sein Anliegen nach einer spannenden Landesliga-Rückrunde beim Weihnachtsmann vorgetragen hat, der kann das bereits streichen und dafür auf seinem Zettel einen anderen Wunsch nachtragen. Die Handball-Vereine haben am letzten Spieltag in diesem Jahr bereits selbst dafür gesorgt. Nach dem 25:26 der SG Leonberg/Eltingen beim TSV Alfdorf und dem Bönnigheimer 23:32 in Mundelsheim stehen nun drei Mannschaften punktgleich an der Spitze.

Leonberg - Wer sein Anliegen nach einer spannenden Landesliga-Rückrunde beim Weihnachtsmann vorgetragen hat, der kann das bereits streichen und dafür auf seinem Zettel einen anderen Wunsch nachtragen. Die Vereine haben am letzten Spieltag in diesem Jahr bereits selbst dafür gesorgt. Nach dem 25:26 der SG Leonberg/Eltingen beim TSV Alfdorf und dem Bönnigheimer 23:32 in Mundelsheim stehen nun drei Mannschaften punktgleich an der Spitze. Bönnigheim ist mit einem Spiel und einem Zähler weniger auf der Habenseite der heimliche Tabellenführer. Umso ärgerlicher für die Mannschaft aus Leonberg, aus dem Hexenkessel der Alfdorfer Sporthalle, nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben. Die Chance dazu war allemal da. Julian Kurtz hatte zwei Minuten vor der Schlusssirene das 25:26 erzielt. Danach stellte Trainer Frank Ziehfreund die Abwehr um, und prompt ergaben sich noch gute Möglichkeiten. Christian Maresch fing einen Ball ab, doch sein Pass landete postwendend beim Gegner. Dennis Baumgartl lief einen Tempogegenstoß, scheiterte aber am Schlussmann. „Um solch ein Spiel zu gewinnen, haben wir vorne einfach zu viel liegen gelassen“, fasste Ziehfreund die Geschehnisse zusammen.

 

In heißer Atmosphäre vor über 500 Zuschauern fanden die Gäste nie ihren Rhythmus. Und wenn sie gerade dabei waren – 4:7 auf 8:8, 9:12 auf 14:14 –, dann waren es immer wieder die Härten der Alfdorfer und Behandlungsauszeiten, die eine längere Serie verhinderten. So erhielt Daniel Rauch schon in der zweiten Minuten die erste Zeitstrafe, nach 28 Minuten war für ihn die Partie bereits wegen der dritten Hinausstellung beendet. Auch Alfdorfs Trainer Michael Rill sah nach 40 Minuten wegen zu heftigen Reklamierens die Rote Karte.

Die SG schaffte es während der 60 Minuten nicht einmal, in Führung zu gehen. Selbst dann nicht, als Alfdorf nach drei aufeinanderfolgenden Zeitstrafen nur noch drei Feldspieler auf der Platte hatte. Im Gegenteil: die Gäste fingen sich zunächst im Spiel gegen drei, dann gegen vier und gegen fünf jeweils einen Treffer ein. Bezeichnenderweise hieß der Torschütze jedes Mal Besnik Salja. Leonberg bekam den Rückraumspieler, der insgesamt neunmal traf, nie in den Griff.

In der Schlussphase war es ebenfalls Salja, der mit dem 26:23 vier Minuten vor dem Ende einen neuerlichen Drei-Tore-Vorsprung für Alfdorf perfekt machte. „Wir haben wirklich gut dagegen gehalten“, analysierte Frank Ziehfreund, „aber in dieser außergewöhnlichen Atmosphäre nicht konsequent das gespielt, was wir uns vorgenommen haben.“

Vor dem kurzen Weihnachtsurlaub – am 10. Januar geht’s in der Runde weiter – steht heute noch ein Pflichtspiel auf dem Programm. Im Achtelfinale des Bezirkspokalwettbewerbs trifft das Leonberger Landesligateam um 20 Uhr im Sportzentrum auf die eigene zweite Mannschaft.

Leonberg/Eltingen: Kunz, Seeger, Binder, Schach (1), Maresch (1), Nicolau (3), Kurtz (3), Baumgartl (4), Ulrich (1), Neuffer (8/6), Merkle (1), Rilling, Fischer (3), Kilper.