In der Württembergliga der Männer setzt sich der SV Leonberg/Eltingen in einem hitzigen Spiel gegen den ebenfalls vom Abstieg bedrohten TSV Altensteig mit 31:27 Toren durch. Zur Halbzeit führen die Gastgeber mit 17:12.

Leonberg - Volle Zuschauerränge am Samstagabend im Sportzentrum Leonberg beim Heimspiel des Württembergligisten SV Leonberg/Eltingen gegen den ebenfalls vom Abstieg bedrohten TSV Altensteig. Am Ende bejubelten die heimischen Fans einen 31:27-Sieg ( 17:12) , der zu keiner Zeit gefährdet war. Allerdings hatten die Gäste in der zweiten Hälfte eine Chance, das Spiel zu drehen.

 

Diese Partie hat alles geboten, was zu einem Keller-Duell dazu gehört. Kampfgeist und jede Menge Emotionen. Die leere Ersatzbank der Gäste in den Schlussminuten sprach Bände. Drei Spieler hatten zuvor die Rote Karte gesehen, wurden vorzeitig zum Duschen geschickt. Micha Neumann bekam in der 51. Minute sogar die Blaue Karte mit Bericht, nachdem er dem Schiedsrichter einen Vogel gezeigt hatte. Wie lange er gesperrt wird, entscheidet das Schiedsgericht.

Leonbergs Trainer Ivan Toldo war nach dem Spiel die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, denn mit diesen zwei Punkten hat sich der SV in der Tabelle etwas Luft nach hinten verschaffen können. „Wir haben eine solide erste Halbzeit gespielt und eine gute Abwehrleistung gezeigt. In der zweiten Hälfte waren wir leider nicht in der Lage, in Überzahl den Sack früher zuzumachen.“ Gänzlich enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft war Altensteigs Trainer Damir Lebovic, der erst in der Winterpause von Leonberg zum TSV wechselte und jetzt eine Menge Arbeit vor sich hat, ein schlagkräftiges Team zu formen, um dem Abstieg noch zu entrinnen. „Wir präsentierten uns auf einem schlechten Niveau, das habe ich mir bei meiner Rückkehr nach Leonberg anders vorgestellt, aber ich bin Optimist und glaube an die Mannschaft.“

Auf viele Experimente hatte sich Ivan Toldo bei der Aufstellung nicht eingelassen. „Ich habe lange mit dem gleichen Personal gespielt, weil sich gewisse Automatismen bewährt haben.“ Eine Bank war in der Anfangsphase Lars Neuffer, der mit seinen kraftvollen Würfen – drei aus dem Spiel heraus, zwei Siebenmeter – zur raschen 7:3-Führung in der neunten Spielminute beitrug. Lebovic ordnete eine Manndeckung für Neuffer an, die Alexander Hils über fast die gesamte Spielzeit übernahm. In bester Form präsentierte sich wieder einmal SV-Schlussmann Ruben Keller, der zahlreiche Würfe der Gäste mit seinen blitzschnellen Reflexen abwehrte. Zur Halbzeitpause lagen die Leonberger mit fünf Toren vorne (17:12). Doch das Spiel war noch nicht gelaufen. Beide Mannschaften zeigten zwar nicht ihr technisch bestes Handball, bewiesen aber umso mehr Kampfgeist. Die zweite Hälfte war über weite Strecken zerfahren und von Fouls geprägt. Einen Sieben-Tore-Vorsprung der Gastgeber verkürzten die Altensteiger in der 55. Minute auf 27:24. Es keimte wieder Hoffnung auf. Doch dem dezimierten Kader der Altensteiger entschwanden die Kräfte. Der Leonberger Julian Kurtz erhöhte mit seinen beiden Treffern wieder auf 28:24. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel gelaufen, der vierte Sieg in Folge in der Tasche. SV Leonberg/Eltingen: Keller, Weihing, Maresch (2), Nicolau (2), Baumgartl, Mücke, Kurtz (5), Wanner, Kilper, Neuffer (11/4), Henninger(3), Ulrich (6), Fischer (1), Auer (1).