Bevor Damir Lebovic nach Altensteig geht, zieht er mit den Frauen der SG Leonberg/Eltingen noch ins Viertelfinale ein. Der Württembergligist gewinnt im Sportzentrum gegen Schwaikheim mit 36:32. Sophie Geyer verlässt den Verein in Richtung HSG Strohgäu.

Leonberg - Mit einem 36:32-Sieg im Pokalwettbewerb des Handballverbandes Württemberg gegen die Sportfreunde Schwaikheim hat sich Damir Lebovic als Trainer der SG Leonberg/Eltingen verabschiedet. Damit erreichte er mit den Frauen das Viertelfinale. Sein Weg führt ihn nun zum TSV Altensteig, wo er ab sofort die Männer in der Württembergliga trainiert. Der 59-Jährige, der in Pforzheim lebt, macht keinen Hehl daraus, dass die finanzielle Voraussetzung für ihn im Nordschwarzwald attraktiver ist. „Ich bin ein professioneller Handballtrainer, da muss ich schauen, dass ich meine Familie ernähren kann.“

 

Nach dem Spiel überreichten die SG-Frauen nicht nur den Personen ein kleines Geschenk, die die Mannschaft regelmäßig begleiten und unterstützen, sondern eben auch Damir Lebovic. „Für mich hat das alles in Leonberg gepasst, die Mannschaft und das Umfeld“, sagt Lebovic. Es habe ihm großen Spaß gemacht, mit dem Württembergligist zu arbeiten. „Ich wusste genau, was mich mit einer fast komplett neuen Mannschaft erwartet und habe um Zeit gebeten, damit wir uns einspielen können“, sagte Lebovic, der früher in seiner Heimat unter anderem Co-Trainer des kroatischen Frauen-Nationalteams war.

Mit dem Ergebnis nach der ersten Saisonhälfte ist er zufrieden. „Wir haben mit einer guten Abwehr und einem schnellem Spiel nach vorne einen großen Entwicklungsschritt gemacht, noch ein oder zwei Monate, und ich hätte mit dieser Mannschaft keinen Punkt mehr verloren“, sagt der Trainer. „Die Frauen haben einen tollen Charakter, sind ehrgeizig und wollen arbeiten“, sagt Damir Lebovic. Die Grundlage für einen Nachfolger sei geschaffen. „Ich kann guten Gewissens gehen.“ Ebenfalls gegangen ist Sophie Geyer, die jetzt in der Winterpause zur HSG Strohgäu in die Baden-Württemberg Oberliga wechselt.

Im Achtelfinale des HVW-Pokalspiels gegen den Ligakonkurrenten aus Schwaikheim taten sich beide Mannschaften in den ersten Minuten schwer, ins Spiel zu finden. Vor allem die Gastgeberinnen hätten sich schon da einen kleinen Vorsprung herausarbeiten können, hatten zunächst aber Pech im Abschluss. Bis zur 22. Minute entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Leonberg/Eltingen und Schwaikheim legten abwechselnd vor. Damir Lebovic nahm beim Stand von 14:14 eine Auszeit. Danach gelang es den SG-Frauen, sich bis zum Pausenpfiff mit drei Toren ein wenig Luft zu verschaffen. Die zweite Hälfte läutete Leonbergs Jennifer Holthausen, die auf der Position rechts außen mit insgesamt neun Toren die beste Werferin des Abends war, mit drei Treffern hintereinander zur 22:17-Führung ein. Ein kleines Polster, das bis zum Schlusspfiff halten sollte, auch wenn Schwaikheim zwischenzeitlich auf zwei Tore herankam. Nach dem Sieg richtete Kapitänin Saskia Wagner Dankesworte an den scheidenden Coach: „Du hast uns in kürzester Zeit zu einer Mannschaft zusammen geschweißt, wir werden dich vermissen.“ Ob sie selbst in Leonberg bleibt, diese Entscheidung lässt sie bislang noch offen. Sie wolle die Trainernachfolge abwarten und die Richtung, in die das Team gehen soll. SG Leonberg/Eltingen: Lüders, Rother, Hartung (1), Pelz (3), Goll (2), Holthausen (9), Kübler, Wagner (7/1), Helms (9), Glinschert (3), Steiner (2/1).