Die TSF machen mit dem überraschenden 33:28-Erfolg gegen den TSV Schmiden einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Württembergliga. Das Team verbessert sich auf den drittletzten Tabellenplatz.

Ditzingen - „Schmiden ist der beste Club der Welt“, sangen die zahlreichen Schlachtenbummler des TSV, als ihre Mannschaft aufs Feld lief. Doch für den Tabellenführer der Handball-Württembergliga reichte es noch nicht einmal zu einem Erfolg beim Kellerkind TSF Ditzingen. Die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Heineke bezwang den Klassenprimus mit 33:28 und verbesserte sich damit in der Tabelle um einen Rang auf Platz 13, der zur Relegation berechtigt. „Vor einer Woche in Fellbach waren wir beim 10:14 zur Pause abgestiegen, aber der 29:28-Erfolg beim unmittelbaren Konkurrenten hat das Team unheimlich gepusht“, freute sich Heineke, dessen Mannschaft dem Spitzenreiter die erst dritte Saisonniederlage beibrachte.

 

Zur Pause sah es allerdings nicht danach aus: Mit einem 13:19-Rückstand gingen die TSF-Akteure in die Kabine. „Ich habe aber schon da gedacht, dass der Leistungsunterschied zwischen beiden Teams nicht so groß ist wie es das Ergebnis nahe legt“, meinte Heineke nach dem Schlusspfiff. Zwar gelang es seiner Mannschaft, einen 0:2-Rückstand wettzumachen, doch nach zwölf Minuten führten die Gäste mit 7:2 und der TSF-Spielertrainer sah sich zu einer Auszeit gezwungen.

Sechs-Tore-Rückstand zur Pause

Schmiden war in der Anfangsphase durch Konter, die zumeist Linksaußen Felix Purkert abschloss, und über den durchsetzungsstarken Kreisläufer Christian Joos erfolgreich. Die TSF blieb nur durch den überragenden Frank Eisenhardt im Spiel, der sein Team mit fünf Treffern in der ersten Halbzeit auf 7:9 (16.) und 10:12 (20.) heranbrachte. Nach einer schwachen Schlussphase betrug der Rückstand zur Pause aber wieder sechs Tore, zudem musste Julian Reichel kurz vor der Halbzeit mit Rot vom Platz.

Dann erzielte aber Schmiden zu Beginn der zweiten Hälfte elf Minuten lang kein Tor. Das Heineke-Team hatte bis dahin immerhin dreimal getroffen und so bis auf 16:19 verkürzt. „Wir sind mit jedem Tor selbstbewusster geworden und haben mit unserer Aufholjagd diesmal nicht beim Ausgleich aufgehört“, lobte der Spielertrainer. Kreisläufer Oliver Altenburg erzielte mit einem schönen Heber das 20:20 (44.), Simon Cipa traf beim 23:22 (49.) zur ersten Führung für die TSF im Spiel überhaupt.

Der Weg zum Kreis ist dicht

Die Gäste wirkten zusehends verunsichert, Jörg Eisenhardt traf nach 52 Minuten zum 25:22. Davon erholte sich Schmiden nicht mehr, die TSF brachte den Erfolg sicher nach Hause. Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass die TSF in der zweiten Hälfte die Passwege auf Schmidens Kreisläufer verstellte und den Gegner so zu Würfen aus dem Rückraum zwang. Doch gegen die Bälle der TSV-Shooter Sascha Laurenz und Axel Steffens konnte sich Ditzingens Schlussmann Stefan Birke, der zwölf Würfe parierte, gut einstellen. Zudem kassierten die TSF in der zweiten Hälfte kein einziges Kontertor. Überragender Akteur auf Ditzinger Seite war Frank Eisenhardt mit zwölf Treffern, Bruder Jörg erzielte sieben Tore in der entscheidenden Schlussphase.

TSF Ditzingen: Birke, Neuhäuser, Schnelle (1), Haselbauer (3), Ulmer, Gallus, Reichel, Kienle, Altenburg (3), Heineke, Cipa (4), Gassner (3), F. Eisenhardt (12), J. Eisenhardt (7).