Im Spitzenduell der Landesliga gegen die SG Weinstadt behalten die Gastgeber mit 28:27 (14:15) die Oberhand. Mark Falkenburger und Dennis Zwicker halten ihre Mannschaft mit je acht Treffern im Spiel.

Ditzingen - Viel länger hätte es nicht mehr gehen dürfen in der Sporthalle Glemsaue. In der hektischen Schlussphase des Landesliga-Spitzenspiels wurde es immer leerer auf dem Feld. Ditzingens Simon Cipa, der nach einem Schlag an den Kopf eine blutende Platzwunde an der Augenbraue davontrug, machte seinem Ärger Luft und kassierte seine dritte Zeitstrafe.

 

Der Weinstädter Übeltäter Sascha Dobric wurde direkt mit Rot disqualifiziert. Bis sich die Gemüter wieder einigermaßen beruhigt hatten, kassierten auch noch Dennis Zwicker und Marc Rühle je zwei Minuten. Kampf und Krampf waren beim 28:27 (14:15)-Erfolg am Ende Trumpf.

Die TSF hatten sich durchgebissen und den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht. Und genau das war es, was der Trainer Jörg Kaaden seinem Team hoch anrechnete: „Großes Lob an meine Mannschaft. Sie hat immer an sich geglaubt.“

Und das war gar nicht so selbstverständlich. Zum einen musste das Fehlen von Jörg und Stefan Eisenhardt kompensiert werden. Zum anderen machten sich die Gastgeber das Leben selbst unnötig schwer, als sie die nach 20 Minuten erspielte 12:8-Führung aus der Hand gaben und zur Pause mit 14:15 zurücklagen.

Dennis Zwicker und Mark Falkenburger treffen je achtmal

Und auch die wilde Schlussphase hätten sich die Ditzinger ersparen können. Knapp vier Minuten waren noch zu spielen, als der starke Mark Falkenburger mit seinem achten Tor das 27:24 erzielte. Nach Zeitstrafen gegen Dennis Zwicker, der vor allen Dingen mit energischen Einzelaktionen ebenfalls auf acht Tore kam, und Cipa standen die TSF plötzlich in doppelter Unterzahl da. Zum Glück brauchte sich nach dem Abpfiff niemand mehr über den verschossenen Siebenmeter von Falkenburger zu ärgern.

Die TSF kamen zunächst besser in die Partie und unterbanden das Weinstädter Tempospiel. Als sich aber die Fehlerquote erhöhte, war Weinstadt sofort da. Julian Linsenmaier, der innerhalb von sechs Minuten fünf Treffer erzielte, bereitete den größten Kummer. Trainer Jörg Kaaden war das nicht verborgen geblieben. Die Taktik für die zweite Hälfte lautete, den Gegner möglichst in den Positionsangriff zu zwingen, um so die schnellen Gegentore zu vermeiden. Auch wenn Linsenmaier im zweiten Durchgang erneut fünfmal zuschlug, meinte Kaaden: „Das hat geklappt.“

TSF scheitern von der Strafwurflinie

Tatsächlich war das Team erneut drauf und dran, sich vorentscheidend abzusetzen. Zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Falkenburger innerhalb von fünf Minuten, zwei verworfene Siebenmeter von Jonas Gassner und Zwicker, sowie ein unglücklicher Stefan Birke, der sich den Ball selbst ins Tor boxte, und aus dem 20:18 war plötzlich wieder ein 22:23-Rückstand geworden.

Nach den Niederlagen gegen den TSV Schmiden II und den TV Mundelsheim haben die TSF Ditzingen erstmals in dieser Runde ein Spitzenteam geschlagen. Der Club wahrte damit die Chance, selbst noch oben anzugreifen. Kaaden: „Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

TSF Ditzingen: Klein, Birke, Falkenburger (8/3), Haselbauer, Gallus, Schmid, Kienle (2), Katz (2), Cipa (3), Gassner (1), F. Eisenhardt (3), Ruoff (1), Zwicker (8).