Im Altkreisderby der Württembergliga hinken die Frauen der SG Leonberg/Eltingen bei der HSG Strohgäu stets einem Rückstand hinterher. Die sonst so souveräne Abwehr ist nicht stabil genug, im Angriff fehlt die Durchschlagskraft.

Leonberg - Aus dem Plan, den Tabellenführer der Handball-Württembergliga zu ärgern, ist nichts geworden. Die Frauen der SG Leonberg/Eltingen verloren ihr Sonntagsspiel bei der HSG Strohgäu deutlich mit 21:31 Toren. Zur Halbzeit lagen sie mit 7:10 im Rückstand.

 

Die Handballabteilungen der GSV Hemmingen und des TSV Schwieberdingen bilden seit der Saison 2014/2015 eine Spielgemeinschaft. In der aktuellen Runde wechselten mit Marie Obermüller, Lisa Baumgartl und Mara Haertel drei Spielerinnen der SG Leonberg/Eltingen zum Nachbarverein. Das Derby wurde daher mit großer Spannung erwartet.

Doch die Rollen wurden gleich zu Beginn verteilt. Die einzige Führung in dieser Partie erzielten die Leonbergerinnen in der ersten Spielminute, als Felicitas Jüttner zum 1:0 für die SG traf. Sabrina Kalmbach und Janina Franz brachten die HSG Strohgäu dann erstmals in Front. „Wir sind das gesamte Spiel über hinterher gerannt, weil wir es nicht geschafft haben, eine ordentliche und stabile Abwehr hinzubekommen“, sagte der Leonberger Trainer Reiner Havenith. „Und im Angriff fehlte uns die entsprechende Durchschlagskraft, allerdings waren wir lange nicht so passiv wie in Hohenacker.“ Da hatte die SG Leonberg/Eltingen mit 17:28 den Kürzeren gezogen.

Nach der Niederlage in der Schwieberdinger Felsenberghalle war der Puls von Reiner Havenith trotzdem auf 180. „Obwohl Strohgäu ein starkes Spiel abgeliefert hat, war diese hohe Niederlage in keiner Weise nötig, zumal ich das Gefühl hatte, dass die Mannschaft gut vorbereitet war.“ Keinen so guten Tag erwischte Carina Lüders im Leonberger Tor. Und auch Spielmacherin Saskia Wagner zeigte einige Schwächen. Auf der Gegenseite hatte Carina Kalmbach die nötige Übersicht und gab die richtigen Impulse. Nach dem Seitenwechsel keimte noch einmal Hoffnung im Leonberger Lager auf, als Susann Wnuczek auf 8:10 verkürzte. Und Mona Binder sorgte mit ihrem Treffer zum 9:11 weiter für den Anschluss. Doch dann bauten die Gastgeber den Vorsprung nach und nach aus, sicherten sich den deutlichen 31:21-Sieg und sind mit 18:2 Punkten weiterhin der Spitzenreiter in der Württembergliga. Die SG Leonberg ist punktgleich mit der SG Schozach-Bottwartal, der SG Ober-/Unterhausen und Nordheim Tabellenvierter. HSG Strohgäu: Maier, C. Kalmbach (4), Thiel, Walther, Ambrosi (1), S. Kalmbach (12/8), M. Franz, Hahn (6), Klatte (1), Obermüller (1), J. Franz (5), Haertel (1). SG Leonberg/Eltingen: Lüders, Rother, Pelz, Schwab, Wnuczek (5), Geyer (5), Binder (2), Wagner (1), Jüttner (4/1), Palkova (1), Robben, Stöckle (1), Kain (2).