Das Landesliga-Männerteam der SG Leonberg/Eltingen muss auf zwei fest eingeplante Spieler verzichten. Abwehrchef Pascal Heid und Neuzugang Dave Schadock sind nicht dabei. Das hat Auswirkungen auf die Aufstiegsambitionen.

Leonberg - Sie hatten es selbst in der Hand, zumindest Rang zwei zu belegen und damit die Aufstiegsrelegation zu bestreiten. Am Ende der Runde fehlte den Männern der SG Leonberg/Eltingen in der Landesliga schließlich ein Punkt. Sie wurden Dritter. Leichtfertig hergeschenkt, meinten viele Kritiker. In dieser Runde nun sollte der Coup gelingen – Württembergliga hieß das Ziel.

 

Angesichts der Neuzugänge schien das ein durchaus erreichbares Vorhaben. Mit Lars Neuffer kehrte ein „Eigengewächs“ zurück. Zudem gab Dave Schadock die Zusage, der bei der SG H2Ku Herrenberg II ebenfalls Württembergliga-Erfahrung gesammelt hat und wie Neuffer Linkshänder ist. Dritter Neuzugang ist der ehemalige Leonberger Ralf Kilper, der A-Jugendliche Jakob Ulrich mischt schon bei den Aktiven mit.

Der Trainer hat nur noch einen Linkshänder im Team

Die forschen und selbstbewussten Töne sind leiser geworden. Trainer Frank Ziehfreund steht plötzlich nur noch mit einem Linkshänder da. Weil Einstellungszusagen zurückgezogen wurden, muss sich Schadock eine neue Arbeitsstelle suchen. Die findet er aller Voraussicht nach in Hamburg. Ziehfreund: „Wir verfallen deswegen nicht in Panik. Aber nach den ersten zwei, drei Trainingsspielen war klar: Das wäre ein ganz wichtiger Baustein für uns gewesen.“

Die zweite Hiobsbotschaft kam aus dem Abwehrzentrum. Pascal Heid, den der Übungsleiter gezielt als Führungsfigur aufgebaut hat, wird nach jetzigem Stand nicht mehr spielen können. Das Knie (Knorpelschaden) macht nicht mit – eine Kreuzband-Operation steht bevor. Rückkehrer Kilper ist umgeknickt, hat sich die Bänder angerissen. Zumindest für den Saisonbeginn am Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Schwäbisch Hall ist sein Einsatz stark gefährdet. Damit bleibt die Hauptlast im Abwehrzentrum zunächst an Christian Maresch hängen, Youngster Ulrich könnte ihn unterstützen. Trainer Frank Ziehfreund will dem Einzelnen aber gar nicht so viel aufbürden: „Wir wollen eine aggressive 6:0-Deckung spielen, in der jeder Verantwortung übernehmen muss.“

Zwei Spieler endgültig bei den Aktiven

Das Motto heißt weiterhin „Jugend forscht“. Neben Ulrich sind da noch Julian Kurtz und Sebastian Rilling, die beide schon in der vergangenen Saison ihre Landesliga-Einsätze hatten, nun aber endgültig aus der Jugend herauskommen.

Verstärkung gibt es zudem auf der Torhüterposition. Nach seinem Kreuzbandriss greift Denny Spiller wieder ins Geschehen ein. Allerdings fehlen ihm beruflich bedingt einige Trainingseinheiten. „Er braucht wohl noch zwei oder drei Wochen“, sagt Frank Ziehfreund. Einen starken Eindruck habe Andreas Kunz hinterlassen und deshalb derzeit die Nase gegenüber Benjamin Seeger vorne. Wer nun am Ende der Saison die Nase vorne hat, darauf will sich der Übungsleiter nicht festlegen. Topfavorit ist für ihn der TV Alfdorf, der zuletzt in der Parallelstaffel als Aufsteiger den vierten Platz belegt hat. Dazu kämen mit dem SV Vaihingen, TSV Schmiden II, SV Heilbronn und Neckarsulmer Sport-Union II weitere Teams, die allesamt ganz vorne landen könnten – im Übrigen zählt er zu diesem Kreis aber auch die eigene Mannschaft.