Tobias Müller übernimmt in der kommenden Saison das Ruder bei den Herren des SV Leonberg/Eltingen in der Württembergliga. Noch ist er spielender Co-Trainer in der Baden-Württemberg Oberliga. Der SV hat am Samstag ein wichtiges Heimspiel.

Leonberg - Die tollen Tage – Fasching, Fasnet oder der Leonberger Pferdemarkt – sind, zumindest für 2018, Vergangenheit. Jetzt fokussieren sich die Handballer des SV Leonberg/Eltingen wieder ganz auf ihre bevorstehenden Aufgaben in der Württembergliga. Ein wichtiges, vielleicht schon richtungsweisendes Heimspiel gegen den TSV Altensteig wird an diesem Samstag um 20 Uhr im Sportzentrum angepfiffen. Die Gäste, derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz, kämpfen wie das SV-Team um Trainer Ivan Toldo kräftig gegen den Abstieg. Im Falle eines Sieges könnte sich der Tabellenzehnte aus Leonberg etwas Luft nach hinten verschaffen. Vor der Spielpause ab Ende Januar hatten sie noch drei Partien hintereinander gewonnen. „Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können“, sagt Toldo. Allerdings habe er das Training in den letzten drei Wochen nicht optimal gestalten können. „In den Ferien hatten wir zu wenig Hallenkapazitäten, dann waren einige Spieler privat oder geschäftlich verhindert.“ Ein geplantes Testspiel in Esslingen sagte der Gegner kurzfristig ab.

 

Die Gästemannschaft mit ihrem neuen Coach Damir Lebovic, der bis Ende des Jahres die Leonberger Frauen trainierte, bevor er nach Altensteig wechselte, hat mit Leonberg noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel verloren sie mit 28:30. „Sie werden alles dafür tun, zu gewinnen“, sagt Toldo und erwartet ein Spiel auf Augenhöhe.

Nachdem sich die Wege von Leonbergs Trainer Ivan Toldo und dem Württembergligisten am Ende der Saison trennen (wir berichteten), haben die Verantwortlichen in der Zwischenzeit einen Nachfolger gefunden. Neuer Coach in der Saison 2018/2019 ist Tobias Müller, derzeit spielender Co-Trainer bei der Sportgemeinschaft SG Pforzheim/Eutingen, die aktuell – nach dem Abstieg aus der Dritten Liga – in der Baden-Württemberg Oberliga spielt und dort auf dem zweiten Tabellenrang steht. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, sagt der 35-Jährige, der seit 28 Jahren Handball spielt. Unter anderem beim TV Eutingen (aus dem später die SG Pforzheim/Eutingen wurde), bei der HSG Rintheim/Weingarten/Grötzingen und in Sinsheim. Vor einiger Zeit kehrte er wieder nach Pforzheim zurück. Neben seiner aktiven Karriere trainierte Müller, der Sportwissenschaften studierte und jetzt in einer Event- und Kommunikationsagentur tätig ist, bereits Jugendmannschaften. Er ist auch ehrenamtlicher Vorsitzender der baden-württembergischen Sportjugend.

Mit Werner Neuffer, dem sportlichen Leiter des SV Leonberg/Eltingen, wurde er schnell einig. „Wir haben festgestellt, dass das passt“, sagt der Pforzheimer, der auf allen Positionen spielen kann, sich in Leonberg aber vorwiegend auf die Traineraufgaben konzentrieren möchte. „Wenn’s brennt, kann ich auch einspringen.“ Ehrgeizig sei er, und drückt seiner künftigen Mannschaft die Daumen, damit sie in der Württembergliga bleibt. Doch auch im Falle eines Abstieges wird er nach Leonberg kommen.

In regem Kontakt sind Müller und Neuffer auch, was die personelle Planung für die kommende Saison betrifft. Hier müssen die Verantwortlichen einen Aderlass hinnehmen. Michael Henninger, Christian Maresch und Ralf Kilper werden ihre Karriere beenden. Torhüter Ruben Keller wechselt zum VfL Waiblingen. Rückraumspieler Julian Kurz verabschiedet sich studienbedingt bereits im März nach Österreich. Sebastian Mücke will an den Bodensee ziehen. Voraussichtlich aufhören wird auch Schlussmann Frederik Weihing. Noch keine Entscheidung über ihren weiteren sportlichen Weg haben Dominik Fischer, Lars Neuffer, Patrick Nicolau und Jakob Ulrich getroffen. Der neue Coach lässt sich von diesen Veränderungen nicht aus der Ruhe bringen. „Spieler verlassen immer wieder ihren Verein, das liegt in der Natur der Sache, wir müssen eben schauen, dass wir adäquaten Ersatz finden.“