Die Frauen des SV Leonberg/Eltingen starten mit einem Heimspiel gegen die NSU Neckarsulm in die neue Saison. Birute Schaich, Trainerin des Württembergligisten, hat einige personelle Joker im Ärmel.

Leonberg - Eine Führungsspielerin, die das Geschehen auf dem Platz lenken und die Mannschaft auch mal in Schwächephasen wieder aufbauen und mitreißen kann, muss sich bei den Handball-Frauen des SV Leonberg/Eltingen erst noch her-auskristallisieren. „Doch wenn alle da und fit sind, dann geht einiges“, sagt Birute Schaich, Trainerin des Württembergligisten, der an diesem Samstag mit einem Heimspiel gegen die NSU Neckarsulm II in die neue Saison startet. Anpfiff im Leonberger Sportzentrum ist um 17.30 Uhr.

 

Nach dem dritten Tabellenplatz der vergangenen Saison steckt Birute Schaich – zumindest offiziell – erst einmal kleinere Ziele. „Zunächst ist der erste Heimsieg wichtig, und am Ende wollen wir schon im oberen Drittel landen.“ Vorsichtig ist Schaich, die zur Winterpause der vergangenen Saison nach Leonberg kam, auch deshalb, weil sich die Mannschaft nach einem größeren Umbruch erst finden muss.

Neu im Team sind Torhüterin Sophie Straub, Rückkehrerin Alice Steegmüller (spielte zuletzt in Pforzheim), Anna Schmid Julika Schneider (kam von der HSG Kochertürn/Stein) sowie Kreisspielerin Carolin Scheuerlein. Zwei personelle Joker hat Birute Schaich eventuell noch im Ärmel. Kristina Platz, die bereits in der vergangenen Saison aus beruflichen Gründen kürzer trat, hat die Vorbereitung mitgemacht – fehlte allerdings bei den Turnieren – und könnte das eine oder andere Mal auf der Kreis-Position aushelfen. Zudem trainiert auch Lena Hartung, die sich eigentlich schon vom Team abgemeldet hatte, mit. „Sie wäre in der Abwehr eine wichtige Person für uns, die die Leute sortieren und Stimmung machen kann“, sagt Birute Schaich, die selbst wieder das eine oder andere Mal aktiv in das Geschen eingreifen will. „Ich kann es einfach nicht lassen, Handball ist nach wie vor mein Leben, allerdings werde ich keinem den Platz streitig machen, ich spiele nur, wenn Not am Mann ist“, sagt die 37-Jährige, „zu 95 Prozent bin ich Coach“.

Nicht ganz optimal lief allerdings die Vorbereitung. „Ich habe zwar einen großen Kader, aber es fehlen immer wieder Spielerinnen“, sagt die Trainerin. Alice Steegmüller hatte sich in der ersten Trainingsphase nach der Pause einen Bänderriss zugezogen und fehlte einige Wochen. Mittlerweile ist sie wieder dabei, muss aber erst wieder ihre Form finden. Carolin Scheuerlein, die mit Steegmüller aus Pforzheim kam, erlitt im Testspiel gegen den Nellinger A-Jugend-Bundesligisten eine Gehirnerschütterung und musste auch pausieren. Johanna Helms absolviert eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und war auf Grund ihrer Abschlussprüfungen zuletzt selten da. Die ersten zwei Spiele wird sie noch bestreiten, dann gönnt sie sich bis Ende Oktober erst einmal eine Pause.

Birute Schaich freut sich trotz der kleinen Widrigkeiten auf die neue Saison, in der sie von ihrem neuen Co-Trainer Sebastian Krüger unterstützt wird. Zudem werden die Trainer erstmals von den Video-Aufnahmen profitieren, die jetzt auch bei den Spielen der Frauen in der Württembergliga Pflicht sind. „Da kann ich mich optimal auf den Gegner einstellen“, freut sich die SV-Trainerin.