Birute Schaich hat mit ihrer Mannschaft nicht den erwünschten Erfolg in der Württembergliga.

Leonberg - Nach acht Spielen in der Württembergliga sind die Frauen des SV Leonberg/Eltingen in der Württembergliga auf den achten Rang abgerutscht. Im Team um Trainerin Birute Schaich, das eigentlich im Konzert der Besten mitmischen wollte, machte sich bei einem Teil der Spielerinnen große Unzufriedenheit breit. Sie machten ihrem Ärger direkt bei der Abteilungsleitung Luft.

 

SV-Chef Ralf Heimerdinger zog daraufhin die Konsequenzen und informierte Birute Schaich, dass der Verein sich von ihr trennen wolle. „Ich bin kein Fan von übereilten Trainerwechseln, doch die Konstellation, die zu Beginn der Zusammenarbeit so gut funktionierte, passt nicht mehr.“ Heimerdinger bedauert diesen Schritt: „Wir hatten uns gefreut, dass wir jemanden so erfahrenen gefunden haben, der früher in der Nationalmannschaft von Litauen gespielt hat“, so Heimerdinger über Schaich, die nach ihrer Profilaufbahn die C-Trainer-Lizenz gemacht hat und weiter darauf aufbauen will.

Ein Zeichen von Unprofessionalität

Birute Schaich war selbst unzufrieden mit der momentanen sportlichen Situation ihrer Mannschaft. „Wir sind aus verschiedenen Gründen noch nicht als Team aufgetreten und rutschten daher nach und nach ab.“ Doch Schaich ist sich sicher, dass es wieder aufwärts gegangen wäre. Dass sich der Verein so plötzlich, ohne Vorwarnung und Gespräche, von ihr trennt, damit hat sie absolut nicht gerechnet.

Umso überraschter war sie, als sie in dieser Woche Besuch bekam: Von Ralf Heimerdinger und Stefan Schuster, dem sportlichen Leiter der weiblichen SV-Jugend – der Schaich zur Winterpause der vergangenen Saison nach Leonberg geholt hatte. „Ich war ziemlich schockiert, als sie mir die Nachricht überbrachten und ich bin vor allem enttäuscht, dass die Mannschaft nicht mit mir geredet hat.“ Für die ehemalige Bundesligaspielerin ist es ein Zeichen von Unprofessionalität, wenn man in einer Phase, wo es nicht so rund laufe, nicht das Gespräch suche.

Entweder man finde einen gemeinsamen Nenner oder man müsse sich dann tatsächlich trennen. „Das wäre auch in Ordnung, doch wenn ein Verein das Wunschkonzert einiger Spielerinnen mitmacht, ist das nicht mein Ding und ich bin froh, dass es zur Trennung kam“, sagt Schaich. Wenn die SV-Frauen an diesem Sonntag um 15.30 Uhr die SG BBM Bietigheim III im Sportzentrum erwarten, wird erst einmal Co-Trainer Sebastian Krüger das Team betreuen.

Württemberliga Nord, Männer

Das andere Extrem erleben derzeit die Herren des SV Leonberg/Eltingen in der Württembergliga. Der Tabellenführer erwartet zum Spitzenspiel den drittplatzierten TSV Schmiden. Anpfiff ist zur ungewöhnlichen Zeit an diesem Sonntag um 18 Uhr – der sonst übliche Samstag war für eine andere Veranstaltung reserviert. Das gegnerische Team um Trainer Henning Fröschle ist in der vergangenen Saison nur knapp in der Relegation gescheitert – und zählt im Kampf um den Aufsteig erneut zum Favoritenkreis – musste allerdings schon zwei Niederlagen einstecken. „Schmiden hat den größeren Druck und ist schlagbar“, sagt Leonbergs Trainer Tobias Müller. Nach seiner Verletzung wieder mit an Bord ist Torhüter Dominik Koch. Landesliga Einen wichtigen 28:25-Heimsieg – auch für die Moral – landeten die Landesliga-Herren der TSF Ditzingen am vergangenen Wochenende gegen den TV Großbottwar. Am heutigen Samstag spielen sie im Derby beim Hbi Weilimdorf/Feuerbach. Anpfiff in der Hugo-Kunzi-Sporthalle ist um 20 Uhr. Heimrecht haben die Landesliga-Damen des SV Leonberg/Eltingen II. Sie erwarten am Sonntag um 13.30 Uhr den Tabellenvorletzten, TSV Asperg.