Württembergliga – sie kommen. Ausgiebig haben die Männer der SG Leonberg/Eltingen ihre vorzeitige Meisterschaft in der Handball-Landesliga gefeiert. Trainer Frank Ziehfreund erklärt, warum der Aufstieg in die Württembergliga im dritten Anlauf endlich geglückt ist. „Die Mannschaft ist der Star“, sagt er.

Leonberg - Württembergliga – sie kommen. Ausgiebig haben die Männer der SG Leonberg/Eltingen ihre vorzeitige Meisterschaft in der Handball-Landesliga gefeiert. Trainer Frank Ziehfreund erklärt, warum der Aufstieg in die Württembergliga im dritten Anlauf endlich geglückt ist. „Die Mannschaft ist der Star“, sagt er. Vergessen ist seine erste Saison in Leonberg, als die SG in der Relegation gescheitert war. Vergessen die zweite Saison. „Da waren wir mental noch nicht so gut“, so der Coach rückblickend. Dritter Anlauf Was hat die SG Leonberg/Eltingen im Vergleich zu den vergangenen zwei Runden anders gemacht, was hat sie in dieser Saison überhaupt ausgemacht? „Wir sind in der Rückrunde immer mehr zusammen gewachsen und haben uns als Mannschaft präsentiert“, sagt Frank Ziehfreund. Bis auf die Verletzung von Simon Schach sei die SG von größeren Ausfällen verschont geblieben. „Wenn jemand krank war oder ausgefallen ist, konnten wir diese Lücke immer kompensieren, wir hatten immer jemanden auf allen Positionen, der in die Bresche gesprungen ist.“ Vorrunde Mit vier Siegen in Folge ist der Landesliga-Favorit standesgemäß in die Saison gestartet, hatte dann vor dem Jahreswechsel einige kleine Durchhänger – gegen Schorndorf, Schmiden und Alfdorf setzte es Niederlagen, gegen Großbottwar sprang nur ein Unentschieden heraus. Auch im zweiten Spiel des neuen Jahres in Weinstadt gab’s nur einen Punkt. „In diesen Momenten hatten wir die Richtung und uns als Mannschaft verloren“, sagt Ziehfreund rückblickend. Rückrunde „Wir haben in der Winterpause die richtigen Maßnahmen getroffen“, erklärt der Coach, der die Abwehr umstellte und ab sofort nicht mehr so häufig wechselte. Im Angriff konzentrierte sich die SG auf ihre Stärken. Auf den starken Rückraum über die rechte Seite, auf die Durchsetzungskraft im Spiel eins gegen eins, auf das Spiel über den Kreis oder auf die Dynamik und das Tempo. „Seit Wochen gehen sie nun ihren Weg, spielen die Sache runter, ohne nach rechts oder links zu schauen, obwohl es nicht immer einfach ist, als Tabellenerster und Favorit anzutreten“, lobt Ziehfreund die Disziplin der Mannschaft. Leistungsträger „Wir sind nicht auf einer Position stark besetzt, sondern die Breite ist unsere Stärke“, so der SG-Trainer, „es geht fast kein Spieler ohne Tor raus, bei uns muss man mit jedem rechnen“. Deshalb fällt es Ziehfreund auch schwer, bei einer konstanten Mannschaftsleistung einzelne Akteure hervorzuheben. Eine tolle Entwicklung habe beispielsweise Dominik Merkle gemacht, der immer wieder die Spiele in die Hand nahm. Lars Neuffer zählt zu den Routiniers. Andreas Kunz und der zuletzt so starke Denny Spiller seien im Tor eine Bank gewesen. Dominik Fischer habe überragend stabil gespielt, Simon Schach hatte sich vor seiner Verletzung äußerst stark präsentiert. Ralf Kilper zeichnete er beim letzten Heimspiel als besten Akteur aus. Auch deshalb, weil der Kreisspieler in seiner langen Verletzungsphase „ohne zu murren oder irgendwelche Ansprüche sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat.“ Erst in der letzten Zeit findet Kilper wieder zu seiner alten Form zurück. Jugend Julian Kurtz und Sebastian Rilling haben sich von der A-Jugend über die zweiten Mannschaft in den Landesliga-Kader gespielt. Dort sind sie in ihrem ersten Jahr als Aktive längst wichtige Stützen. „Sie haben sich enorm entwickelt“, sagt Ziehfreund. So auch Jakob Ulrich, der altersmäßig noch bei den A-Jugendlichen mitmischen könnte. Doch der Renninger Kreisläufer hat sich in seinem ersten Landesliga-Jahr für die Erste empfohlen. Ziehfreund: „Das war so nicht zu erwarten.“ Ausblick Zwei Spiele muss die SG Leonberg/Eltingen noch bestreiten. Am 18. April beim TuS Stuttgart und am 25. April gegen den TSV Alfdorf, der noch um einen Platz für die Aufstiegsrelegation kämpft. „Wir wollen uns mit zwei Siegen verabschieden, werden ernsthaft spielen, allein wegen des Respekts den anderen gegenüber.“ Die SG genieße jetzt erst einmal den Erfolg. Nach einer Pause geht’s dann mit Vollgas in die Saisonvorbereitung.