In der Landesliga muss sich Spitzenreiter TSF Ditzingen beim 33:33 gegen Horkheim II mit dem dritten Remis in Folge begnügen. Die SG Leonberg/Eltingen kassiert gegen den TV Pflugfelden eine unerwartete 26:27-Heimniederlage.

Leonberg - Im Endspurt der Liga scheint sich die SG Leonberg/Eltingen selbst um die Früchte der Arbeit zu bringen. Die Mannschaft von Trainer Frank Ziehfreund rutscht durch den doppelten Punktverlust auf Rang drei ab. Leonb./Elting. – Pflugfelden 26:27 (16:14) Der Unmut der Leonberger Fans war nicht zu überhören. Wie schon in Ditzingen oder Vaihingen hat die Mannschaft mit haarsträubenden Fehlern in den Schlusssekunden wichtige Punkte aus der Hand gegeben. Diesmal wurde Dominik Merkle zum Pechvogel. Nach dem Pflugfeldener 26:26-Ausgleich durch Michael Walter blieben den Gastgebern noch 30 Sekunden, um den möglicherweise entscheidenden Treffer zu erzielen. Doch der Leonberger Rückraumakteur spielte den Ball genau in die Arme des Gegners, Walter war beim Tempogegenstoß sechs Sekunden vor dem Abpfiff erneut zur Stelle – 26:27. Die Enttäuschung in der Halle bei Fans, Mannschaft und Verantwortlichen war riesengroß. Aus eigener Kraft ist Platz zwei und damit das Aufstiegsspiel nicht mehr möglich. „Das tut richtig weh“, sagte Trainer Frank Ziehfreund, der die zuletzt nicht zufriedenstellenden Leistungen seiner Mannschaft vor allen Dingen als „Problem des Kopfes“ ausgemacht hat. Das Team wirkt stellenweise verkrampft und müde.

 

Dass es auch anders geht, zeigte die Mannschaft in den ersten 20 Minuten. Bis sechs Minuten vor dem Wechsel führten die Gastgeber mit 14:8. Vor allen Dingen Julian Schwab trumpfte hier mit fünf Treffern auf. Der Rückraumspieler hat dem Verein in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung steht, nachdem er fünf Wochen zuvor zugesagt hatte. Vergebene freie Chancen und technische Fehler brachten Pflugfelden aber immer wieder in Ballbesitz, bis zur Pause war der Gast wieder auf 14:16 dran. Auch in Hälfte zwei verpasste es die SG, sich abzusetzen. Weil der für Andreas Kunz gekommene Schlussmann Benjamin Seeger einige brenzlige Situationen klärte, blieben die Gastgeber bis eine Minute vor Schluss mit 26:24 vorne. Pflugfelden führte nur einmal – das reichte. SG Leonberg/Eltingen: Kunz, Seeger, Kurtz (4), Maresch (4), Nicolau (4), Schnelle (1), Fischer (1), Baumgartl, Schach (4), Schwab (6/1), Merkle (2/1). TSF Ditzingen – TSB Horkheim II 33:33 (17:18) Wie in Leonberg scheint auch bei den TSF Ditzingen die Angst, etwas verlieren zu können, größer zu sein als der Anreiz, sich etwas zu holen. In der ersten Hälfte lief der Spitzenreiter gegen die bereits als Absteiger feststehenden Horkheimer ständig einem Rückstand hinterher. „Da waren wir viel zu passiv in der Abwehr und haben die stark gemacht und ins Spiel kommen lassen“, monierte Spielertrainer Matthias Heineke. Die Gäste waren schon mit 15:11 davongezogen, nahmen in die Pause aber nur noch ein 18:17 mit.

In den zweiten 30 Minuten kamen die TSF besser in die Partie und lagen durchgehend in Führung. Doch das 33:31 reichte am Ende nicht. In Unterzahl musste der Tabellenführer den Ausgleich hinnehmen, hatte dann aber noch die Chance auf den Siegtreffer. Rüdiger Kielkopf, der schon mehrfach am Gebälk gescheitert war, hatte Pech mit einem weiteren Pfostentreffer. Doch die Leonberger Niederlage macht’s möglich: Die TSF bleiben Tabellenerster. Trainer Matthias Heineke wundert sich: „Das ist schon eine merkwürdige Konstellation. Wir haben jetzt schon drei, vier Chancen vergeben und stehen immer noch vorne.“ TSF Ditzingen: Thomitzni, Birke, Ulmer (4), Gallus, Hauser (3), J. Reichel (3), Hofäcker (4), S. Reichel, Kienle, Eisenhardt (4), Heineke (1), Kielkopf (2), Gassner, Smarsli (8/1), Zwicker (4).