Bei der SG Leonberg/Eltingen übernimmt der 24-jährige Pascal Heid die sportliche Leitung im Männerbereich. Sein Pendant bei den Frauen ist Stefan Schuster, der zudem als weiblicher Jugendkoordinator fungiert.
Leonberg - Sportlich ist noch nichts klar. Die Männer der SG Leonberg/Eltingen haben beste Chancen auf den Aufstieg in die Württembergliga, das Frauenteam muss eben in dieser Spielklasse noch um den Klassenerhalt kämpfen. Hinter den Kulissen sind die Weichen für die kommende Runde aber zu einem guten Teil gestellt. Während die Trainer – Reiner Havenith bei den Württembergliga-Frauen, Frank Ziehfreund bei den Männern und Ivan Toldo bei der zweiten Frauenmannschaft – ihre Arbeit in der kommenden Saison allesamt an gleicher Stelle fortsetzen, ändern sich die Personalia an wichtigen Schaltstellen.
Neuer sportlicher Leiter im Männerbereich wird Pascal Heid. Der sollte und würde am liebsten noch selbst auf dem Feld stehen. Nach dem dritten Kreuzbandriss im gleichen Knie hat der 24-Jährige seine aktive Laufbahn aber bereits im vergangenen Jahr beenden müssen. Bislang saß er als Betreuer auf der Bank, die Abteilungsleitung wollte den Maschinenbau-Student aber stärker einbinden.
Wer keine Zusage gibt, wird als Abgang geführt
Pascal Heid sieht sich zwar selbst als eine Art Lehrling, klare Vorstellungen hat er aber dennoch. Die Spielergespräche für die kommende Saison sind bereits geführt. Die Vorgabe: wer keine Zusage – unabhängig von der Ligazugehörigkeit – gibt, wird als Abgang geführt. Dementsprechend wird für diese Position auch nach Ersatz gesucht. Eben diese Zusage wollten aus dem aktuellen Kader Simon Schach und Chris Maresch nicht geben. Ralf Kilper muss voraussichtlich berufsbedingt kürzer treten. Der zuletzt so starke Julian Kurtz legt einen Auslandsaufenthalt ein, will sich dann ab Oktober aber wieder in das Team zurückkämpfen.
Zusagen gibt es von Dominik Fischer, Lars Neuffer, Dennis Baumgartl, Andreas Binder, Jakob Ulrich, Patrick Nicolau, Dominik Merkle und Sebastian Groß. Mit Christian Auer (Rückraum Mitte) steht der erste Neuzugang auch schon fest. Der Weissacher ist unzufrieden mit seiner Situation beim Württembergligisten TSV Weinsberg und sucht eine neue Herausforderung. „Das war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, aber genau solche Typen brauchen wir hier bei der SG“, sagt Pascal Heid über den Neuen. Einen Korb hat die SG dem Schlussmann Benjamin Seeger gegeben, der nicht mehr in das Anforderungsprofil gepasst hat. In die neue Saison soll mit württembergligaerfahrenen Routiniers (Andreas Kunz und/oder Denny Spiller) und einem hungrigen Youngster gegangen werden.
Sportlicher Leiter und Jugendkoordinator
Pascal Heid übernimmt den Posten von Stefan Schuster, der sich nun voll auf den Frauenbereich konzentriert. Weiblicher Jugendkoordinator ist er sowieso schon. Nun zieht der 37-Jährige, der schon vor 20 Jahren zum ersten Mal die weibliche A-Jugend der SG trainiert hat, zudem als sportlicher Leiter die Fäden. Er ist Nachfolger von Sonja Schober, die sich am Saisonende ganz von der SG zurückzieht. „Nach vier Jahren in der gleichen Klasse, wird es Zeit, bei den Frauen neue Ziele zu setzen“, sagt der ehemalige Torhüter.
Damit liegt er auf einer Wellenlänge mit dem neuen Trainer Reiner Havenith, der schon hat durchblicken lassen, dass die Orientierung Richtung Baden-Württemberg-Liga, der vierthöchsten Spielklasse, kein Tabu ist. Vom derzeitigen Kader haben bereits alle Spielerinnen für die kommende Saison zugesagt. Zunächst müssen jedoch die Hausaufgaben gemacht werden: Nach schwachem Start in der Hinrunde und damit verbundener Trennung vom Trainergespann Vlado Polic/Sonja Schober, geht es um den Klassenerhalt in der Württembergliga.