Im Krummbachtal wird weiter saniert. Im Frühsommer gab es Hochwasserschäden.

Gerlingen - Das Wasser kam jeweils an einem Wochentag, und es kam tagsüber. Das war jeweils die gute Nachricht am Montag, 30. Mai, und am Dienstag, 14. Juni. Die schlechte gab es auch dazu: Es war jeweils soviel Wasser bei einem starken Regen, dass die Fluten im Krummbachtal nicht mehr so abfließen konnten, wie es sein sollte. Beide Male kamen rund 50 Liter pro Quadratmeter in einer halben Stunde vom Himmel, und beide Male wurde das Naturfreundehaus überschwemmt. Es kam zu Schäden, obwohl kurzfristig der Bauhof und die Feuerwehr halfen. Nun soll der dritte Abschnitt der Sanierung des Krummbachtals langfristig Abhilfe schaffen; die Planung dafür braucht aber Zeit. Immerhin soll in der mittelfristigen Finanzplanung Geld bereitgestellt werden.

 

Ein kontrollierter Abfluss ist das A und O

Ralf Klinkenberg vom Stadtbauamt hat im Technischen Ausschuss des Gemeinderats einen Überblick darüber gegeben, was im Krummbachtal in den vergangenen Jahren bereits gemacht wurde, was an den beiden Tagen im Frühsommer geschah, und wie die Sanierungen weitergehen sollen. Das A und O werde sein, die bei starkem Regen anfallenden Wassermassen vernünftig zu kanalisieren und Möglichkeiten zum kontrollierten Abfließen zu schaffen. Vom neuen See oben am Hang, der das erste Wasser aufnahm bis zum alten Schwimmbecken beim Naturfreundehaus klappte es – das Becken aber lief über, in der Folge drang das Wasser durch Lichtschächte in den Keller oder in das Erdgeschoss der Gaststätte, jeweils mehrere Handbreit hoch. Durch Helfer rasch errichtete flexible Barrieren halfen nur, noch größere Schäden abzuwenden.

Der Kanal außen im Gelände sei voll gewesen, so Klinkenberg – nach dem ersten Regen habe man ihn durchfräsen lassen, um wieder die volle Kapazität zu haben. Man müsse das Gebäude sichern, um künftige Schäden zu vermeiden, ebenso wie die unweit stehende Pumpstation für das Abwasser. Der Bachlauf als offenes Gewässer bis ins Tal müsse im dritten Sanierungsabschnitt gestaltet werden, eventuell am Rand der Liegewiese der Naturfreunde. Der Verein sei dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen, hieß es. Die Sanierungsstrecke des Krummbachs müsse sich bis zur Glems erstrecken.