Rutesheim hat in der Landesliga in acht Spielen bereits drei Niederlagen kassiert. In der vergangenen Saison stand die gleiche Zahl nach 30 Partien. In Heimerdingen ist nach dem 1:0 über den TSV Crailsheim die Zuversicht wieder eingekehrt.

Leonberg - Ganz so stabil, wie es sich Fans, Trainer und Mannschaft gewünscht hätten, ist das Gebilde SKV Rutesheim in dieser Saison noch nicht. Auf Platz sieben kann sich das Team noch nicht entscheiden, ob es nach oben oder unten geht. SKV Rutesheim (7.) – Viktoria Backnang (11.)

 

Drei Siege und zwei Unentschieden in fünf Begegnungen: nach den beiden Auftaktniederlagen gegen die TSG Öhringen und den TSV Schwaikheim schien die SKV Rutesheim schon auf dem Weg zurück zu alter Stärke – und strauchelte beim Tabellenvorletzten, Aramäer Heilbronn, mit 0:1. Natürlich war nicht davon auszugehen, dass die Mannschaft nun monatelang oder gar bis zum Saisonende ungeschoren davon kommt. Aus seiner Enttäuschung machte der Rutesheimer Trainer Rolf Kramer dennoch keinen Hehl: „Ich habe gedacht, wir wären schon einen Schritt weiter.“

Weil die Vorbereitung nicht so lief, wie es sich der Coach gewünscht hätte, muss nachgearbeitet werden. Dies jedenfalls ist Kramers Schlussfolgerung: „Möglicherweise sind wir in den letzten Wochen im Training zu früh in die Spielformen gegangen. Deshalb ist es vielleicht besser, noch einmal einen Schritt zurück und Basisarbeit zu machen. Wenn es dann einmal eng wird in einem Spiel, wissen wir, worauf wir vertrauen und zurückgreifen können.“

Luft nach oben in punkto Entschlossenheit

In einem Großteil der Partien der vergangenen Saison gingen die Rutesheimer zudem mit absoluter Entschlossenheit und Konsequenz zu Werke. Auch in diesem Punkt, hat Kramer festgestellt, müsse seine Mannschaft noch zulegen. Davon abgesehen warnt der Trainer davor, alles an einem verlorenen Spiel aufzuhängen und in Frage zu stellen: „Die Wochen zuvor haben doch allen Grund dazu gegeben, das ganze recht positiv zu betrachten.“

Vier der vergangenen fünf Vergleiche hat die SKV Rutesheim für sich entschieden. Im letzten Aufeinandertreffen gab es dann jedoch in Backnang eine 1:2-Niederlage. Der Respekt beim Trainer ist da. „Mit der TSG Backnang und Sonnenhof Großaspach in direkter Nachbarschaft und wenig Mitteln, muss man den Hut ziehen, was die da auf die Beine stellen“ (Kramer).

Nachdem bei einigen Rutesheimer Akteuren in Heilbronn die Frische gefehlt hat, ist mit mehreren Veränderungen in der Startelf zu rechnen. Alexander Wellert fehlt ausbildungsbedingt, Steffen Zeitvogel konnte in dieser Woche nicht trainieren. Dafür ist Dennis Schwenker mittlerweile in der dritten Trainingswoche und so langsam eine Option für 90 Minuten. TV Pflugfelden (10.) – TSV Heimerdingen (13.)

Wer nicht trainieren kann, der spielt auch nicht. Ein Grundsatz, nach dem in der Regel auch Dietmar Seethaler, Trainer des TSV Heimerdingen, verfährt. Besondere Umstände verlangen zuweilen jedoch besondere Maßnahmen. So wird der TSV beim TV Pflugfelden (Montag, 15 Uhr) aller Voraussicht nach mit der gleichen Startelf auflaufen wie beim 1:0-Sieg über den TSV Crailsheim am vergangenen Wochenende. Zum einen zeigte die Mannschaft gegen den bisherigen Tabellenführer eine ansprechende Leistung, zum anderen sind die personellen Gegebenheiten immer noch nicht wirklich entspannt. Weil auch die zweite Mannschaft in dieser Woche auf dem Zahnfleisch daherkam, trainierten beide Teams zusammen. Seethaler freute sich darüber, dass er mit immerhin 16 Feldspielern üben konnte.

Große Erleichterung nach 1:0-Sieg

Und so können Patrick Kraut und Norman Röcker damit rechnen, dass sie in Pflugfelden zu den ersten Elf gehören, obwohl sie berufsbedingt in dieser Trainingswoche gefehlt haben. Das Duo gehörte zu einer Einheit, die mannschaftlich überzeugt hat. Die Erleichterung darüber stand Dietmar Seethaler ins Gesicht geschrieben. Er hatte sich nach den vergangenen Niederlagen nicht nur einmal gefragt, warum es nicht so wirklich passt. Den Schwerpunkt im Training legte er auf die Punkte Kompaktheit, Verschieben, Aushelfen. Gegen Crailsheim zahlte sich das aus.

Mit etwas defensiverer Taktik, die dem schnellen Robin Rampp vorne mehr Raum gibt, soll nun auch in Pflugfelden gepunktet werden. Dort wird es auf der Auswechselbank auch wieder ein bisschen voller werden. Emanuele Di Natale und Murat Öztürk sind zurück. Kapitän Daniel Riffert trainierte am Dienstag voll mit und steht zumindest für einen Kurzeinsatz voraussichtlich zur Verfügung.