Die SKV Rutesheim steht gegen den FV Löchgau im dritten Jahr in Folge vor einem Entscheidungsspiel.

Rutesheim - Schon wieder Relegation. Es ist nicht so, dass dieser Umstand in den Reihen der SKV Rutesheim ein allgemeines Gähnen verursacht. Die ganz große Aufregung macht sich aber auch nicht mehr breit. Die Zusatzschicht nach dem Ende der Punktspielsaison ist schon zur Routine geworden. Die Rutesheimer Spieler kommen zum dritten Mal in Folge in den Genuss der Alles-oder-Nichts-Runde.

 

Der Neuheitswert beschränkt sich darauf, dass es diesmal die SKV Rutesheim ist, die am Sonntag (15 Uhr) im Marbacher Hainbuchstadion gegen den FV Löchgau ihren Platz in der höheren Liga zu verteidigen hat. In den beiden Jahren zuvor ging es darum, aufzusteigen. In der Saison 2015/2016 kam der K.o. in der zweiten Runde, im vergangenen Jahr verlor das Team zwar im entscheidenden Spiel gegen Schwäbisch Hall, durfte aber trotzdem nach oben, weil durch den Aufstieg der TSG Backnang ein weiterer Platz in der Verbandsliga frei wurde.

Fünf gemeinsame Jahre in der Landesliga

Für den SKV-Trainer Rolf Kramer macht das allerdings keinen Unterschied: „Es fühlt sich nicht so an, als ob wir etwas zu verlieren hätten. Am Ende des Tages wollen beide Mannschaften in die Verbandsliga.“ Und diese beiden sind sozusagen gute alte Bekannte. Ehe sich die Wege 2016 trennten, spielten Löchgau und Rutesheim fünf Jahre lang zusammen in der Staffel 1 der Landesliga. Die Bilanz in dieser Zeit fällt eindeutig aus. Der Club aus der 5600-Einwohner-Gemeinde kam in den zehn Aufeinandertreffen zu sechs Siegen, viermal trennten sich die Teams unentschieden.

Rolf Kramer und seine Schützlinge sind bereit, die Serie zu brechen. Nach dem letzten Punktspiel vor zwei Wochen in Ilshofen gab es trainingsfrei, am Montag trafen sich dann alle wieder, um die Vorbereitung anzugehen. Bis auf zwei Ausnahmen steht der komplette Kader zur Verfügung. Kapitän Christopher Baake und Stürmer Dimitriy Lubenskiy fehlen urlaubsbedingt. Für den Trainer kein Grund, um zu lamentieren. Schon im vergangenen Jahr war der Spielführer nur für das Entscheidungsspiel extra aus Mallorca zurückgekommen.

Der Torjäger meldet sich zurück

Erstmals seit acht Monaten sitzt Gianluca Crepaldi wieder mit auf der Bank. Der Torjäger hat seinen Achillessehnenriss auskuriert und trainiert seit dieser Woche mit der Mannschaft mit. Natürlich ist er noch keine Alternative für die Anfangself. Aber, so Kramer, „je nachdem, wie das Spiel läuft, kann er uns vielleicht zehn oder 15 Minuten helfen. Außerdem ist es schön, ihn nach so einer langen Zeit wieder mit dabei zu haben.“

Den FV Löchgau schätzt der Übungsleiter als eine Mannschaft ein, die ihre Stärken besonders im Spiel gegen den Ball hat. Das Team von Trainer Thomas Herbst kassierte in 30 Partien lediglich 26 Gegentore, erzielte aber auch nur 42 eigene Treffer. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Kramer. Was noch keiner der Beteiligten weiß: Möglicherweise hat der Ausgang des Relegationsspiels gar keine Bedeutung. Macht der TSV Ilshofen am Sonntag (15 Uhr) den Oberligaaufstieg gegen den Freiburger FC klar (Hinspiel 0:1), ist sowohl für Rutesheim als auch für Löchgau Platz in der Verbandsliga.