Durch einen 2:1-Sieg beim Landesligisten SV Nehren zieht die Kramer-Elf in die dritte Runde des Verbandspokals ein. Noch im vergangenen Jahr scheitert der Verbandsligist dort in der zweiten Runde und scheidet aus diesem Wettbewerb aus.

Rutesheim -

 

Die SKV Rutesheim und der Verbandspokal hatten in den vergangenen Jahren nicht unbedingt eine Liebesbeziehung. Immer wieder scheiterte die Verbandsliga-Mannschaft von Trainer Rolf Kramer in den ersten beiden Runden. Teilweise aufgrund schwacher Leistungen, teilweise aufgrund unglücklicher Resultate. Im Vorjahr bedeutete ein 1:2 in der zweiten Runde beim SV Nehren die Endstation. Am Samstag kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem Landesligisten, ebenfalls auswärts und ebenfalls in der zweiten Runde. Und dieses Mal drehte die SKV das Ergebnis um. Die Revanche war geglückt, der Einzug in die dritte Runde machte Kramer froh: „Es ist erst einmal wichtig, dass wir zwei Mal weitergekommen sind. Das ist uns in der Vergangenheit noch nicht oft gelungen. Wir waren effektiver und hatten in manchen Situationen das Spielglück auf unserer Seite.“

Dabei sah es nach zwei Minuten nicht gut aus für sein Team. Auf der Außenbahn ging eine zwei gegen eins Überzahlsituation verloren, Nehren spielte sich in den Strafraum. Ein Angreifer legte den Ball an Torhüter Julian Bär vorbei, es kam zum Kontakt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Pedro Keppler zum 0:1. Doch die Rutesheimer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In der zehnten Minute kam Patrick Vaihinger in der Tiefe an den Ball und leitete diesen direkt an Salvatore Catanzano weiter. Der junge Stürmer lief alleine auf den gegnerischen Schlussmann zu und behielt die Nerven – 1:1.

Im Anschluss an diese Szene entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, beide Mannschaften kamen zu Torchancen. Auf Rutesheimer Seite scheiterte Catanzano am Pfosten, Nehren traf die Latte. Kurz vor der Halbzeit zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt, als ein Spieler der Gastgeber in Bär rannte. Doch dieses Mal behielt der Rutesheimer Keeper die Oberhand und parierte den Elfmeter.

Im zweiten Durchgang bekam die SKV die Begegnung besser in den Griff und konnte nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen. Catanzano traf erneut den Pfosten, der eingewechselte Noah Lulic brachte den Ball ebenfalls nicht im Tor unter. Auf der Gegenseite hatte Rutesheim Glück bei einem weiteren Lattenschuss der Hausherren, der die Partie hätte kippen lassen können. Ein abgefälschter Schuss von Keven Müller brachte die SKV in der Schlussphase schließlich auf die Siegerstraße (82.). Nehren machte danach hinten auf, sodass Rutesheim zu mehreren guten Konterchancen kam. Die beste vergab Lulic, der einen Querpass von Gianluca Crepaldi aus vier Metern nicht verwerten konnte. So blieb es bis zum Abpfiff eng, die SKV Rutesheim rettete den Vorsprung aber über die Zeit. „Im Endeffekt war der Sieg verdient“, resümierte Kramer, der vor dem Ligaauftakt am Samstag gegen den VfB Neckarrems aber noch Verbesserungen erwartet: „Wir müssen uns im individuellen Zweikampfverhalten steigern, weil wir den Ball in Überzahlsituationen mehrmals nicht gewinnen konnten. Außerdem haben wir Phasen, in denen wir die Ordnung verlieren. Nach vorne sind wir jedoch zielstrebiger, kommen besser in die Tiefe und erarbeiten uns Torchancen.“ SKV Rutesheim: Bär, Trefz, Wemmer, Wellert, Vaihinger (73. Füssenhäuser), Kogel (62. Weiß), Gebbert, Schneider, Baake (62. Lulic), Müller, Catanzano (82. Crepaldi).