Gelingt Rutesheim gegen Tura Untermünkheim kein Sieg, bleibt die Mannschaft von Trainer Rolf Kramer erst einmal in der unteren Tabellenregion der Landesliga hängen. Dagegen kann sich der TSV Heimerdingen ganz oben festsetzen.

Leonberg - Ausgerechnet der Vizemeister der Vorsaison ist eine der beiden Mannschaften, die das erste echte Kellerduell dieser Runde bestreiten. Die SKV Rutesheim empfängt am Samstag (15.30 Uhr) Tura Untermünkheim. Als einzige Teams der Liga haben die Clubs noch keinen Punkt auf der Habenseite.

 

SKV Rutesheim (15.) – Tura Untermünkheim (16.)

Rolf Kramer und seinem Untermünkheimer Trainerkollegen Martin Weiß ist der Spaß trotz der misslichen Lage (noch) nicht vergangen. „Das Gute an der Sache ist, dass mindestens einer von uns beiden nach diesem Spiel Punkte hat“, flachst Weiß. Die Übungsleiter telefonieren oft miteinander. So wie schon in der vergangenen Saison will es der Spielplan auch in dieser Runde, dass der Rutesheimer Gegner eine Woche später der nächste des Turn- und Rasensportvereins ist.

Und auch wenn Rolf Kramer über den Scherz des Gegenübers lachen kann, vergisst er dabei nicht, dass dem Aufeinandertreffen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison einiges an Bedeutung zukommt: „Dieses Spiel ist zwar kein Finale, aber es kann die Richtung vorgeben. Wir müssen die Spirale nach unten stoppen.“

Die Aufstiegsspiele wirken nach

Die Puzzleteile bei der SKV passen noch nicht wirklich zusammen. Und das hat seinen Grund. Die Aufstiegsspiele mit der letzten Partie gegen den SV Zimmern (0:2 nach Verlängerung) Mitte Juni wirken nach. Die Pause war kürzer, in der Vorbereitung hatten mehr Spieler urlaubsbedingte Fehlzeiten, als es der Trainer bislang kannte. Die durchschnittliche Trainingsbeteiligung lag bei 15 Spielern. Sonst waren es zwischen 20 und 22. Zudem hatte sich Kramer ganz bewusst für einen etwas kleineren Kader entschieden, um so Spielern aus der U 23 und U 19-Mannschaft öfter eine Chance geben zu können, in den Landesligakader hineinzuschnuppern. Die Folge, so Kramer: „Die Spieler haben unterschiedliche Fitnessstände.“

Die ersten Unkenrufe von außen, dass der SKV Rutesheim eine ganz schwere Saison und möglicherweise Abstiegskampf bevorstehen, tangieren den Übungsleiter noch nicht. Klar ist für ihn derzeit aber auch: „Unser Anspruch kann im Moment nicht der einer Spitzenmannschaft sein.“

Drei Rückkehrer auf der Bank

Erstmals in dieser Saison (inklusive Vorbereitung) hatte Kramer am Dienstag alle seine Schäfchen um sich versammelt. So auch die Urlauber Marijan Salopek und Steffen Zeitvogel sowie den bislang verletzten Stamatis Sideris. Sie werden gegen Untermünkheim bereits auf der Bank sitzen, um dann möglicherweise für 10 oder 15 Minuten auf dem Platz Akzente setzen zu können.

Steffen Hertenstein hat wieder voll trainiert, dafür musste Gianluca Crepaldi wegen einer Mittelfußprellung passen. Und Joshua Trefz ist nach Gelb-rot gegen Schwaikheim gesperrt. Für ihn rückt Moritz Wemmer in die Defensivzentrale. Die Personalien sind nur eine Randnotiz. „Dieses Spiel ist eines, das eher in unsere Richtung gehen sollte“, sagt Rolf Kramer. Die Vergangenheit spricht dafür. Die letzten sieben von acht Duellen entschied die SKV Rutesheim für sich.

TSV Heimerdingen (5.) – Aramäer Heilbronn (14.)

Zwei Serien hat der TSV Heimerdingen bislang schon geknackt: Zuhause zumindest einen Punkt gegen Schluchtern geholt und in Fellbach gewonnen. Die dritte, wenn es denn überhaupt schon eine ist, soll dagegen bitteschön erhalten bleiben. Zweimal hat der TSV Heimerdingen gegen Aramäer Heilbronn gespielt und zweimal gewonnen (2:1 und 5:4). Der dritte Streich soll nun am Sonntag (15 Uhr) folgen, um aus einem guten einen sehr guten Start mit sieben Punkten zu machen.

Wie das Ganze vonstatten gehen soll, weiß Trainer Dietmar Seethaler schon: mit der spielerischen Leistung aus der ersten Partie gegen Schluchtern, gepaart mit der Effektivität des zweiten Spiels in Fellbach. Welche personelle Besetzung er aufbietet, das weiß der Übungsleiter allerdings noch nicht ganz genau. Sicher ist: Für Lukas Emmrich steht Neuzugang Tobias Staiger im Tor. Alle zwei Spiele soll rotiert werden. „Der Lukas hat die Messlatte hoch gelegt und zwei fehlerfreie Spiele abgeliefert“, sagt Seethaler.

Änderung im Zentrum der Defensive

Weil Tim Schlichting in den kommenden beiden Begegnungen urlaubsbedingt fehlt, rückt Daniel Geppert in der Viererkette nach innen. Seine Position auf der rechten Seite könnte Ismail Sancaktaroglu einnehmen, links würde dann der Platz für Salvatore Pellegrino frei. Auf seinen ersten Einsatz von Beginn an darf Robin Rampp hoffen, nachdem Patrick Kraut krankheitsbedingt zu Beginn der Woche aussetzen musste. Bleibt noch die Personalie Norman Röcker. In der vergangenen Saison in der Startelf gesetzt, musste sich der Offensivmann bislang mit der Rolle des Einwechselspielers begnügen, nachdem er Teile der Vorbereitung verpasst hat. „Ich weiß noch nicht, was ich mit ihm mache“, sagt Seethaler, „aber es ist doch schön, wenn man solche Probleme hat.“