Der Torjäger des TSV schlägt beim 2:1(1:1)-Erfolg im Landesligaderby gegen den TSV Heimerdingen zweimal zu. Erst verwandelt er einen Elfmeter, dann nimmt er kurz nach dem Wechsel Maß. Die drei Punkte bringen etwas Luft nach unten.

Leonberg - Der TSV Eltingen ist lernfähig. Das hat er im Spiel gegen den TSV Heimerdingen bewiesen. Gab die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Fuhrmann die Partie in der ersten Hälfte nach der Führung komplett aus der Hand, ließ sie sich nach dem schnellen 2:1 im zweiten Durchgang nicht mehr ganz so weit hinten rein drängen und blieb in erster Linie mit Kontern immer gefährlich. Während der Höhenflug des TSV Heimerdingen nach der zweiten Niederlage in Folge zunächst beendet ist, haben sich die Gelb-Schwarzen im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Die Konkurrenz aus Ludwigsburg und Untermünkheim ließ Federn. Der Wunsch von TSV-Abteilungsleiter Achim Kiesel ging damit in Erfüllung: „Die anderen haben uns die Vorlage gegeben. Jetzt müssen wir sie aber auch einmal verwandeln.“

 

Die ersten Akzente setzten gleich die Gäste, die ohne ihren Spielmacher und Kapitän Daniel Riffert auskommen mussten. Fabian Ruf setzt eine Volleyabnahme links vorbei (10.), eine Ecke von Jörn Pribyl, die an Freund und Feind vorbeirauschte, landete am langen Pfosten bei Tim Schlichting. Dessen Flugkopfball verfehlte das Gehäuse nur knapp (12.). Wenn es vorn nicht klappt, kommt hinten auch noch Pech dazu. Schlichtings Attacke an der Strafraumgrenze gegen Sascha Häcker ahndete Schiedsrichter Stefan Wais mit Elfmeter. Eine Angelegenheit, die sich der Eltinger Torjäger nicht entgehen ließ – 1:0 (18.).

Überfälliger Ausgleich von Heimerdingen

Was in der Folge zunächst aussah wie eine taktische Maßnahme, entpuppte sich im Laufe des ersten Durchgangs immer mehr als Heimerdinger Überlegenheit. Der TSV Eltingen ließ den Gegner kommen, wollte aus einer kontrollierten Defensive agieren. Doch dazu kam die Mannschaft überhaupt nicht mehr. Die Partie lief fast ausschließlich auf das Eltinger Tor. Murat Öztürk scheiterte mit einem Flachschuss an Julian Bär (25.), Kopfbälle von Benjamin Bürk (37.) und Fabian Ruf (43.) verfehlten das Ziel oder wurden von Julian Bär pariert. Eine Minute später war es dann so weit: Nach einer weiteren Ecke von Pribyl ließ der zugeteilte Mario Klotz Heimerdingens Benjamin Bürk laufen – 1:1. Die Gastgeber durften mit einem schmeichelhaften Unentschieden in die Kabine.

Und kamen zielstrebiger wieder heraus. Gleich der erste Konter saß. Die Heimerdinger Defensive ließ Häcker laufen, machte ihm sogar noch den Weg in die Mitte frei. Dessen Flachschuss aus 20 Metern schlug zum 2:1 ein (47.). Häcker gelang damit nicht nur sein 16. Saisontreffer, sondern auch der zweite Doppelpack in Folge. Die Gäste bemühten sich zwar um den erneuten Ausgleich, diesmal schlug das Pendel aber nicht mehr so eindeutig in Richtung Heimerdingen aus.

Eltingen rettet den Sieg über die Zeit

Mit Ausnahme der Schlussphase hatte Eltingen die besseren Möglichkeiten. Marco Gritsch (52.) und Häcker (64.) hatten das 3:1 auf dem Fuß. Die Fuhrmann-Schützlinge hätten sich am Ende aber nicht beschweren dürfen, wären sie mit einer Punkteteilung vom Platz gegangen. Pribyls Freistoß aus 25 Metern landete an der Latte (83.), Benjamin Bürks Kopfball aus acht Metern in den Armen von Julian Bär.

TSV Eltingen: Bär, Hunger (72. Bozkurt), Neser, Trefz, Gritsch, Heinemann, Kocaoglu, Mörk, Avraam (90. Schilling), Klotz (92. Alesanco Bilbao), Häcker.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Schneider (76. Lubenskiy), Todten, Schlichting, Mutschler, Frey (66. Sever), Bürk, Pribyl, Di Natale (86. Singer), Ruf, Öztürk.