Die SKV bezwingt den Landesliga-Tabellenführer TSG Öhringen mit 4:1. Die Mannschaft von Trainer Rolf Kramer verkürzt den Abstand nach vorne damit auf sechs Punkte.

Rutesheim - Diese Ansage ist klar und eindeutig. Die SKV Rutesheim ist wieder da. Zwölf Gegentore hatte der Spitzenreiter TSG Öhringen in 15 Partien kassiert. Jetzt gab’s gleich vier und mit dem 1:4 die dritte Saisonniederlage obendrauf. Die Spitzengruppe rückt enger zusammen. Von Platz eins bis sechs sind es nur sieben Punkte. Und die SKV Rutesheim mischt nach holprigem Saisonstart jetzt munter mit. Gleich am kommenden Wochenende kann sie die vier Siege in Folge beim punktgleichen TSV Schwaikheim vergolden. Für Rolf Kramer eine alltägliche Situation. „Wir sollten nach jedem Spiel, das wir gewinnen, nachlegen“, sagt der SKV-Trainer.

 

Gegen Öhringen hat der Vizemeister der Vorsaison erst einmal vorgelegt. Dabei kam die Mannschaft aber erst im zweiten Durchgang so richtig auf Touren. Nach flottem Beginn mit Lattenkopfball von Öhringens Kevin Müller (9.) sowie gefährlichem Schlenzer von Jan Ruven Schieferdecker (13.) auf der einen Seite, Kopfballchance für Joshua Trefz (3.) und Einschussmöglichkeit für Gianluca Crepaldi (13.) auf der anderen Seite verflachte die Partie. Die Teams neutralisierten sich, das Geschehen spielte sich fortan in erster Linie zwischen den beiden Strafräumen ab.

30 Sekunden nach Wiederanpfiff ist der Ball drin

Was der Begegnung so dringend fehlte, war ein Tor. Das kam schneller, als die Rutesheimer Fans zu hoffen gewagt hatten. 30 Sekunden waren nach dem Wechsel gespielt, da setzte Raphael Schneider auf der linken Seite zu einem Solo an, das er mit einem Schuss unter die Latte krönte. Die nächsten 30 Minuten gehörten nun klar den Gastgebern. Sie drängten auf eine frühe Entscheidung. Der Spitzenreiter wirkte leblos und war nicht in der Lage, etwas an seinem Spiel zu ändern.

Vor allen Dingen die über links nun offensiver agierenden Alexander Wellert und Patric Vaihinger brachten die TSG immer wieder in Schwierigkeiten. Fast schon folgerichtig war auch die linke Seite Ausgangspunkt für die Treffer zwei und drei. Das Quäntchen Glück tat das seinige dazu. Ein Pass von Vaihinger fand überraschend den Weg zu Tobias Gebbert, der von halbrechts überlegt flach einschoss (59.).

Patric Vaihinger weiß nicht wie ihm geschieht

Ganz kurios wurde es beim 3:0. Öhringens Steffen Pscheidl schoss beim Klärungsversuch Patric Vaihinger an – der Ball landete unhaltbar für Ruben Götz im langen Eck (67.). Rutesheims Flügelflitzer wusste selbst nicht recht, wie ihm geschah.

Das Spiel war damit bereits so gut wie entschieden. Auch wenn aus der Serie Pleiten, Pech und Pannen noch eine weitere Episode dazukam. Joshua Trefz schlug bei einem Öhringer Flankenversuch so unglücklich gegen den Ball, dass der sich über den verdutzten Torspieler Marijo Milcic hinweg zum 3:1 ins lange Eck senkte (76.). Ein Zufallsprodukt, das die Gastgeber schnell wieder korrigierten. Raphael Schneider legte rechts raus für den eingewechselten Axel Weeber – 4:1 (85.). „Das schnelle Tor war natürlich Gold wert“, bilanzierte Rolf Kramer, „wir sind danach ballsicherer geworden und haben nichts mehr zugelassen.“

SKV Rutesheim: Milcic, Wellert, Trefz, Wemmer (67. Hertenstein), Salopek, Vaihinger, Gebbert (88. Elfadli), Baake, Schwenker (67. J. Schneider), Crepaldi (77. Weeber), R. Schneider.