Die SKV Rutesheim bekommt es in der Landesliga gegen den VfL Brackenheim zum dritten Mal in Folge mit einem Abstiegskandidaten zu tun

Leonberg - Die erste Hälfte eine einzige Katastrophe, das gesamte Spiel unterirdisch: die Kommentare der beiden Trainer aus Heimerdingen und Rutesheim am vergangenen Wochenende fielen fast deckungsgleich aus. Und das ausgerechnet in der entscheidenden Endphase der Saison. Es kann nur besser werden, hoffen Dietmar Seethaler und Rolf Kramer – wirklich sicher sind sich beide aber nicht.

 

SKV Rutesheim (2.) – VfL Brackenheim (14.)

Ob der Rutesheimer Übungsleiter Rolf Kramer demnächst einen Antrag stellt, nicht mehr gegen Mannschaften auf einem Abstiegsplatz spielen zu wollen, ist nicht bekannt. Sicher dagegen ist, dass er dem Auftritt seiner Mannschaft am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Brackenheim mit Spannung entgegensieht. So wie die Aramäer aus Heilbronn und die Viktoria aus Backnang, gegen die Rutesheim jeweils leer ausgegangen ist, befindet sich auch der nächste Kontrahent in der Tabelle unter dem magischen Strich. „Ich hoffe, dass wir irgendetwas Positives aus den letzten beiden Partien mitgenommen haben und gehe davon aus, dass wir uns nun wieder anders präsentieren werden“, sagt Kramer.

Mögliche Alibis lässt er nicht gelten. Weder den Verweis auf den Ausfall des Toptorjägers Gianluca Crepaldi, noch den Gedanken an fehlende körperliche Frische. Schließlich hatten die Akteure durch das spielfreie Oster-Wochenende ausreichend Zeit, die Akkus wieder aufzuladen. Personell ist mit einigen Änderungen zu rechnen. In der Innenverteidigung stehen Marijan Salopek und Moritz Wemmer verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Mit Pascal Haug und Joshua Trefz sind aber noch zwei starke Innenverteidiger an Bord. Kapitän Christopher Baake wird voraussichtlich im Mittelfeld in die Zentrale rücken. Kramer: „Es tut unserem Spiel gut, wenn er aus der Tiefe kommt. Da haben uns zuletzt die Anspielstationen gefehlt.“ Auch wenn der SKV-Coach im Gegner ein ganz anderes Kaliber sieht als es zuletzt die schon so gut wie abgestiegene Viktoria Backnang war, kommt Brackenheim mit dem schweren Rucksack von fünf Niederlagen in Folge nach Rutesheim. Beim 1:2 gegen die TSG Öhringen am vergangenen Wochenende bot die Mannschaft dem Tabellenführer jedoch lange Paroli.

TSV Schornbach (4.) – TSV Heimerdingen (10.)

Den schwachen Auftritt in Pflugfelden im Training noch einmal zu thematisieren, hat Dietmar Seethaler sich und seiner Mannschaft erspart. „Die sind alle selbstkritisch genug, um zu wissen, dass sie in diesem Spiel nicht das gebracht haben, was sie eigentlich können“, meint der Trainer. Nach der tollen Serie mit sechs Siegen am Stück hat sich der TSV Heimerdingen mit nunmehr drei Niederlagen in Folge zunächst selbst aus dem Rennen um Platz zwei genommen. Auch wenn es bis dahin nur sechs Punkte sind, ist der Blick auf die Tabelle für Seethaler überflüssig: „Was sollen wir nach oben gucken? Wir müssen jetzt erst einmal sehen, dass wir wieder punkten.“ Wer das am Sonntag (16 Uhr) bewerkstelligen soll, darüber ist sich der Coach noch nicht so ganz im Klaren. Zuletzt hatten der wieder genesene Schlussmann Nick Rampp und Youngster Dominik Eitel eine Chance von Beginn an bekommen. An ihnen, so Seethaler, habe es bestimmt nicht gelegen, dass beim 0:1 gegen Pflugfelden so wenig zusammenlief.

Mit dem TSV Schornbach wartet nun ein wankelmütiges Team. Dem 0:2 gegen Heilbronn ließ der Aufsteiger ein 6:2 und ein 5:0 gegen Backnang und Brackenheim folgen, ehe es am vergangenen Wochenende ein 1:5 bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf setzte.