Abpfiff in der Fußball-Landesliga, Staffel1. Die vier Vertreter aus dem Altkreis Leonberg haben teilweise sehr turbulente Wochen hinter sich – am Ende schafften es alle auf einen einstelligen Tabellenplatz. Die Trainer ziehen Bilanz

Leonberg - Abpfiff in der Fußball-Landesliga. Die vier Vertreter aus dem Altkreis Leonberg haben teilweise sehr turbulente Wochen hinter sich – am Ende schafften es alle auf einen einstelligen Tabellenplatz. SKV Rutesheim Auf die Rechnerei um den Tabellenplatz hat der Altkreis-Primus in dieser Saison allerdings keinen gesteigerten Wert gelegt. „Uns ging es darum, in der Leistung konstanter zu werden, das ist auch gelungen“, sagt der Rutesheimer Trainer Rolf Kramer, „Wir haben unseren Kader breiter aufgestellt.“ Und vor allem die jungen Akteure wie Alexander Wellert, Marius Epple, Tobias Gebbert oder Dennis Schwenker hätten einen Leistungsschritt nach vorne gemacht. Unterm Strich gehe die Saison in Ordnung, überragend sei sie aber nicht gewesen. Zu bemängeln hat Kramer vor allem die ersten Spiele. „Dass wir hier einige Male verloren haben, lag nicht an der Leistung, sondern an den Ergebnissen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, damit ist diese Phase ein Stück weit erklärbar.“

 

Rutesheim bewahrte die Ruhe und agierte ab sofort mit drei Spitzen. Verbesserungswürdig sei die Defensivarbeit. „Wir haben zu viele Gegentore bekommen, hier müssen wir uns deutlich steigern, mit 15 bis 20 Treffern weniger könnte man schon was anfangen.“ Die Mannschaft bleibt zusammen. Was die Ziele für die kommende Runde betrifft, bleibt Kramer vorsichtig. „Wir sollten uns nicht verschlechtern. In den nächsten Tagen wird ein Nachfolger von Torspieler Jens Rienhoff präsentiert. „Gespräche laufen“, sagt Kramer. Die Sommerpause ist am 13. Juli wieder zu Ende. Vom 16. bis 19. Juli geht’s wieder ins Trainingslager nach Kirchberg. TSV Eltingen Hoch gehandelt und zunächst tief gefallen. Das ist der TSV Eltingen, der die vergangene Saison noch als Dritter abgeschlossen hatte und als großer Meisterschaftsfavorit neben Ilshofen in die Runde startete. Weshalb es nicht so lief, wie es laufen sollte, sei nicht allein an einer Sache auszumachen, sagt Trainer Karl-Heinz Fuhrmann. „Wir hatten ein großes Problem, mit der Situation umzugehen, dass wir eine Spitzenmannschaft sind.“ Mit einer gewissen Überheblichkeit seien seine Spieler aufgetreten. „Die habe ich ihnen nicht austreiben können“, so Fuhrmann. Auf den Boden der Tatsachen kamen die Eltinger von allein, als sie zur Winterpause ins hintere Tabellendrittel rutschten. Spielführer Oliver Neser stand 2014 verletzungsbedingt gar nicht zur Verfügung. Auch Gianluca Crepaldi fiel verletzungsbedingt immer wieder aus. Hinzu kamen die Roten Karten für die Offensivkräfte Sascha Häcker und Mario Klotz. Länger als gedacht verlief auch die Integration der Neuzugänge Klotz, Avraam und Stehle. In der Rückrunde kämpfte sich der TSV sukzessive nach oben. „Enttäuschend war die Hinrunde, letztendlich ist Platz acht ein vernünftiges Ergebnis für den TSV Eltingen“, sagt Fuhrmann, der den Trainingsbeginn auf den 12. Juli datiert hat. TSV Heimerdingen Im vergangenen Jahr hatte der TSV Heimerdingen die Saison auf dem siebten Platz abgeschlossen, diesmal setzte er – bei gleicher Punktzahl – noch eins drauf und wurde Sechster. „Wir konnten einige Ziele erreichen, die wir uns vorgenommen haben, beispielsweise haben wir uns spielerisch weiterentwickelt und die Partien, die wir gewonnen haben, waren verdienter“, sagt Trainer Andreas Broß. Gut integriert hätten sich die jungen Akteure wie Robin Rampp, Daniel Gebbert oder Alexander Frey. Doch Broß macht auch aus seiner Enttäuschung in der Rückrunde keinen Hehl, als der TSV nach einer Siegesserie plötzlich auf dem zweiten Tabellenplatz stand – und alles aus der Hand gab. „Mit sechs Niederlagen haben wir uns das kaputt gemacht, wir hätten länger oben mitschwimmen können. Die Teilnahme an der Relegation hätten wir gerne mitgenommen.“ Doch in dieser Phase habe die richtige Einstellung gefehlt. „Wir dürfen nicht denken, dass in der Landesliga, wo die Mannschaften dicht beieinander liegen, alles ein Selbstläufer ist.“ Nach der Sommerpause startet Heimerdingen wieder am 14. Juli mit dem Training. TSV Münchingen Gleich zweimal hat der TSV Münchingen in dieser Saison für eine Überraschung gesorgt. Am elften Spieltag, als die Mannschaft einige Verletzte zu beklagen hatte und mit dem kleinen Kader auf den 14. Tabellenplatz abrutschte. Nach der Winterpause war das Team wieder komplett. Elf Begegnungen blieben sie ohne Niederlage, heimsten neun Siege ein und spielten zweimal Unentschieden. „In dieser Phase hatten wir auch eine günstige Konstellation und trafen auf die Gegner, die wir schlagen können“, sagt der scheidende Trainer Dietmar Seethaler, der sich jetzt eine fußballfreie Auszeit gönnt – seine Nachfolge tritt Ömür Bozkurt an. „Als die Kaliber kamen, wussten wir wieder, wo wir stehen“, so Seethaler, der unterm Strich ganz zufrieden mit der Saison 2014/2015 ist. „Unser Ziel war ein einstelliger Platz , das haben wir auch erreicht.“ Das entspreche dem Leistungsniveau des kleinen Münchinger Kaders. Besser werden müsse der TSV in der Chancenverwertung. „Was wir da verballert haben, geht auf keine Kuhhaut“, sagt Seethaler.

Hervorheben möchte er drei Spieler, die in seinen Augen eine „hervorragende Runde abgeliefert haben“. Denis Schäffler und Francesco Di Clemente hätten viel Trainingsfleiß bewiesen und seien nie verletzt gewesen. „Sie haben bärenstark gespielt.“ Und auch Torhüter Maximilian Kunz habe sich so hervorragend verbessert, dass er zum Routinier Michael Quattlender habe aufschließen können. „Es gab keine Nummer eins mehr im Tor.“ Trainingsstart ist wieder am 12. Juli. Dann wird auch der erste Neuzugang Marc Agymang mit von der Partie sein. Der Mittelfeldspieler wechselt vom SV Zimmern nach Münchingen.