Der Tabellenvierte der Landesliga gewinnt gegen den abstiegsgefährdeten FC Marbach mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielt Patrick Hübner nach einer halben Stunde. Den Gästen steht zweimal das Aluminium im Weg.

Korntal-Münchingen - Die spielerische Leichtigkeit ist der Mannschaft abhandengekommen – derzeit kann der TSV Münchingen aber ganz gut damit leben. Nach dem 3:1 gegen die TSG Öhringen und dem 2:0 in Brackenheim ließ sie gegen den abstiegsgefährdeten FC Marbach ein 1:0 folgen. TSV-Trainer Dietmar Seethaler sprach vom dritten dreckigen Sieg in Folge, sieht aber auch die Gefahren: „Wir spielen nicht mehr den einfachen Ball und wollen immer gleich den Messi-Pass in die Gasse anbringen. Wenn wir das nicht schnellstens ablegen, dann kriegen wir demnächst bestimmt mal richtig eins auf die Mütze.“

 

Münchinger Defensive muss sich erst finden

Genau das hätte auch schon gegen Marbach passieren können. Die Gastgeber brauchten eine gewisse Anlaufzeit, bis sich die Viererkette mit Salvatore Pellegrino, Moritz Wemmer, Denis Schäffler und Patrick Hübner, die so noch nicht zusammen gespielt hat, einigermaßen sortiert hatte. Die Marbacher Fans sahen das Leder schon nach zwei Minuten im Netz, doch der Kopfball von Patrick Flamm landete am Pfosten. Nur fünf Minuten später ließ sich die Münchinger Defensive nach einem Pass in die Schnittstelle aushebeln. Flamm tauchte von halbrechts frei vor Schlussmann Michael Quattlender auf, schoss aber knapp am langen Eck vorbei. „Nicht hinten reindrängen lassen, wir brauchen Anspielstationen im Mittelfeld“, forderte Seethaler von seinen Mannen. Und so langsam, aber sicher fand die Heimelf ins Spiel. Die erste gefährliche Aktion folgte nach 18 Minuten, bezeichnenderweise nach einer Standardsituation. Marbachs Torspieler Patrick Demut lenkte einen Freistoß von Fabio Ancona nur mit Mühe über die Latte. Nach der anschließenden Ecke verfehlte der Kopfball von Michele Ancona knapp das lange Eck.

Die Initialzündung, um auch aus dem Spiel heraus Akzente zu setzen: Vor allen Dingen Salvatore Pellegrino sorgte mit seinen Vorstößen über die linke Seite für Gefahr. Zunächst traf Christian Buck eine Hereingabe nicht richtig (20.), dann machte es Patrick Hübner besser. Diesmal kam der Ball von links von Riccardo Ancona, der Mittelfeldmann hielt am langen Pfosten den Fuß hin – 1:0 (31.).

Stürmer Patrick Flamm ist ständiger Unruheherd

Was eigentlich Sicherheit hätte geben sollen, nahmen die Marbacher zum Anlass, in der zweiten Hälfte noch engagierter nach vorn zu spielen. Mit zunehmender Spielzeit leistete sich der Tabellenvierte immer mehr Fehler im Spielaufbau, weil zu oft der komplizierte Weg gesucht wurde. Die Gäste hatten deutlich mehr Spielanteile, Patrick Flamm war ständiger Unruheherd. Das Glück blieb aber auf Münchinger Seite. Als es Angelo De Capua gegen den herausgeeilten Michael Quattlender mit einem Heber versuchte, landete der Ball auf der Oberkante der Latte und danach im Toraus. Erst in der Schlussphase kam auch Münchingen noch einmal zu Möglichkeiten. Der Kopfball von Marco Knittel strich knapp am Tor vorbei (78.), der ansonsten so treffsichere Michele Ancona vergab frei vor Patrick Demut (89.). TSV Münchingen: Quattlender, Pellegrino, Wemmer, Schäffler, Hübner (63. Di Clemente), M. Ancona, Koch, Ri. Ancona, F. Ancona (63. Knittel), Ro. Ancona, Buck (75. Boch).