Fast hätte sie der TSVgg Plattenhardt auf der Ziellinie geschnappt. Doch es ist gerade nochmal gut gegangen. Die Fußball-Frauen des TSV Münchingen haben am etscheidenden Spieltag in der Regionenliga 2 die Nerven behalten, den FV Löchgau zu Hause mit 2:0 Toren besiegt – und am Ende unter großem Jubel den Meisterschaftswimpel überreicht bekommen.

Münchingen - Fast hätte sie der TSVgg Plattenhardt auf der Ziellinie geschnappt. Doch es ist gerade nochmal gut gegangen. Die Fußball-Frauen des TSV Münchingen haben am letzten und entscheidenden Spieltag in der Regionenliga 2 die Nerven behalten, den FV Löchgau zu Hause mit 2:0 Toren besiegt – und am Ende unter großem Jubel den Meisterschaftswimpel überreicht bekommen. Damit ist das geglückt, was sich der große Favorit in dieser Saison sehnlichst erträumt hat – der Aufstieg in die Landesliga.

 

Zwei Jahre spielte der TSV Münchingen nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Regionenliga. Der direkte Wiederaufstieg stand schon in der vergangenen Saison auf der Wunschliste. Mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft sprach alles für diesen Plan, doch in der Rückrunde folgten einige Schwächephasen. Jetzt also ein erneuter Anlauf. Und wieder stand die Mannschaft um die beiden Trainer Fernando Fernandez – der in der Rückrunde aus beruflichen Gründen nicht mehr dabei war – und Michael Maier zur Winterpause mit sechs Punkten Vorsprung auf dem Spitzenplatz und wurden schon fast als Meister gefeiert. „Viele dachten da bereits, dass wir mehr oder weniger durch seien, es waren aber auch Spiele dabei, die wir nur glücklich gewonnen haben“, sagt Spielleitern Eva Meßthaler, die zu diesem Zeitpunkt schon – aus Erfahrung – vor zu viel Übermut warnte.

Und prompt riss mit der ersten 3:4-Heimniederlage gegen Leinfelden-Echterdingen die Siegesserie. Es folgten zwei Unentschieden in Ludwigsburg und in Tamm sowie ein weiterer Punkteverlust beim direkten Konkurrenten Plattenhardt – der damit, zwei Spieltage vor dem Saisonende, erstmals die Tabellenführung übernahm. „Es lief da nichts mehr zusammen, wir haben schon gar nicht mehr an die Meisterschaft geglaubt und uns auf die Relegation eingestellt“, sagt Eva Meßthaler, die selbst in der Mannschaft aktiv ist. Münchingen hatte aber Glück, als Plattenhardt in der nächsten Partie gegen Löchgau II den Kürzeren zog und die Führung wieder an die Mannschaft um Trainer Michael Maier abgeben musste.

Der Aufstieg ist nun perfekt, gefeiert haben die Münchinger Frauen ihren Erfolg ausgelassen – und jetzt können sie schon für die kommende Runde planen. Und hier wird der TSV zwei Mannschaften melden – eine in der Landesliga, die andere in der Bezirksliga. „Wir hatten bereits in dieser Saison einen großen Kader mit 22 Spielerinnen“, sagt Meßthaler. Und die Nachwuchsarbeit trägt mittlerweile auch Früchte. Die B-Jugendlichen spielen in der Verbandsstaffel – drei von ihnen rücken jetzt in den Kader der Aktiven nach. „Da gibt es einige Leistungsträgerinnen“, sagt Meßthaler, die mit ihren 29 Jahren schon zu den Älteren und Erfahrenen zählt.

Die Saison ist für den frisch gekürten Meister noch nicht ganz zu Ende. Die Mannschaft nimmt am kommenden Samstag, 13. Juni, beim Erdinger Meister-Cup teil. Hier wird der Meister aller Meister in Württemberg gekürt. Das Vorrundenturnier findet in Mutlangen statt, die Endrunde am 20. Juni in Kirchentellingsfurt. „Wäre schön, wenn wir da auch noch einziehen könnten“, sagt Eva Meßthaler.

Beim TSV Münchingen hat sich der Frauen-Fußball längst im Verein etabliert. „Wir werden nicht mehr, wie in den Anfangsjahren, als Randgruppe behandelt, sondern der Verein tut in der Zwischenzeit auch für uns einiges und wir werden auch unterstützt“, sagt die Spielleiterin.