Der nächste Lehrgang für neue Fußball-Schiedsrichter steigt in Rutesheim. Die Verantwortlichen würden sich auch über 25- bis 30-jährige oder ältere Einsteiger freuen. Ein Informationsabend ist für den 16. Januar 2019 geplant.

Leonberg - Auch wenn in der Schiedsrichtergruppe Leonberg rund 130 Unparteiische aktiv dabei sind, an den Wochenenden wird die Einteilung nicht selten zum Drahtseilakt, um alle Spiele besetzen zu können. Bis zur D-Jugend-Kreisstaffel soll gewährleistet werden, dass ausgebildete Schiedsrichter auf dem Platz stehen. Das klappte im Bezirk Enz-Murr zuletzt nicht. „Wegen krankheitsbedingten Absagen konnten einige Spiele in der Jugend nicht besetzt werden“, sagt der Leonberger Obmann Daniel Sandmann.

 

Die größte Aufmerksamkeit widmen die Verantwortlichen der Schiedsrichtergruppe deshalb den Neulingskursen. Der nächste findet Anfang des kommenden Jahres zwischen dem 29. Januar und dem 15. Februar statt. Bislang wurde als Veranstaltungsort das Vereinsheim des SV Perouse gewählt. Wegen der besseren Erreichbarkeit findet der nächste Kurs nun bei der SKV Rutesheim statt. Ein Informationsabend ist für den 16. Januar geplant.

Der Aufruf, an die Pfeife zu gehen, richtet sich zum einen an Jugendliche ab 14 Jahren – in Ausnahmefällen ist auch die Teilnahme ab 13 Jahren möglich. Darüber hinaus freuen sich Daniel Sandmann und seine Kollegen der Gruppe Leonberg aber auch über 25- bis 30-jährige oder ältere Einsteiger. „Wir kämpfen jedes Wochenende, dass wir genug Schiedsrichter bei den Aktiven – und Jugendspielen haben“ (Daniel Sandmann).

Wohin eine Laufbahn als Unparteiischer führen kann, zeigen die Spitzenschiedsrichter der Gruppe. Lars Erbst (FC Gerlingen) wird im zweiten Jahr in der Regionalliga eingesetzt und ist Assistent in der 3. Liga. Oberligaspiele leitet Tobias Eisele (TSV Münchingen), den Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga hat in dieser Saison Tobias Faißt von der SpVgg Renningen geschafft. Erstmals Landesligaluft schnuppern in dieser Saison Michael Bartling (FC Gerlingen) und David Modro (SV Leonberg/Eltingen). Unter Beobachtung stehen in der Bezirksliga Max Hohmann (TSV Flacht) und Falko Kaiser, der für die Stuttgarter Kickers pfeift, aber in Renningen wohnt.

Den umgekehrten Weg nimmt derzeit Roman Reck. Wegen Knieproblemen konnte der Mann vom TSV Höfingen die geforderte Leistungsprüfung nicht absolvieren, stieg zunächst aus der Oberliga und nun auch aus der Verbandsliga ab. Markus Schöck (ebenfalls Höfingen) legte die Pfeife nach 20 Jahren in der Landesliga beiseite, ist aber weiterhin Ausschussmitglied der Gruppe Leonberg und fungiert als Einteiler im Aktivenbereich.

Die Funktionärslaufbahn eingeschlagen hat Florian Steinberg. Nach seiner aktiven Karriere, die ihn bis in die 3. Liga und als Assistent an der Linie bis in die zweite Bundesliga geführt hat, kümmerte er sich zunächst um die Nachwuchsarbeit im württembergischen Fußballverband. Jetzt kletterte er eine Stufe höher.

Florian Steinberg ist zum Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses im süddeutschen Verband bestellt worden. „Ich stehe immer noch in engem Kontakt mit ihm“, sagt Daniel Sandmann. „Wir haben aber jetzt wegen ihm in der Gruppe keinen Bonus im Verband. Aber wenn Fragen auftauchen, kann er sie meistens doch schneller beantworten.“