Der A-Ligist geht mit einem Interimstrainer in das letzte Spiel.

Leonberg - Nach der Hinrunde stand der TSV Korntal noch auf Rang neun und hatte sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Doch nur zwei Siege im Jahr 2018 sorgten dafür, dass der Spitzenreiter in der ewigen Tabelle der Kreisliga A 2, Gefahr läuft, nach zwölf Jahren in eben jener Spielklasse den Gang nach ganz unten antreten zu müssen. Denn der Saisonabschluss auf dem Relegationsplatz zwölf ist bereits vor dem letzten Spieltag besiegelt.

 

Zwar hat der TSV Heimerdingen II nur zwei Zähler Vorsprung, die Landesligareserve bekommt aber am letzten Spieltag noch drei Punkte geschenkt, weil noch die Partie gegen den TSV Schafhausen ansteht. Dieser steht nicht nur bereits als Absteiger fest, sondern konnte auch bereits dreimal wegen Spielermangels nicht antreten. Da die dritte Absage innerhalb der letzten vier Begegnungen erfolgte, bleiben die bisher absolvierten Partien in der Wertung und die noch bevorstehenden werden mit 3:0 für den Gegner gewertet.

Neuer Reiz vor der Relegation

Für den TSV Korntal, der gegen Schafhausen nur einen Zähler holte, ist diese Situation besonders bitter. Vor dem entscheidenden Relegationsspiel um den Klassenerhalt am 24. Juni hat Korntal nun einen neuen Reiz gesetzt und den bisherigen Coach Erwin Schwarz am Dienstag durch den Spielleiter und Namensvetter Kai Schwarz ersetzt. Dieser ist bereits seit rund 20 Jahren im Verein aktiv, unter anderem war er auch schon Interims- und Cheftrainer der ersten Mannschaft.

Sein Vorgänger, der nach der Spielzeit aus persönlichen Gründen sowieso aufgehört hätte, kann die Trennung und den neuen Impuls sportlich zwar teilweise nachvollziehen, den Zeitpunkt aber nicht: „Die letzte und bedeutungslose Partie hätte man mir als Abschied auch noch zugestehen können. Ich bin in meiner Karriere weder als Spieler noch als Trainer abgestiegen und hätte das gerne noch selbst rumgerissen. Wir hatten einfach zu viele Verletzte, haben in den letzten Minuten zu viele Punkte verloren und viel zu viel Aufwand für ein Tor betreiben müssen. Das hat sich summiert, und wir wurden unsicher.“

Kai Schwarz will hart arbeiten

Kai Schwarz will der Mannschaft nun den Glauben an den Klassenerhalt und die eigene Stärke zurückbringen und sie auf die anstehende Relegation vorbereiten: „Wir werden in den kommenden zwei Wochen hart an uns, unserem Spiel, der Konzentration und der Kondition arbeiten.“ Dafür ist auch eine zusätzliche Trainingseinheit oder ein vereinsinternes Testspiel vorgesehen. In der bedeutungslosen Partie gegen die Spvgg Warmbronn will Schwarz nur Akteure einsetzen, die auch am 24. Juni zur Verfügung stehen werden. In der kommenden Saison wird dann Ex-Spieler Sahin Üste an der Seitenlinie stehen, der derzeit noch den Ligakonkurrenten TSC Kornwestheim trainiert.

Da in der Kreisliga A 2 bereits alle relevanten Entscheidungen gefallen sind, geht es in den verbleibenden sieben Partien, die ebenfalls alle am Sonntag um 15 Uhr stattfinden, nur noch um die Endplatzierung. Groß gefeiert wird beim TSV Heimsheim. Da gibt’s nach dem Spiel gegen den SV Leonberg/Eltingen II den Meisterwimpel.