Die Landesliga-Sorgenkinder aus dem Altkreis Leonberg haben mit der Vorbereitung begonnen. Der TSV Eltingen steht auf dem Relegationsplatz, der TSV Münchingen braucht schon ein kleines Wunder, um drinzubleiben.

Leonberg - In den kommenden sechs Wochen müssen die Grundlagen dafür gelegt werden, um die zweite Saisonhälfte erfolgreicher zu gestalten als die erste. Beim TSV Eltingen geschieht das mit neuem Trainer.

 

TSV Eltingen Er ist quasi immer noch einer von ihnen, hat ja lange genug beim TSV Eltingen gespielt und die Mannschaft auch trainiert. Er ist Fußball-Lehrer, hat Erfahrung als Oberliga-Coach – was soll da eigentlich schiefgehen? Lothar Mattner, der seine neuen Schützlinge gestern zum offiziellen Trainingsauftakt gebeten hat, schiebt einer überzogenen Erwartungshaltung einen Riegel vor: „Es gibt nichts zu erwarten. So denken nur Leute, die außen stehen. Es gibt nur zu reparieren.“

Es war ein lockerer Aufgalopp. Erst eine 45-minütige Sitzung, ein kleiner Kick auf dem Kunstrasen, dann ein gemeinsames Mittagessen. Die richtige Arbeit beginnt heute. Zumal die Sondierungsphase noch gar nicht abgeschlossen ist. Welche Spieler stehen zur Verfügung? Wie werden die aufgeteilt, um den Spielbetrieb der ersten Mannschaft, der U 23 und U 19 garantieren zu können? Kai Hauner, Wolfgang Simon, Andreas Bäuerle, Marco Gritsch und Fettah Bozkurt sind nicht mehr dabei. Dazu kamen bislang nur Sandro Villani (Calcio Leinfelden-Echterdingen), Tony Günther (Stuttgarter Kickers) und Emre Önal (TSV Ehningen). Außerdem nahmen die lange verletzten Oliver Neser und Simon Hunger wieder einen neuen Anlauf auf dem Platz. Sascha Häcker dagegen muss noch passen.

Nach Absprache mit den Jugendtrainern ist inzwischen klar, dass die A-2-Junioren abgemeldet werden. Trotz des zweiten Tabellenplatzes in der Bezirksstaffel rücken fast zwei Handvoll Spieler des älteren Jahrgangs aus der A 1 zu den Aktiven in die zweite Mannschaft auf. Das Landesliga-Team und die U 23 werden zunächst zusammen trainieren. Mattner: „Ich muss mir erst einmal ein Bild davon machen, wie begeisterungsfähig und willig die Spieler sind. Das tut er zusammen mit Roger Bay und Nicolai Gitschier, die er zu seinem Trainerteam zählt.

TSV Münchingen Neun Punkte nach 16 Spielen, neun Punkte fehlen zum Relegationsplatz: Ist der TSV Münchingen überhaupt noch zu retten? Wenn Trainer Ömür Bozkurt nicht mehr dran glauben würde, dann hätte er gestern erst gar keinen Trainingsauftakt anberaumen brauchen. „Ich glaube immer daran. Wir haben noch 14 Spiele. Die Situation wird sich ändern, wenn wir am Anfang punkten“, sagt der Übungsleiter. In diesem Fall ist der Start am 6. März ganz besonders wichtig. Es geht gegen die direkten Mitkonkurrenten FV Ingersheim und TV Oeffingen. Bozkurt: „Optimal wären zehn Punkte aus den ersten vier Spielen.“

Die Neuzugänge Antonio Di Matteo (Stuttgarter Kickers II) und Diar Shammak (TV Zuffenhausen) haben bereits bei der Sindelfinger Hallen-Gala erstmals das Münchinger Trikot getragen. Ob auch Mahmut Aktas aushelfen wird, ist unsicher und hängt davon ab, ob es den Regionalligaerfahrenen Freund des Trainers tatsächlich nach Baden-Württemberg verschlägt.

Unsicher ist auch noch, ob Sidy Niang weiter zur Verfügung steht. Dem Stürmer steht möglicherweise der Umzug in ein anderes Bundesland bevor. Dabei sind die Alternativen in der Offensive sowieso nicht besonders groß. Bozkurt setzt zunächst auf Marco Knittel, sagt aber auch: Wir werden in der Vorbereitung den ein oder anderen in der Spitze testen.“ Sehnlichst wartet er zudem auf Michael Sparka. Nach seinem Meniskuseinriss war der Defensivmann bereits auf dem Laufband und soll in zwei bis drei Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen.