Die SKV Rutesheim geht in ihre zweite Verbandsligasaison. Im 23er-Kader gibt es deutlich mehr Wechsel als in den vorangegangenen Jahren.

Rutesheim - Weg von der Routine, hin zu neuen Reizen: um diesen Wechsel vollziehen zu können, hat sich bei der SKV Rutesheim vor der zweiten Verbandsligasaison personell deutlich mehr getan als in den Jahren zuvor. Elf Spieler, darunter Stammkräfte wie Daniel Elfadli, Dennis Schwenker und Pascal Haug, haben sich verabschiedet. Fünf Externe und zwei aus dem eigenen Lager sind dazugestoßen. „Wenn Spieler zwei oder drei Jahre da sind, tritt eine gewisse Routine ein“, sagt Trainer Rolf Kramer, „deshalb war mal ein Wechsel nötig. Jetzt sind neue Spieler da, die diese Routine eben noch nicht haben und die in der Verbandsliga eine Herausforderung sehen.“

 

Nun ist es jetzt nicht so, dass die höchste Spielklasse in Württemberg für die „Alteingesessenen“ keine Herausforderung mehr wäre. Schließlich blieb der Club als Relegationsverlierer gegen den FV Löchgau nur in der Liga, weil sich der TSV Ilshofen in den Aufstiegsspielen zur Oberliga mit Ach und Krach gegen den Freiburger FC durchgesetzt hat.

Die Erfahrungen der vergangenen Saison helfen

In der angeblich viel schwierigeren zweiten Saison in der höheren Spielklasse können die Rutesheimer nun aber auf den Erfahrungen des Vorjahres aufbauen. „In der Vorsaison war das teilweise noch ein bisschen wild“, blickt der Trainer zurück. Beispielsweise weiß die Mannschaft inzwischen, dass es nichts Schlechtes ist, wenn es länger 0:0 steht. Kramer: „Wir haben gesehen, wie es funktionieren kann. Und wir haben gesehen, wie wir gar keine Chance haben.“

Herauskristallisiert hat sich zudem ein taktisches Gefüge, das auch in der personellen Ausstattung begründet ist. In der Defensive wird die Fünferreihe die bevorzugte Startformation sein. Im Zentrum zählen Moritz Wemmer, Alexander Wellert und Joshua Trefz zu den Stützen. Constantin Kogel und Maximilian Füssenhäuser sind die Alternativen zu diesem Trio. Auf der Außenposition ist Joshua Schneider mit seiner Dynamik und Präsenz derzeit nicht eins zu eins ersetzbar. Auch Patric Vaihinger hat sich immer mehr in den Vordergrund gespielt. Tobias Weiß, Tobias Gebbert, Christoper Baake und Daniel Elfadli teilen sich die Plätze im zentralen Mittelfeld.

Mehr Konkurrenz in vorderster Reihe

Vorne ist zunächst einmal Steffen Hertenstein gesetzt. Torjäger Gianluca Crepaldi muss noch behutsam herangeführt werden, ist aber schon eine Alternative von der Bank aus. Dimitriy Lubenskiy, der bislang in Rutesheim zu oft mit Verletzungen zu kämpfen hatte, und Sebastian Lenhardt haben in den Youngstern Noah Lulic und Salvatore Catanzano neue Konkurrenz bekommen.

Der 23er-Kader ermöglicht, dass nahezu alle Positionen doppelt besetzt sind. Dieser Umstand, die teilweise ansprechenden Leistungen in den Testspielen und eine 80-prozentige Beteiligung in den Trainingseinheiten der Vorbereitung lassen Rolf Kramer positiv gestimmt auf das erste Spiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfB Neckarrems blicken: „Ich hatte schon größere Bauchschmerzen vor dem Start.“ In den letzten Einheiten vor dem Auftakt gilt es noch, an der Zweikampfhärte zu arbeiten. Und dann wird sich zum Auftakt zeigen, ob die neuen Reize auf Anhieb auch in Zählbares umgemünzt werden können.