Saisonstart in der Kreisliga A 2: Der Zweite der vergangenen Saison hat sich noch einmal hochkarätig verstärkt und will in die Bezirksliga. Auch der TSV Heimsheim rechnet sich mit größerem Kader Chancen aus.

Leonberg - Der TSV Höfingen und der TSV Heimsheim sprechen vom Aufstieg, die Spvgg Warmbronn gibt kleinere Töne von sich. Dieses Trio könnte wie in der Vorsaison gemeinsam mit Drita Kosova Kornwestheim die oberen Tabellenränge belegen.

 

TSV Höfingen

Wer von einem Großteil der Trainer als Favorit genannt wird, in der vergangenen Saison nur aufgrund einer Verletzungswelle den Titel verpasste und seinen hochkarätigen Kader noch einmal verstärkt hat, kann nur als Aufstiegsfavorit in die kommende Spielzeit gehen. Trainer Daniel Scheuerpflug sagt deshalb: „Wir müssen die Favoritenrolle annehmen und wollen die starke Runde mit einem erfolgreicheren Ende wiederholen. In Deutschland muss nur der FC Bayern Meister werden, aber wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu besiegen.“ In Alexander Mörk (TSV Eltingen) und Angelo Andriola (ehemals KSG Gerlingen und Eltingen) kamen landesligaerfahrene Spieler, die sofort Verstärkungen darstellen. In der Vorbereitung schlug Höfingen unter anderem drei Bezirksligisten. Was kann das Team auf seiner Mission also stoppen? Möglicherweise die Erwartungshaltung. „Der Druck kommt von alleine. Entweder wir spielen eine schwache Hinrunde und kommen in Zugzwang oder wir sind direkt erfolgreich und jeder erwartet den Aufstieg“, sagt Scheuerpflug.

TSV Heimsheim

Der Dritte der Vorsaison deutete in der Schlussphase der vergangenen Runde sein Potenzial an. Nach dem Ausfall von Mehmet Gündüz wurde auf der zur Schwachstelle gewordenen Torhüterposition nachgebessert. Der ehemalige Spielmacher Sandro Rumolino überzeugte trotz fehlender Vorerfahrung zwischen den Pfosten und ist dort eine ernsthafte Option. Trainer Uli Huber rechnet sich gute Chancen auf einen Spitzenplatz aus: „Wir wollen besser als vergangene Saison abschneiden und konstanter, souveräner und mit weniger Undiszipliniertheiten auftreten.“ Heißt im Klartext: wir wollen um den Aufstieg spielen. Dafür stehen insgesamt 23 Neuzugänge (rund die Hälfte aus der eigenen Jugend) zur Verfügung. Beim letzten Testspiel gegen den badischen Landesligaaufsteiger FSV Buckenberg setzte Hubers Team mit einem 4:3-Sieg ein Ausrufezeichen.

Spvgg Warmbronn

Mit nicht ganz so viel Rückenwind geht die Spvgg Warmbronn in die neue Saison. In der Vorbereitung wechselten sich Licht und Schatten ab, zuletzt gab es ein deutliches 1:5 gegen den A-Ligisten SGM Hochberg/Hochdorf. „Wir werden die ersten Spiele brauchen, um auf Temperatur zu kommen. Wir kombinieren gut, bekommen aber noch zu viele Tore“, sagt Trainer Marc Bauer, der zum Auftakt fast den kompletten Kader zur Verfügung hat. Das steigert die Hoffnung, an die starke Hinrunde der Vorsaison anknüpfen zu können. „Damals hat uns eine stabile Defensive ausgezeichnet. Wir wollen unseren fünften Platz mindestens halten. Dafür müssen wir konstanter und cleverer sein und die Probleme gegen aggressive Gegner abstellen“, so Bauer.

Kreisliga A 2: Mittelfeld-Trio

SV Gebersheim

Ist der Kader einigermaßen komplett und wird gut trainiert, dann zählt der SV Gebersheim zu den besseren Teams der Liga. Zu sehen in der Rückrunde der Vorsaison. Wirklich begeistert ist Trainer Björn Wenninger von der Vorbereitung allerdings nicht. Weil zwei Partien ausgefallen sind, gab’s nur ein Testspiel über 90 Minuten. Und das gleich in der ersten Woche gegen den TSV Schwieberdingen. 0:7 hieß es am Ende. „Das wirft uns nicht um, sagt Wenninger. Am Saisonziel wird eisern festgehalten. Eine Verbesserung zur Vorsaison soll’s werden. Und damit stünde Gebersheim dann unter den ersten fünf.

TSV Heimerdingen II

Die Heimerdinger bleiben unter sich. Die Neuzugänge kommen allesamt aus der eigenen Jugend, Urs Ertel und Markus Wössner haben sich in die AH verabschiedet. Es gibt ja auch gar keinen Grund, in die Ferne zu schweifen. Das Team hat sich in der Kreisliga A etabliert, Vorrangiges Ziel ist und bleibt, Spieler asuzubilden un, wenn möglich, für den Landesligakader fit zu machen. Trainer Michael Renner setzt auf ein Korsett der drei verbliebenen Älteren (Fabian Litschgi, Alexander Schieber und Tobias Ponnath), die alle Mitte 20 sind. Zu den Führungsspielern zählt er auch schon die Youngster Maurice Maier und Marius Hoyka. Wegen Knieverletzungen fehlen längerfristig noch Kai Kraus und Schlussmann Daniel Herfurth. Weil Maik Riesch noch nicht spielberechtigt ist, muss zum Auftakt Sven Gebhardt von der dritten Mannschaft zwischen die Pfosten. Aber das hat auch schon in der Vorsaison gut funktioniert.

TSV Eltingen II

Schon die erste Mannschaft in der Bezirksliga hat einen Altersdurchschnitt, der unter 21 jahren liegt. Die Zweite kann das noch einmal unterbieten. Beim Turnier in Schafhausen rechnete Trainer Erkan Kilic einen Wert von 20,2 Jahren aus. Gleich neun Spieler sind aus der ehemaligen A 2-Jugend dazu gestoßen. „Das wird eine große Herausforderung“, sagt Kilic, der viele der Youngster erst einmal an A-Liga-Niveau heranführen muss. Die Trümpfe in der Hinterhand kommen aus dem Kader der ersten Mannschaft – vorausgesetzt dort sind alle Mann an Bord. Kilic: „Mit zwei, drei Spielern aus der ersten Mannschaft haben wir den Bezirksligist Möhringen geschlagen. Sind die nicht da, hapert’s in der Offensive.“

Kreisliga A 2: Nur der Klassenerhalt zählt

TSV Münchingen II

Der Umbruch in der ersten Mannschaft nach dem Abstieg aus der Landesliga hat nach unten voll durchgeschlagen. Der TSV Münchingen will in der Bezirksliga mit den Akteuren aus der ehemaligen Zweiten bestehen. Der Trainer Robin Kimmel muss in der A-Liga vornehmlich mit Spielern aus der ehemaligen Dritten, die in dieser Saison nicht mehr gemeldet wurde, ein Team formen. Dementsprechend gibt man sich beim TSV auch gar keinen Illusionen hin. Bleibt Münchingen in der Liga, wäre das schon ein riesen Erfolg.

TSV Korntal

Sieben Namen auf der Liste der Abgänge, nur ein Neuzugang: beim TSV Korntal stehen die Zeiten auf Umbruch. Aus der Jugend und der zweiten Mannschaft, die in der vergangenen Saison Sechster geworden ist, werden einige Spieler hochgezogen. Ob sie tatsächlich den Sprung in die Mannschaft schaffen, wird sich zeigen. Trainer Erwin Schwarz – der 39-Jährige hat in Ermangelung an Erfahrung selbst wieder die Kickstiefel hervorgekramt – richtet das Hauptaugenmerk zunächst auf die Defensive. Möglichst wenig Gegentore bekommen, lautet die Devise. Beim 1:0 im Vorbereitungsspiel gegen den Bezirksligisten TSV Schwieberdingen hat das schon gut geklappt. Schwarz: „Das hat Hoffnung gemacht.“

Verzichten muss der Übungsleiter berufsbedingt zunächst auf Benjamin Beck. Dafür kann er wieder mit Patrick Gubina rechnen. Wegen einer Knie- und Sprunggelenksverletzung hatte der in der vergangenen Saison gar nicht gespielt.

TSV Schafhausen

Einen neuen Rekord hat der TSV Schafhausen in der Vorbereitung aufgestellt. Nach nur zehn Tagen trennten sich der Verein und Roland Keser wieder. Der hatte die Nachfolge von Dieter Müller angetreten. Rechtzeitig zum eigenen Vorbereitungsturnier präsentierte der Club den Nachfolger des Nachfolgers: Johann Weber. Der 38-Jährige, der zuletzt in Mötzingen und Bondorf coachte, hat nun die Aufgabe, das stark verjüngte Team des TSV Schafhausen in der Liga zu halten. Abteilungsleiter Michael Stäbler hofft, dass der Blick in Ríchtung Mittelfeld nicht verloren geht.

Kreisliga A 2: Vorsichtige Aufsteiger

FC Gerlingen

Der Nachfolgeklub der KSG Gerlingen und des FC Gehenbühl befindet sich nach der Fusion noch in der Findungsphase. „Die Vorbereitung hätte gerne noch zwei Wochen länger gehen können. Wir müssen Startschwierigkeiten mit einkalkulieren. Der große Kader ist eine Luxussituation“, sagt Trainer Kosta Ioakimidis, der den Fokus in der Vorbereitung darauf legte, dass sich die rund 100 Spieler (für alle drei Mannschaften) kennen lernen. Dafür begab sich das Team für ein Wochenende ins Trainingslager in den Schwarzwald. Das Einspielen wurde durch mehrere Testspielabsagen der Gegner zusätzlich erschwert. Da ein Großteil der Defensive aus ehemaligen KSG-Spielern und der Offensive aus früheren Gehenbühlern besteht, sind einige Automatismen dennoch vorhanden. „In den letzten Jahren ging es für uns immer bis zum Ende um alles. Ich wünsche mir eine ruhige Saison mit einem frühzeitigen Klassenerhalt“, so Ioakimidis.

TSF Ditzingen

Die Grün-Weißen gehen dank einer Wild Card eine Liga höher an den Start, nachdem ihnen der Meistertitel auf umstrittene Art und Weise aberkannt wurde. Davon wollen sich die TSF Ditzingen nicht mehr beirren lassen, Trainer Pasquale Desiderio geht optimistisch in die Saison: „Wir sind stark genug, um den Klassenerhalt zu schaffen. Die Mannschaft ist willig, ehrgeizig und diszipliniert. Wir wollen die Liga ein wenig aufmischen.“ Auch eine Liga höher will Desiderio an der offensiven Spielweise festhalten: „Dafür stehen wir, und damit waren wir zuletzt erfolgreich. Die Liga wird gnadenlos hart, aber wird auch Spaß machen.“

SpVgg Mönsheim

Nach drei Spielzeiten Abwesenheit kehrt die SpVgg Mönsheim in die Kreisliga A zurück und will dort selbstverständlich auch erst mal bleiben. „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Wir haben einen ausgeglicheneren Kader als vergangene Saison und fühlen uns gerüstet“, sagt Spielleiter Achim Borzer, der auf die Geschlossenheit und Offensivkraft der Mannschaft setzt. Vor den Favoriten der Liga hat er keine Angst: „Wir haben vor drei Jahren gegen die Spitzenteams der Liga besser ausgesehen als gegen die Abstiegskandidaten. Spielerisch starke Gegner kommen uns in der Regel entgegen.“