Der TSV Münchingen verliert das Strohgäuderby im letzten Landesliga-Heimspiel mit 0:4. Die Gäste beenden ihre Niederlagenserie mit umgekrempelter Mannschaft. Dimitriy Lubenskiy schießt zwei Tore selbst und ist an den andern beiden beteiligt.

Korntal-Münchingen - Stimmungsvoll haben die Münchinger ihr letztes Heimspiel dieser Saison eingeläutet. Mit ihren auf Vorder- und Rückseite mit einzelnen Buchstaben bedruckten T-Shirts formulierten sie nebeneinander aufgestellt ein Danke an Christian Buck, der zum Ligakonkurrenten SV Fellbach wechselt. Das zweite Danke galt Rita Kurz, der Ehefrau des Abteilungsleiters Hans-Peter Kurz, für ihr 25 Jahre währendes Engagement im Verkaufshäuschen bei den Heimspielen sowie als Abteilungskassier.

 

Nur drei Minuten waren gespielt, da war es schon vorbei mit der guten Stimmung. Fabian Ruf bediente Robin Rampp auf der linken Seite, der passte nach innen, Dimitriy Lubensky hielt den Fuß hin – 0:1. Danach fand der TSV Münchingen, bei dem Kapitän Michele Ancona für den verhinderten Trainer Dietmar Seethaler das Kommando auf und neben dem Platz hatte, rund eine halbe Stunde nicht mehr statt.

Umgekrempelte Heimerdinger Elf

Die wegen des Fehlens von Daniel Riffert, Jörn Pribyl und Tim Schlichting völlig umgekrempelte Heimerdinger Elf schaltete und waltete fast, was sie wollte. Trainer Andreas Broß hatte aus der Not eine Tugend gemacht, spielte mit Emanuele Di Natale als Abräumer vor der Viererkette, einem Vierer-Mittelfeld und einer Spitze (Dimitriy Lubenskyi). Diese Formation war der Schlüssel dafür, die Negativserie von sechs Niederlagen in Folge endlich zu stoppen. Fabian Ruf und Murat Öztürk führten Regie in der Zentrale, auf der Außenposition war der schnelle Robin Rampp kaum zu halten. Und ganz vorne nutzte Lubenskiy seinen Raum. In der 15. Minute kam er vor dem zu zögerlich herauslaufenden Michael Quattlender eine Fußspitze eher an den Ball, schob hinüber zu Ruf, der nur noch ins leere Tor einscheiben brauchte – 0:2. Beim 3:0 wurde der Stürmer von Quattlender gefoult, den Elfmeter verwandelte Öztürk sicher (28.).

Münchingens Michele Ancona hatte genug gesehen, formierte das Team in der Pause um. Er und Roberto Ancona rückten ins zentrale Mittelfeld, Salvatore Pellegrino und Michael Koch übernahmen die Außenpositionen in der Viererkette. Philipp Futterknecht und Markus Steib kamen im Mittelfeld neu ins Team. Abgesehen von einem Pfostenschuss von Robin Rampp (46.) sahen die Zuschauer nun ein anderes Spiel. Heimerdingen stand nicht mehr so kompakt, Münchingen erarbeitete sich klare Möglichkeiten, ließ diese aber mit zu unkonzentrierten Abschlüssen ungenutzt. Buck aus sieben Metern, (64.), Michael Sparka per Kopf (72.), Mohran Hussein aus vier Metern (88.) hatten die besten Chancen – gut, dass es für die Mannschaft um nichts mehr geht.

Stimmungstöter am Schluss

Das Tor fiel auf der anderen Seite, weil die Gäste einen ihrer Konter schulmäßig ausspielten. Einmal mehr leitete Ruf den Angriff mit einem Pass auf Sören Singer ein. Dessen Hereingabe verwertete erneut Lubenskiy (81.). Noch ein Stimmungstöter am Schluss. Die Münchinger Abschlusshocketse stand unter keinem guten Stern. Die zweite Mannschaft hatte im Vorspiel schon ein 0:7 gegen Heimerdingens Zweite kassiert. Nicht nur Michele Ancona wirkte niedergeschlagen: „Wir haben zwar noch Moral gezeigt, aber leichtfertig die Chancen vergeben. Das Spiel haben wir in der ersten Hälfte verloren, das war frustrierend.“

TSV Münchingen: Quattlender, Wemmer, Sparka, Schäffler, Antl (46. Futterknecht), R. Ancona, Klenk (46. Steib), Koch, Pelle-grino, M. Ancona, Buck (73. Hussein).

TSV Heimerdingen: Emmrich, Frey, Todten, Demirci (63. Bürk), Singer, Di Natale (85. Weishäupl), Rampp, Öztürk, Ruf, Sever (68. Schneider), Lubenskiy.