Aufbruchstimmung bei den Fußballern der SpVgg Renningen. Während sich die erste Mannschaft auf das Relegationsspiel am Sonntag, 21. Juni, (15 Uhr) in Möglingen gegen den TSV Benningen, hatte der kommissarische Abteilungsleiter Jürgen Clausen am Montagabend zu einer außerordentlichen Versammlung geladen. Gewählt wurde eine neue Führungsriege.

Renningen - Aufbruchstimmung bei den Fußballern der SpVgg Renningen. Während sich die erste Mannschaft auf das Relegationsspiel am Sonntag, 21. Juni, (15 Uhr) in Möglingen gegen den TSV Benningen, vorbereitet, um noch den Abstieg aus der Bezirksliga zu verhindern, hatte der kommissarische Abteilungsleiter Jürgen Clausen am Montagabend zu einer außerordentlichen Versammlung geladen.

 

Auf der Tagesordnung stand die Wahl einer kompletten Abteilungsleitung. Zu besetzen waren fast alle Posten. Neuer Chef der Fußballer ist Jürgen Tropschug, seine beiden Stellvertreter Walter Teutsch und Christian Korinth. Letzterer ist zudem Jugendleiter bei der SVR. Um das Marketing kümmert sich Stefan Heimerdinger, für die Pressearbeit ist Louis Gerken zuständig. Jürgen Clausen bleibt weiterhin Leiter der Finanzen, Fritz Zipperle ist für Organisatorisches zuständig. Neuer Schiedsrichterbeauftragter ist Tobias Faißt. Pietro D’Aiuto kehrt als sportlicher Leiter in das Team zurück.

Der bisherige Abteilungsleiter Christoph Bergmann, der vor einigen Wochen sein Amt niederlegte, hatte im Februar dieses Jahres den damaligen Coach der ersten Mannschaft, Sven Heinkele, und dessen Co-Trainer Pietro D’Aiuto rausgeschmissen.

Die Entlassungen brachten eine Lawine ins Rollen. Als Folge kehrten der Torwart-Trainer Michael Serr und die damaligen Betreuer Jürgen Tropschug und Bernd Hertel der Fußball-Abteilung den Rücken. Und es sollte noch chaotischer werden im einstigen Traditionsfußballclub.

Weil die erste Bezirksliga-Mannschaft mit der Entscheidung der Abteilungsleitung nicht einverstanden war, legte sie ihre Arbeit nieder. Erkan Kilic, der nach der Winterpause auf Heinkele als Trainer folgte, musste mit der zweiten B-Liga-Mannschaft – die später mangels Spieler abgemeldet wurde – ab sofort in der Bezirksliga bestehen. Und die spielt nun am Sonntag um den Klassenerhalt und profitierte dabei vom freiwilligen Rückzug des SV Freudental aus der Bezirksliga.

In den nächsten Tagen wird sich die neue Abteilungsleitung zusammensetzen und die Zukunft des Renninger Fußballs in die entsprechenden Bahnen lenken. „Wir müssen die Relegation abwarten und dann schauen, wie wir die kommende Saison angehen“, sagt Jürgen Tropschug, der aber große Bedenken hätte, eine Mannschaft in der Bezirksliga zu melden. „Wir wollen nicht mit einem noch schwächeren Team in einer Klasse spielen, die zu hoch für uns ist“, sagt der 55-Jährige, der in einer Renninger Firma als Versandleiter arbeitet.

Denn aus dem aktuellen Kader werden sich nach dem Relegationsspiel am Sonntag Manuel Rünz (TSV Flacht), Patrick Philipp (SF Gechingen), Eugen Schön (TSV Merklingen) und Adrian Martone (TSV Heimerdingen) aus Renningen verabschieden. Auch Trainer Erkan Kilic ist dann nicht mehr an Bord. Sein Nachfolger steht mit Lars Heiliger bereits fest. Der gebürtige Bonner ist seit 2001 im Trainerteam der Stuttgarter VfB-Schule. Seine bisherigen Stationen als Coach waren die weibliche U17 des FC Augsburg, U 19 des TSV Landsberg. Auch beim VfL Sindelfingen war er für die Jugendarbeit zuständig. „Wir wollen mittelfristig wieder zurück in die Bezirksliga, möchten jetzt den Schwerpunkt auf die Ausbildung der Jugendlichen legen, und hier ist Lars Heiliger der richtige Mann“, sagt Tropschug.

Bedenken, die Fußball-Abteilung könne, nachdem einige aus der „alten“ Mannschaft – Tropschug selbst, D’Aiuto oder der aktive Spieler Gerken hatten sich gegen Christoph Bergmann ausgesprochen – wieder dabei sind, in gewohnte Fahrwasser abgleiten, hat Jürgen Tropschug nicht. „Wir sind gut aufgestellt.“ Mit einem komplett unvoreingenommenen Team wieder anzufangen – dagegen hätte sicher niemand etwas gehabt. „Doch die Leute muss man uns erst einmal bringen.“