In der Landesliga pfeift der TSV Heimerdingen personell aus dem letzten Loch. Und jetzt kommt auch noch der Spitzenreiter TSV Crailsheim. Die SKV Rutesheim fährt nach Heilbronn, wo das Trainerduo seinen Rücktritt erklärt hat.

Leonberg - Langsam aber sicher klettert die SKV Rutesheim auf eine Position, die dem eigenen Anspruch gerecht wird. Mit dem zweiten Sieg in Folge verbesserte sich die Mannschaft auf Rang sechs, der Abstand auf Spitzenreiter TSV Crailsheim wurde auf sieben Punkte verkürzt. Dagegen zeigt der Daumen in Heimerdingen weiter nach unten. Auf dem drittletzten Platz liegt die Mannschaft weit hinter den Erwartungen zurück. Von der Tabelle wollen aber weder der SKV-Trainer Rolf Kramer, noch sein Heimerdinger Kollege Dietmar Seethaler derzeit etwas wissen.

 

Aramäer Heilbronn (15.) – SKV Rutesheim (6.)

Obwohl schon wieder fast ein Viertel der Saison absolviert ist, kommt für Rolf Kramer der Blick auf die Tabelle noch zu früh. Für ihn geht es in der Partie am Sonntag (15 Uhr) viel mehr darum, welchen Kurs die SKV Rutesheim mittelfristig nimmt. Nach dem missratenen Start mit zwei Niederlagen gab es elf Punkte aus den letzten fünf Partien. Für einen Platz im oberen Tabellendrittel sollte auch die Hürde in Heilbronn genommen werden.

Die Partie hat Vorzeichen, mit denen die SKV-Spieler bislang nicht konfrontiert waren. Kramer: „In den letzten Wochen standen wir mit dem Rücken zur Wand, jetzt treffen wir auf einen Gegner, der unfassbar unter Druck steht.“ In der siebten Liga erscheinen diese Worte etwas hoch gegriffen. Doch auch hier geht es zu wie in den höheren Spielklassen. Nach nur zwei Zählern aus den sieben Begegnungen trat das Trainerduo der Aramäer aus Heilbronn, Marcus Montes und Robert Stubert, am Dienstag zurück. Die beiden Übungsleiter wollen dem Team somit einen Neuanfang ermöglichen. „Damit wird alles noch ein bisschen dramatischer. Ich hätte mir das nicht unbedingt vor unserem Spiel so gewünscht“, sagt der SKV-Coach. Der eigene Kader ist nahezu komplett. Mit 24 eigenen Treffern ist Rutesheim derzeit die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Das Hauptaugenmerk liegt deshalb darauf, die Stabilität im Spiel zu verbessern.

TSV Heimerdingen (14.) – TSV Crailsheim (1.)

Im Training des TSV Heimerdingen verlieren sich auf dem Platz teilweise nur zwölf Feldspieler – zwei davon sind Anleihen aus der zweiten Mannschaft. In der Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen den Spitzenreiter muss Trainer Dietmar Seethaler auf sieben Verletzte (unter anderem Daniel Riffert, Felix Todten, Daniel Geppert), einen Urlauber (Alexander Frey) und die privat verhinderten Murat Öutürk und Emanuele Di Natale verzichten. „Das ist im Moment alles andere als vergnügungssteuerpflichtig“, hatte der Übungsleiter derart beschränkte personelle Gegebenheiten nicht auf der Rechnung.

Die Prioritätenliste ist deswegen klar gegliedert. Am Spieltag müssen die Akteure ihre Aufgaben erfüllen und ansonsten hofft Seethaler, dass nach und nach alle möglichst schnell zurückkommen und regelmäßig an Bord sind. Vor allen Dingen auf den Außenpositionen mit den offensiv ausgerichteten Robin Rampp und Dimitriy Lubenskiy ist Heimerdingen zu anfällig. Möglicherweise schlägt die Stunde der Youngster wie Max Ivancic oder Sebastian Riesch. Seethaler will angesichts der schwierigen Situation aber nicht lamentieren. Letztlich können die Gastgeber nur gewinnen. „Gegen Crailsheim verlieren auch andere, die in Topbesetzung am Start sind“, sagt der Trainer. Und zur Taktik gegen den Spitzenreiter fügt er an: „Wir werden mit Sicherheit nicht mit drei Stürmern spielen.“