Der Landesligist tritt in Schornbach an und muss im Fernduell mit Öhringen um den Titel einen Zähler aufholen. Im Abstiegskampf ist der TSV Heimerdingen eventuell das Zünglein an der Waage.

Rutesheim/Heimerdingen - Ganz anders als in der Bundesliga bietet die Landesliga sowohl im Kampf um die Meisterschaft als auch im Abstiegskampf Spannung bis zum letzten Spieltag. Mittendrin ist die SKV Rutesheim, die als Tabellenzweiter einen Zähler Rückstand auf den Klassenprimus TSG Öhringen aufholen will. Im Abstiegskampf ist der TSV Heimerdingen eventuell das Zünglein an der Waage.

 

Schornbach (7.) – SKV Rutesheim (2.)

Einen Spion, der ihn ständig über den Zwischenstand informiert, schickt SKV-Trainer Rolf Kramer nicht nach Schwaikheim, wo die TSG Öhringen ihr letztes Saisonspiel bestreitet. „Wir haben genug damit zu tun, nach uns selbst zu gucken, alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen“, sagt der Rutesheimer Coach. „Ich gehe aber davon aus, dass wir das Ergebnis mitkriegen werden“, ergänzt er. Am Ende müsse man das Ergebnis akzeptieren wie es kommt – ob es nun doch noch zum Titel reicht oder beim Relegationsplatz bleibt.

Ziel sind auf jeden Fall drei Punkte, damit die SKV ihren Teil dazu beiträgt, um sich doch noch den Traum von der Meisterschaft zu erfüllen. Dass die Rutesheimer bis zuletzt noch im Rennen um Platz eins sind, haben sie nach Ansicht ihres Coaches ihrer Fähigkeit zu verdanken, mit Rückschlägen umzugehen. „Wir haben in dieser Saison immer mal wieder kurze Schwächephasen gehabt, aber wir sind immer wieder gestärkt daraus hervorgegangen“, lobt er sein Team. Kramer spielt dabei auf die unnötigen Niederlagen gegen Aramäer Heilbronn und bei Victoria Backnang an, ohne die die SKV auf Rang eins stünde.

Zu was die Mannschaft in der Lage ist, hat sie vor allem in den letzten drei Partien gezeigt, als es zunächst im Derby gegen Heimerdingen einen 5:1-Kantersieg gab. Danach folgte ein 2:0 beim hoch gehandelten TSV Crailsheim, und zuletzt die wahnsinnige Aufholjagd beim 5:4 nach 1:4-Rückstand gegen den TV Pflugfelden. „In allen drei Partien hat es eine Rolle gespielt, dass ich von der Bank noch Spieler bringen konnte, die neue Impulse setzten konnten“, freut sich Kramer. In Crailsheim war dies Joshua Schneider, gegen Pflugfelden rissen Daniel Elfadli und Jonas Arcalean das Ruder noch herum. Man darf gespannt sein, wer in Schornbach zum Matchwinner wird. Coach Kramer kann bis auf die Langzeitverletzten Steffen Zeitvogel und Michael Käpplinger sowie den rotgesperrten Torhüter Marijo Milcic personell aus dem Vollen schöpfen.

TSV Heimerdingen (8.) – Oeffingen (11.)

Theoretisch kann der TSV Heimerdingen die Partie gegen den TV Oeffingen ganz entspannt angehen. Mit dem 1:0-Auswärtssieg bei der Spvgg 07 Ludwigsburg am vergangenen Wochenende hat sich das Team den letzten fehlenden Punkt zum Klassenerhalt geholt. Dennoch geht es natürlich darum, sich im letzten Heimspiel der Saison mit einem Sieg von den Zuschauern und dem scheidenden Trainer Dietmar Seethaler sowie Emanuele di Natale (zum FC Marbach) und David Astore (pausiert) zu verabschieden. Und es gibt noch einen sportlichen Grund: Der TSV könnte das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf spielen, da der Gegner TV Oeffingen noch einen Zähler zum endgültigen Klassenverbleib braucht. „Mit uns wird es keine Wettbewerbsverzerrung geben“, stellt Coach Seethaler daher klar. Er sieht sogar einen Vorteil darin, dass es für das Remstal-Team noch um etwas geht: „Wenn der Gegner mit der entsprechenden Körpersprache auftritt, wird meine Mannschaft den Kampf annehmen“, ist er sich sicher.

Dass Oeffingen kein einfacher Gegner ist, hat sich im Hinspiel gezeigt, als der TSV einen 2:1-Vorsprung trotz bester Chancen nicht über die Zeit brachte und am Ende mit einem 2:2 zufrieden sein musste. Da trifft es sich gut, dass Seethaler keine Personalprobleme hat und noch mal möglichst vielen Spielern Einsatzzeit geben will.