Bei noch acht ausstehenden Begegnungen geht es für Rutesheim in der Verbandsliga in die ganz heiße Phase.

Rutesheim - Der Rutesheimer Trainer Rolf Kramer hat Gesprächsbedarf angemeldet. Seiner Meinung nach hat sich mit dem 1:2 gegen Calcio LeinfeldenEchterdingen ein schleichender Prozess in Gang gesetzt, der über das 0:4 in Albstadt im Auftritt gegen das Schlusslicht aus Schwäbisch Hall mündete. Die Partie am vergangenen Wochenende wurde zwar mit 3:2 gewonnen, mit der Leistung seiner Schützlinge war der Übungsleiter aber ganz und gar nicht einverstanden. „Uns ist der Mut abhanden gekommen, auch mal etwas Überraschendes zu machen, das Zweikampfverhalten war ganz schlecht. Und irgendwie hat auch die Einigkeit gefehlt, beispielsweise in der Frage, wo wir angreifen.“ Kurzum: „Mir haben da die prinzipiellen Grundtugenden gefehlt.“

 

Am Montag gab der Coach seinen Spielern dann erst einmal frei („Vielleicht tut es ihnen ganz gut, mal einen Tag länger frei zu haben“), am Dienstag vor der Trainingseinheit wurde Klartext geredet. Zum einen mit Blick auf die vergangenen Wochen, zum anderen aber natürlich auch in Richtung kommende Spiele. Achtmal gibt es noch die Chance, dreifach zu punkten. Die SKV hat im Kampf um den Ligaerhalt alles in eigener Hand. „Jetzt geht’s in die Crunch-Time. Wenn wir so spielen wie gegen Schwäbisch Hall, sehen wir am Samstag kein Land“, sagt Kramer.

Aussprache vor dem Training

Die Mannschaft scheint sich die mahnenden Worte ihres Trainers durchaus zu Herzen zu nehmen. Die anschließende Einheit, so Kramer, habe Spaß gemacht, weil eine gute Grundstimmung geherrscht habe. Ob sich die Aussprache auch in Zählbarem niederschlägt, muss nun zunächst die Partie am Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Neckarrems zeigen. Mit 26 Punkten hat der Gegner nur zwei Zähler mehr auf dem Konto als die SKV. Nach dem 3:4 in Ilshofen wächst der Druck. Gegen die SKV soll ein Sieg her, um nicht noch richtig in die Abstiegszone hinein zu rutschen.

Im Hinspiel stand der VfB dicht vor dem Sieg, ehe Daniel Elfadli in der 88. Minute noch das späte, aber nicht unverdiente Rutesheimer 2:2 gelang. Im zweiten Aufeinandertreffen ist der Einsatz des Mittelfeldmannes ungewiss. Er musste gegen Schwäbisch Hall bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden. Als Alternative steht dafür wieder Tobias Gebbert zur Verfügung, der wie Dennis Schwenker vor einer Woche gefehlt hatte. Entwarnung gab es in Sachen Joshua Schneider (Kramer: „Er ist im Moment sehr gut drauf“), der gegen Hall nach rund einer Stunde raus musste, weil er mit dem Fuß im Rasen hängen geblieben war.