Weil der TSV Eltingen, TSV Münchingen und der SV Kornwestheim punktgleich im Tabellenkeller stehen, dürfen alle drei noch darauf hoffen, dem direkten Abstieg zu entgehen – egal, wie die Partien an diesem Wochenende enden.

Leonberg - Wie viele Punkte müssen es in den letzten beiden Spielen wohl werden, um drin zu bleiben? Mit dieser Frage müssen sich aus dem Altkreis Leonberg der TSV Eltingen und der TSV Münchingen auseinandersetzen. Nach jetzigem Stand der Dinge bestreitet der Tabellendreizehnte die Relegation. Wegen der besten Tordifferenz hat den der TSV Eltingen inne. Punktgleich folgen der TSV Münchingen und der SV Kornwestheim. Zum ersten Nichtabstiegsplatz und damit dem TV Oeffingen fehlen vier Zähler. Vorhang auf für Teil 1 des großen Showdowns am Samstag um 17 Uhr.

 

TSV Münchingen (14.) – TSV Heimerdingen (5.) Man mag es kaum glauben: Wenn das Strohgäuderby auf dem Münchinger Kunstrasen angepfiffen wird, dann sind die Gastgeber der Favorit – vorausgesetzt zur Grundlage dieser Einschätzung dient die Rückrundentabelle. In der wird der TSV Münchingen mit 20 Punkten auf dem achten Platz geführt. Die Gäste aus Heimerdingen, die eine so starke erste Saisonhälfte gespielt haben, stehen mit zwölf Zählern an drittletzter Stelle. Und die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Broß ihr Heimspiel gegen Tura Untermünkheim mit 0:2. Fußball hat dem scheidenden Andreas Broß schon mal mehr Spaß gemacht. „Wir schaffen es einfach nicht, unser spielerisches Potenzial abzurufen. Aber da müssen wir jetzt eben durch“, sagt der Trainer. Freiwillig wird er jedoch nicht die weiße Fahne hissen: „Wir werden auch die letzten zwei Spiele so angehen, wie es sich in der Landesliga gehört.“

In Münchingen hätten sie wahrscheinlich lieber etwas anders gehört. Aber Mannschaft und Trainer wissen, dass sie nichts geschenkt bekommen. Und das ist nichts Neues für sie. „Wir haben enormen Druck. Aber den haben wir ja permanent seit Beginn der Rückrunde“, wird sich der Übungsleiter Ömür Bozkurt mit einem Unentschieden nicht zufrieden geben. Schon beim Meister FV Löchgau hieß es im zweiten Durchgang nach 0:2-Rückstand nur noch Attacke. Münchingen brachte den Spitzenreiter mit permanentem Pressing ein ums andere Mal in Verlegenheit. Zu mehr als dem Anschlusstreffer reichte es aber nicht. Bis auf die verletzten Roberto Ancona und Moritz Wemmer ist der Kader komplett. Lediglich der Einsatz von Marco Knittel ist gefährdet.

TSV Eltingen (13.) – TSV Crailsheim (4.)

„Ich glaube, wenn wir zweimal gewinnen, bleiben wir drin.“ So sieht die Hochrechnung des Eltinger Fußballlehrers Lothar Mattner aus. Bis zur abschließenden Partie bei Aramäer Heilbronn will er jedoch gar nicht schauen. Es zählt ausschließlich die Aufgabe gegen Crailsheim. Ausgerechnet jetzt kommt auch noch der vor der Saison so hoch gewettete Club aus der Region Heilbronn-Franken. Was wollen die Gastgeber der individuellen Klasse des Gegners eigentlich entgegensetzen? Gerade aus dieser scheinbar hoffnungslosen Ausgangslage schöpft der Trainer seinen Optimismus: „Es sagen sowieso alle, dass die bedeutend besser sind als wir. Ich glaube, wir tun uns leichter, wenn wir da keinen Druck haben.“

Ein Blick auf die Ergebnisse untermauert diese Vermutung. Die Spiele gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf, SV Kornwestheim (0:3), TV Oeffingen (1:3), TSV Münchingen (0:2) gingen allesamt verloren. Dagegen gab’s Erfolge oder knappe Resultate die Mannschaften aus dem oberen Drittel. 1:1 und 4:4 hieß es gegen Löchgau und Heimerdingen, 2:0 gegen Schluchtern und 2:3 gegen Rutesheim.

Gegen den TSV Crailsheim wird Mario Klotz, der in Oeffingen gefehlt hatte, wieder den zentralen Part in der Defensive übernehmen. Zudem haben die Eltinger noch einen Trumpf im Ärmel, der möglicherweise am Samstag stechen könnte. Seit rund zwei Monaten trainiert Assan Njie aus Gambia mit. „Ein grandioser Fußballer“, sagt Mattner. Bis zum Spieltag, so hofft der Übungsleiter, soll die Spielgenehmigung für den 21-Jährigen vorliegen.