Am Wochenende starten die Fußball-Landesligisten in die Saison. Die Eltinger Elf von Trainer Karl-Heinz Fuhrmann zählt für einige Konkurrenten zum Favoritenkreis. Doch so ein dritter Platz aus der Vorsaison kann ganz schnell zur schweren Bürde werden. Rückschritt will keiner. Noch mal Rang drei? Bloß nicht, denn das ist wie die Blechmedaille auf dem vierten Platz bei Olympischen Spielen. Die Krönung wäre der Titel.

Leonberg - So ein dritter Platz aus der Vorsaison kann ganz schnell zur schweren Bürde werden. Rückschritt will sowieso keiner. Was bleibt dann also? Noch mal Rang drei? Bloß nicht, denn das ist wie die Blechmedaille auf dem vierten Platz bei Olympischen Spielen. Da ist die Vizemeisterschaft doch schon deutlich attraktiver, schließlich besteht dann die Möglichkeit über den Umweg Relegation eins nach oben zu rutschen. Der TSV hat damit schon gute Erfahrungen gemacht, als er den TSV Heimerdingen zurück in die Bezirksliga schickte und selbst nach langer Abstinenz wieder die Landesbühne betrat.

 

Und die Krönung wäre der Titel. Bei dem einen oder anderen Konkurrenten taucht der Name TSV Eltingen bei der Nennung der Favoriten schon auf.

Trainer Karl-Heinz Fuhrmann tut sich schwer mit einer tabellarischen Zielvorgabe. Mit Platz fünf oder sechs braucht er keinem in Eltingen zu kommen. Ob die Mannschaft allerdings schon so weit ist, dass sie ganz oben angreifen kann – zumindest offen aussprechen will das der Übungsleiter nicht. Vom Personal her gesehen steckt im Kader für diese Saison mehr Potenzial als in der vergangenen Runde. Zwar tut der Abgang des Mittelfeldtalents Florian Feigl zum SSV Reutlingen richtig weh. Tobias Kutz in der Defensivzentrale sollte zu ersetzen sein, Giuseppe D’Elia war nicht mehr als eine Ergänzung.

Auf der Gegenseite haben der regionalligaerfahrene Mario Klotz (FSV Bissingen), der athletische und robuste Timo Stehle (Tura Untermünkheim) sowie der spielfreudige Rückkehrer Eleftherios Avraam (Enosis Leonberg) in der Vorbereitung bereits angedeutet, dass sie dem Team weiterhelfen können. Die Titelverteidigung beim Rudi-Essig-Gedächtnisturnier in Flacht war nur ein Hinweis darauf.

Mit Sascha Häcker haben die Eltinger einen echten Torgaranten in ihren Reihen. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison traf 28 Mal und knüpfte auch in den Testspielen da an, wo er aufgehört hat. Zudem scheint auch Sturmpartner Gianluca Crepaldi wieder zu alter Form zurückzufinden. Verletzungen und Übergewicht ließen zuletzt eine gute Runde nicht zu.

Bleibt der TSV vom übergroßen Verletzungspech der vergangenen Runde verschont – gleich mehrere Spieler fielen mit Kreuzbandriss langfristig aus –, dann hat die Mannschaft tatsächlich das Zeug dazu, ganz oben dran zu bleiben. Die Variationsmöglichkeiten sind größer geworden. Dominic Schilling beispielsweise hat einen guten Schritt nach vorne getan, ist eine echte Alternative für die Außenposition hinten. Mit Oliver Neser und Timo Seiler scheint sich ein Pärchen für die Innenverteidigung gefunden zu haben, vorausgesetzt der impulsive Seiler hat seine Nerven im Griff. Spielraum gibt es noch bei der Besetzung der Sechserposition im Mittelfeld. Avraam, Stehle, Alexander Mörk oder Erdi Kocaoglu, wenn es sein Fitnesszustand zulässt, sind Kandidaten. Und dann kommen nach ihren Verletzungen auch noch Simon Hunger und Nazzario Falcone zurück. Platz drei zählt nicht mehr.