Im ersten Punktspiel nach der Winterpause hat der Landesligist TSV Heimerdingen den Nachbarn SpVgg Ludwigsburg zu Gast.

Ditzingen - Ein verpatzter Start hängt lange nach. Davon können sie beim TSV Heimerdingen ein Lied singen. Zwei Unentschieden und drei Niederlagen gab’s in den ersten fünf Begegnungen unter dem neuen Trainer Holger Ludwig. Heimerdingen hing im Tabellenkeller fest und brauchte bis zum 14. Spieltag, ehe sich das Team auf einigermaßen sicherem Terrain befand.

 

Aber was heißt schon einigermaßen sicheres Terrain? Der Blick von Holger Ludwig geht vor dem ersten Spiel nach der Winterpause gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg (Sonntag, 15 Uhr) zunächst einmal nach unten. Und das, obwohl Rang zwei nur sechs Punkte entfernt ist.

Die Liga rückt noch enger zusammen

Allerdings ist die Luft in Richtung Abstiegszone noch dünner. Die Ergebnisse der Nachholspiele am vergangenen Wochenende haben die Mannschaften noch enger zusammenrücken lassen. „Das ist eine verrückte Liga. Es sind nur zwei Punkte bis zum Relegationsplatz“, sagt Ludwig. Seine Schützlinge und er wollen den Puffer natürlich so schnell wie möglich vergrößern. „Wenn die Leistung stimmt, dann können wir in sechs Wochen vielleicht auf eine Platzierung weiter oben schielen“ (Ludwig).

Der Verlauf der Vorbereitung stimmt den Coach grundsätzlich positiv. Mal abgesehen von der 0:9-Klatsche gegen den FSV Bissingen – der Vergleich gegen den Oberligisten kam für Heimerdingen in der zweiten Trainingswoche zu früh – wartete der Landesligist mit durchweg positiven Testspielergebnissen auf. Unter anderem wurde der Bezirksliga-Spitzenreiter Germania Bietigheim abgefertigt. Zuletzt gab es beim TV Aldingen ein 3:0.

Verletzungen im Vorbereitungsspiel

Wenn da nur nicht die Verletzungen von Emre Öztürk und Daniel Riffert gewesen wären. Beide erwischte es im Spiel gegen Bissingen. Öztürk fällt nun mit Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Riffert musste sich ebenfalls einer Knieoperation unterziehen. Sein Trainer hofft, dass der Kapitän im Laufe der Rückrunde wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Auch Norman Röcker zog sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zu, nach knapp zwei Wochen war der Stürmer aber schon wieder im Einsatz. Vorerst nicht rechnen kann Holger Ludwig mit Torhüter Nick Rampp und dessen Zwillingsbruder Robin Rampp, der sich in diesem Monat einer weiteren Schulteroperation unterziehen muss.

Und gegen den Nachbarn aus Ludwigsburg, der mit sechs Neuzugängen und zehn Abgängen (davon fünf in die eigene zweite Mannschaft) seinen Kader in der Winterpause erneut kräftig durchgemischt hat, muss das Personalkorsett noch enger geschnürt werden. Murat Öztürk, der eine gute Vorbereitung absolviert hat, ist privat verhindert. Alexander Frey muss eine Gelb-rot-Sperre absitzen, der Einsatz des angeschlagenen Patrick Kraut ist unsicher.

Schwer einzuschätzender Gegner

Weil das Ludwigsburger Nachholspiel am vergangenen Wochenende gegen Gröningen-Satteldorf ausgefallen ist, kann Holger Ludwig den Gegner nur schwer einschätzen. Weil nicht mehr viele aus der Vorsaison übrig geblieben sind, hilft es ihm auch nichts, dass er dort ein Jahr lang als spielender Co-Trainer engagiert war. „Es ist kein besonderes Spiel für mich“, sagt er zu der Partie. „Es war dort eine interessante Zeit, aber so viel verbindet mich nicht mit der SpVgg Ludwigsburg.“

Und auch wenn die Alternativen in Heimerdingen so langsam aber sicher ausgehen, Holger Ludwig will einen Sieg seiner Mannschaft sehen: „Wir spielen zu Hause und haben eine gute Vorbereitung gehabt.“ Denn eines wissen sie in Heimerdingen aus eigener leidvoller Erfahrung: Ein verpatzter Start hängt lange nach.

Auf- und Abstiegsregelung in der Landesliga

Aufstieg
Der Meister steigt direkt in die Verbandsliga auf. Der Vizemeister spielt in der Relegation um den Aufstieg. In der ersten Runde trifft er am 13. Juni auf den Zweiten der Staffel 3. Für den Sieger dieser Begegnung geht es am 17. Juni weiter gegen den Gewinner des Duells Vizemeister Staffel 2 – Vizemeister Staffel 4. In der finalen dritten Runde am 24. Juni ist dann der erste Nichtabsteiger aus der Verbandsliga (momentan SKV Rutesheim) der Gegner.

Abstieg
Vier, maximal fünf Mannschaften steigen direkt ab, abhängig vom Ausgang in der Verbandsliga. Stand jetzt wären es vier, weil nicht mehr als zwei Teams herunterkommen würden (TSG Öhringen, Spfr Schwäbisch Hall). Entsprechend würde der Tabellenzwölfte der Landesliga in der Relegation am 24. Juni um den Klassenverbleib spielen. Gegner: der Gewinner der beiden vorigen Runden der Bezirksliga-Zweiten.