Einen neuen Anlauf mit Kurs auf die Bezirksliga unternimmt der TSV Münchingen. Der SV Gebersheim hat sich verstärkt, der FC Gerlingen muss schwerwiegende Abgänge verkraften. Die Spvgg Warmbronn setzt auf Altbewährtes.

Leonberg - Wer erst im Elfmeterschießen den Aufstieg verpasst, kann sich eigentlich nur das Ziel setzen, das Versäumte nachzuholen. So ist es auch beim TSV Münchingen. „Das hat uns gestärkt, wir wollen es dieses Mal schaffen. Aber wir wissen, dass wir dafür jede Woche hart kämpfen müssen“, fordert Trainer Ahmet Yenisen. Mit 13 Siegen aus 15 Rückrundenpartien und dem Einzug ins Bezirkspokalfinale deutete seine Mannschaft bereits an, dass sie über das notwendige Potenzial verfügt.

 

Den schwerwiegenden Abgang von Marc Agyemang soll Mustafa Ceyhan kompensieren, der für den Landesligisten TV Pflugfelden auf 23 Einsätze kam. „Wir sind es aus der Vergangenheit gewohnt, zentrale Spieler zu verlieren. Ein Knipser wie Mustafa hat uns in der Vorsaison gefehlt“, so Yenisen, dessen Bruder Fatih nun als spielender Co-Trainer agiert. In Felix Greiner-Perth und Ivano d’Ambrosio fallen zwei Defensivspieler verletzungsbedingt noch bis 2019 aus. Deshalb wird Yenisen, zumindest in den ersten Begegnungen, selbst auf dem Platz stehen. Trotz der dünnen Besetzung in der Abwehrzentrale will er erneut die beste Verteidigung der Liga stellen.

Beim FC Gerlingen hat Armend Mehmeti das Traineramt übernommen. Der ehemalige Coach des Stuttgarter SC tritt die Nachfolge von Wolfgang Lamitschka an, der keine Perspektive sah. „Das Sportgelände, das Umfeld und die Möglichkeiten mit dem Unterbau und drei Aktivenmannschaften haben mir imponiert. Ich habe ein intaktes, diszipliniertes und taktisch gut ausgebildetes Team übernommen“, lobte Mehmeti, der die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen will und dabei auf strukturierten Kurzpassfußball setzt.

Die Abgänge der beiden wichtigsten Spieler Nicola Böhm und George Berberoglou wiegen schwer, zumal auch Javier Klug und Felix Niesar nicht mehr dabei sind. In Ralf Schöpp, Nicolas Müller, Sebastiano Piconeri und Daniel Reichert kamen Verstärkungen. Außerdem dürfen sich einige Spieler der zweiten Mannschaft beweisen. „Wir müssen die Abgänge erst einmal kompensieren und wollen auf einem nach oben offenen einstelligen Tabellenplatz landen. Rang drei wird schwer zu wiederholen sein“, sagt Mehmeti.

Der SV Gebersheim hat sich von allen Topteams wohl am hochkarätigsten verstärkt und gehört mit Münchingen zu den Mannschaften, die es zu schlagen gilt. In Denis de Salvatore, Luca Giagnorio und Dominik Pohle kamen unter anderem drei Spieler aus der Bezirksliga, wobei Erstgenannter mit einem Syndesmosebandriss noch bis Mitte der Hinrunde ausfallen wird.

Trainer Marcel Pfeffer hat höhere Ansprüche als den siebten Platz aus der Vorsaison angemeldet, nennt den Aufstieg aber nicht direkt als Ziel: „Wir wollen oben dazugehören und visieren die Top fünf an.“ Laut dem Übungsleiter befindet sich die Mannschaft in einem deutlich besseren Fitnesszustand als vor einem Jahr. Mit der Dreierkette hat Pfeffer eine Variante einstudieren lassen, um gegen tief stehende Gegner einen weiteren Spieler im vorderen Drittel zu haben.

Bei der Spvgg Warmbronn sollen es erneut die altbekannten Kräfte richten. Torjäger Patrick Kilper erzielte zwar 29 Treffer, hatte aber beruflich und aufgrund von Verletzungen eine schwierige Saison. Mit verstärkter Unterstützung durch Spieler wie Frederick Kindler, Benjamin Keppler und Justin Radyx soll die Offensivmaschinerie wieder richtig auf Touren kommen. Obwohl der Vorjahresvierte seit dem Aufstieg vor drei Jahren immer oben mitgespielt hat, reichte es nie für die beiden vorderen Plätze. „Durch die Resultate der letzten Jahre behalten wir den Blick oben. Mit mehr Konstanz in der Rückrunde können wir erneut dabei sein“, sagt Abteilungsleiter Christoph Schenk.