Der TSV Münchingen will gegen das noch punktlose Landesliga-Schlusslicht SV Leingarten wieder in die Spur kommen. Neuling SV Kornwestheim ist da, wo der TSV Eltingen hin will. Rutesheim ist schon wieder auswärts gefordert.

Leonberg - Das tabellarische Gesicht der Landesliga nimmt langsam Konturen an. Der meistgenannte Titelanwärter, TSV Ilshofen, hat sich mittlerweile an die Spitze gesetzt. Die vier Altkreisvertreter scheinen noch nicht so genau zu wissen, wo es hingeht. Auf den Plätzen sieben bis zehn liegend sind alle Optionen nach oben offen – aber auch nach unten.

 

Kornwestheim (4.) – TSV Eltingen (10.) So laut wie in der Halbzeit der Partie gegen den FV Löchgau ist Eltingens Trainer Karl-Heinz Fuhrmann nach eigenem Bekunden noch nie geworden. „Ich hatte das Gefühl, einige Spieler haben mir bei der Besprechung vor der Partie nicht zugehört.“ Folglich ging er mit seinen Schützlingen auch nicht in die Kabine, sondern noch einmal in den Besprechungsraum. Und siehe da: Im zweiten Durchgang sah der Eltinger Auftritt tatsächlich nach Fußball aus. Am Ende fehlen den Schwarz-Gelben zwar erneut zwei Punkte auf der Habenseite. Nach dem Verlauf des ersten Durchganges muss die Mannschaft jedoch froh sein, überhaupt noch mit einem 1:1 davon gekommen zu sein. Doch auch nach einer weiteren Manöverkritik am Montag sieht der Übungsleiter noch Bedarf an Veränderung. „Zwischen der gedanklichen Welt des ein oder anderen und der Wirklichkeit klafft noch eine zu große Lücke“ (Fuhrmann).

Auf dem Platz ist die Möglichkeit der Veränderung derzeit begrenzt. Für die Partie in Kornwestheim (Sonntag, 15 Uhr) fallen Erdi Kocaoglu und Gianluca Crepaldi krankheitsbedingt aus. Immerhin sind Oliver Neser, falls es seine Schienbeinverletzung zulässt, und Fettah Bozkurt Alternativen für einen Einsatz von Beginn an. Fuhrmann: „Die beiden haben eine ganz andere körperliche Präsenz gezeigt als Dominic Schilling und Timo Stehle in der ersten Hälfte.“

07 Ludwigsburg (3.) – Heimerdingen (7.) Zuhause eine Macht, auswärts Punktelieferant: der TSV Heimerdingen zeigt bislang zwei Gesichter. Auf heimischem Platz holte die Mannschaft sieben Punkte. Dagegen stehen zwei Niederlagen in der Fremde. „Da haben wir noch Nachholbedarf“, sagt TSV-Coach Andreas Broß vor der Partie bei der SpVgg 07 Ludwigsburg (Samstag, 15.30 Uhr), „in der vergangenen Saison war es andersherum.“ Was nicht heißen soll, dass er es bei diesem Zustand belassen will. Es gilt, die Konstanz in der Leistung auch auf des Gegners Feld zu zeigen. Neuzugang Jens Pribyl könnte ein Schlüssel dazu sein. Zusammen im zentralen Mittelfeld mit Kapitän Daniel Riffert machte er zuletzt ein gutes Spiel. Diese Variante soll voraussichtlich auch auf dem großen Platz in Ludwigsburg zum Tragen kommen, Fabian Ruf könnte wieder als hängende Spitze weiter vorne spielen.

SV Schluchtern (6.) – Rutesheim (8.) Weil mit Untermünkheim das Heimrecht getauscht worden war, steht die SKV Rutesheim am Samstag (15.30 Uhr) vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge. Nach Lage der Dinge ist das ein gute Omen. Die Mannschaft holte ihre sieben Punkte ausschließlich beim Gegner. „Auswärts hatten wir vielleicht auch das Quäntchen Glück, das uns zuhause gefehlt hat“, will Trainer Rolf Kramer aber nicht von einem Heimkomplex reden. Generell scheinen sich seine Schützlinge leichter zu tun, wenn sie gegen Mannschaften spielen, die selbst auch den Weg nach vorne suchen. Genau so dürfte auch der SV Schluchtern einzuordnen sein, seines Zeichens Vizemeister der vergangenen Saison. Auf den privat verhinderten Marcel Schreiber muss Kramer verzichten. Dafür könnte Dennis Schwenker wieder in die Startelf zurückkehren. Weil das Leistungsgefüge im Kader derzeit sehr eng beieinander liegt, will der Trainer „den ein oder anderen austauschen. Die Jungs geben richtig Gas.“

TSV Münchingen (9.) – Leingarten (16.) Das 0:1 in Fellbach war schnell abgehakt. Wegen der personellen Probleme ging vor allem im Spiel nach vorne nicht mehr. Jetzt kehrt Michele Ancona wieder zurück, der noch leicht angeschlagene Roberto Ancona und Christian Buck werden sich über mehr Unterstützung sicher freuen. Sie hingen in Fellbach ziemlich in der Luft. Die Ausgangslage für das Spiel gegen den Tabellenletzten am Sonntag (15 Uhr) ist für Münchingens Trainer Dietmar Seethaler klar: „Wenn wir gewinnen, ist es ein Pflichtsieg. Wenn nicht, dann lacht sich die ganze Liga schlapp.“ Doch nicht nur deswegen soll der dritte Saisonsieg her. Die nächsten Aufgaben hat Seethaler schon im Blick. Zum Beispiel die am Freitag in einer Woche: „Ich will nicht mit sechs Punkten nach Rutesheim fahren.“