Wenn die Landesligisten SKV Rutesheim und TSV Heimerdingen aufeinandertreffen, dann herrscht Alarmstufe rot vor den Toren. In den letzten Begegnungen klingelte es immer mindestens viermal.

Leonberg - Mit dem 15. Spieltag an diesem Wochenende ist Halbzeit in der Landesliga. Einmal müssen die Mannschaften dann noch ran, und dann geht’s auch schon in die Winterpause.

 

SKV Rutesheim (2.) – Heimerdingen (6.) Mit den drei Punkten aus der Spielwertung gegen den TSV Münchingen eingerechnet, ist die SKV Rutesheim die Mannschaft der Stunde in der Landesliga. Aus den letzten fünf Spielen steht die Maximalausbeute von 15 Zählern zu Buche. Das hat selbst der Spitzenreiter TSV Ilshofen nicht fertig gebracht. Nach eher durchwachsenem Start hat sich die Mannschaft von Trainer Rolf Kramer auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet und stellt mit 34 Toren in 14 Begegnungen die beste Offensive der Liga. Sollte an diesem Freitag (19 Uhr) nun auch noch ein Dreier gegen den TSV Heimerdingen herausspringen, dann sei das schon in Ordnung, befindet der Übungsleiter. „In den letzten Wochen passen die Ergebnisse. Am Anfang hatten wir noch ein bisschen Luft nach oben.“

Die letzten Resultate in den Duellen der beiden Altkreisteams sprechen dafür, dass die Serie der SKV hält. Jeweils die Heimmannschaft hat die Oberhand behalten. Nur einmal war es knapp, immer aber torreich. Rutesheim setzte sich auf heimischem Gelände mit 5:1 und 4:0 durch, Heimerdingen siegte mit 3:2 und 4:0. Und nun? „Ich wäre schon froh, wenn nur ein Tor fällt, und das haben meine Jungs geschossen“, sagt Rolf Kramer. Im Vergleich zum Leingarten-Spiel muss der Übungsleiter im Mittelfeld voraussichtlich umstellen. Kai-Milan Liedtke ist im Training umgeknickt, als Alternativen stehen Benjamin Schiffner und Tobias Gebbert bereit. Im Tor hat derzeit Jens Rienhoff die Nase leicht vorne, Luis Turian wird erneut in der U-23-Mannschaft aushelfen.

Die Derbys gegen Eltingen und Münchingen hat der TSV Heimerdingen bereits vergeigt. Im dritten wollen die Schützlingen von Trainer Andreas Broß nun nicht auch noch leer ausgehen. Soll dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, müssen sie sich gegenüber der Vorwoche jedoch deutlich steigern. Gegen Münchingen war nicht viel zu sehen in puncto Leidenschaft, Aggressivität und spielerischer Klasse. Und nun auch noch Rutesheim. Genau richtig, wie Broß findet: „So haben wir die Möglichkeit, das gleich wieder besser und vergessen zu machen.“

Erneut ersetzt werden muss Urlauber Fabian Ruf. Mit ihm fehlt ein Bindeglied zwischen Mittelfeld und Sturm, das Torgefahr ausstrahlt und für Überraschungsmomente gut ist. Beim 2:1 gegen den SV Leingarten ging es noch gut, gegen Münchingen nicht. Da allerdings kam ein Großteil der Mannschaft nicht an sein eigentliches Potenzial heran. Der Kader für das Derby ändert sich nicht. Nach überstandener Krankheit kommt für Harun Sever ein Einsatz von Beginn an noch zu früh.

TSV Münchingen (12.) – FV Löchgau (5.) Die schlechten Botschaften in Münchingen reißen nicht ab. Christian Buck, der nach einem Zusammenprall mit Daniel Riffert am vergangenen Wochenende schon in der ersten Hälfte vom Platz musste, steht am Samstag (14.30 Uhr) nicht zur Verfügung. Die Platzwunde über der Augenbraue musste mit mehreren Stichen genäht werden. Und auch Michael Koch setzte im Training wegen eines dicken Knöchels aus.

Ungeachtet dessen fordert Trainer Dietmar Seethaler noch einmal volle Konzentration. „Damit die Kuh vom Eis ist und wir einigermaßen ruhig überwintern können, sollten wir in den beiden Heimspielen gegen Löchgau und Kornwestheim sechs Punkte holen. Vier wären auch noch o.k.“ Den Gegner sieht der Übungsleiter als eine Mannschaft an, die seiner liegen müsste. „Die sind technisch versiert und spielen nicht ganz so körperbetont“ (Seethaler). Die Ergebnisse sprechen jedoch nicht für den TSV. Von den letzten sechs Aufeinandertreffen gewann Münchingen nur eines.

07 Ludwigsburg (10.) – TSV Eltingen (13.) Damit haben beide Seiten nicht gerechnet: Das Spiel (Samstag, 14.30 Uhr) der Traditionsclubs wird zum Krisengipfel. Die Gäste haben nun schon fünfmal in Folge verloren (Trainer Karl-Heinz Fuhrmann: „So etwas kenne ich gar nicht“), Ludwigsburg sammelte neben drei Niederlagen zumindest noch zwei Unentschieden. Auf dem Fuchshof sind Konsequenzen bereits gezogen worden: Für Trainer Detlef Olaidotter hat übergangsweise das Trio Robert Belosevic/Daniel Spieth/Bartosz Stawski das Kommando übernommen.

Bei den Gelb-Schwarzen aus Leonberg deutet derzeit nichts auf einen Wechsel hin. Fuhrmann: „In diese Richtung haben wir keine Gespräche geführt. Es gibt eher klare Bekenntnisse.“ Das 1:3 gegen den Spitzenreiter Ilshofen am vergangenen Wochenende war ein Schritt in die richtige Richtung. Nachdem da noch alle drei etatmäßigen Stürmer gefehlt haben, kehrt mit Mario Klotz nun zumindest einer nach abgelaufener Rotsperre wieder zurück.