Der TSV Heimerdingen kassiert gegen den Landesliga-Zweiten SG Sonnenhof Großaspach II den späten Ausgleich. Die Mannschaft von Andreas Broß verpasst damit die Chance, auf Platz fünf vorzurücken.

Ditzingen - Es war schon alles so schön angerichtet: Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach II, drei Punkte, die der TSV Heimerdingen nicht unbedingt auf der Rechnung hatte, und der Sprung auf Platz fünf. Doch die 92. Minute trübte die rosigen Aussichten. Die Gastgeber verloren im Mittelfeld den Ball, anstatt ihn einfach nur in Richtung gegnerischer Eckfahne zu dreschen. Dann ging alles ganz schnell. Der Ball landete beim eingewechselten Sidi Niang, der aus stark abseitsverdächtiger Position ins leere Tor schob. Die Fahne blieb unten, der Schock des späten Ausgleichs saß tief.

 

Kombinationsspiel auf holprigem Rasen

Dabei hatten sich die Gastgeber den Sieg in einem weitgehend ausgeglichenen Spiel aufgrund der Mehrzahl an guten Torchancen verdient. Die Drittligareserve, mit Routinier Martin Cimander aus dem Kader der ersten Mannschaft am Start, versuchte es hauptsächlich mit langen Bällen – und hatte damit gleich nach zehn Minuten Erfolg . Ein Diagonalball fand seinen Abnehmer in Faton Sylaj auf der rechten Seite, der Rettungsversuch von Jörn Pribyl blieb erfolglos – 0:1. Im Gegenzug hätte Fabian Ruf alles wieder auf null stellen können, doch sein Schuss aus elf Metern wurde zur Rückgabe statt zum gefährlichen Torabschluss. Auf dem holprigen Rasen setzte der TSV im Gegensatz zu den Gästen auf Kombinationsspiel. Ruf und Murat Öztürk fanden per Doppelpass die Lücke, doch diesmal rauschte der Ball über das Tor (21.).

Während es vor dem Kasten von Lukas Emmrich nicht mehr gefährlich wurde, hatte Sonnenhof in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Glück, dass Jörn Pribyls Schuss aus 18 Metern abgefälscht noch knapp am langen Eck vorbeistrich.

Zwei Treffer innerhalb von vier Minuten

Innerhalb von vier Minuten drehten die Schützlinge von Trainer Andreas Broß die Partie. Und das mit zwei Standards. Erst nutzte Daniel Riffert nach einer Rückgabe zum Torwart den indirekten Freistoß aus sieben Metern zum Ausgleich (63.). Dann wuchtete Volkan Demirci einen Eckball von Pribyl mit dem Kopf aus kurzer Distanz ins Tor (67.).

Erst nach diesem Rückstand lockerte Großaspach die gut gestaffelte Defensive und drückte die Gastgeber zusehends in die eigene Hälfte. Hätte Bojan Spasojevic mit seiner besten Tat bei Pribyls 20-Meter-Schuss ins linke Eck nicht glänzend reagiert, wäre die schöne Heimerdinger Rechnung wohl aufgegangen.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Todten, Demirci, Schlichting, Sancaktaroglu, Frey (79. Schneider), Riffert, Pribyl, Di Natale (83. Singer), Ruf, Öztürk (88. Geppert).