Der TSV kassiert in der Landesliga eine bittere Heimniederlage gegen Tura Untermünkheim. Die Mannschaft von Trainer Lothar Mattner wird mehrfach klassisch ausgekontert. Besserung ist nicht in Sicht.

Leonberg - Schiedsrichter Steve Henriß hatte ein Einsehen. Er pfiff die zweite Hälfte pünktlich nach 45 Minuten ab. Es war ja auch alles entschieden. Die Spieler aus Untermünkheim schoben sich beim Stand von 5:1 in den letzten Minuten in ihrer Hälfte nur noch den Ball zu. Sie hatten genug. Die gedemütigten Eltinger auch – sie griffen gar nicht mehr an. Ein guter Teil der wenigen Zuschauer, abgesehen von den Untermünkheim-Fans, war bereits gegangen.

 

Ein Szenario, das es so in dieser Saison schon einmal gegeben hat. Ende November war es, als der TSV zu Hause mit 1:2 gegen Aramäer Heilbronn verlor. Von Trainer Karl-Heinz Fuhrmann hatte man sich bereits getrennt. Die ersten Spiele unter Interimscoach Roger Bay waren absolviert, von der zunächst vorhandenen Aufbruchstimmung blieb nicht mehr viel übrig.

Die Kurve zeigt steil nach unten

Nach der dritten Niederlage in Folge unter dem neuen Übungsleiter Lothar Mattner ist die Stimmungslage in Eltingen erneut auf dem Nullpunkt. Der Club steuert direkt auf die Bezirksliga zu. Besserung ist derzeit nicht in Sicht. Auch Lothar Mattner wirkte nach der deftigen Pleite ratlos. Seine Mannschaft agierte vor allen Dingen in den ersten Minuten planlos. Ein eigener Freistoß tief in der Hälfte Untermünkheims leitete das 0:1 ein. Der Ball landete beim Gegner, Efendi Erol überspurtete Oliver Neser, passte von der Grundlinie zurück auf Andreas Schlageter, der aus zwölf Metern traf. Die schnellen Efendi und Onur Vural wirbelten die TSV-Defensive ein ums andere Mal durcheinander. Den zweiten Nackenschlag fing sich Eltingen aber nach einer Ecke. Philipp Pajda köpfte den Ball zentral vor die Füße von Michael Gassner. Der zog ab – 0:2 (12.).

Rauschten die Bälle auf der einen Seite fast wie von selbst ins Tor, ließ Eltingen selbst die klarsten Möglichkeiten aus. Nach rund 20 Minuten hatte sich das Team etwas besser auf den Gegner eingestellt. Bis zum Spielende sprangen gegen die keineswegs sattelfeste Tura-Abwehr Chancen für Mario Klotz, Gianluca Peluso, Sandro Villani, Fabio Andretti und Julian Gäckle heraus. Entweder parierte Torspieler Lukas Dambach oder der Ball strich knapp am Tor vorbei. Um überhaupt einen Treffer zu erzielen, musste wie zuletzt in Rutesheim ein Elfmeter her. Florian Feigl wurde von Vural von den Beinen geholt und verwandelte anschließend sicher (39.).

Spätestens mit dem 1:4 ist die Partie entschieden

Eltingen machte gleich nach der Pause Druck – und lief erneut in einen Konter. Kevin Reinwald bediente Firat Doganay – 1:3 (53.). Als sich dann Sandro Villani in der eigenen Hälfte von Vural den Ball abluchsen ließ und der für Michael Gassner zum 1:4 auflegte (65.), war die Partie entschieden. Doch es kam noch dicker. Erst spielte erneut Onur Vural mit einem Mitspieler Doppelpass, danach etwas glücklich mit einem Eltinger. Sein Zuspiel erreichte Doganay, und das 1:5 war perfekt (70.). Der TSV Eltingen ist zwar noch auf Tabellenplatz 13, bleibt die Fehlerquote aber weiterhin so hoch, wird das nicht mehr lange so sein.

TSV Eltingen: Reidenbach, Pajda (72. Gäckle), Trefz, Neser (46. Andretti), Günther, Önal, Schilling, Feigl, Peluso (46. Häusler), Villani (72. Hofmann), Klotz.