Die Verkehrsschau zeigt: Es gibt einiges zu tun. Viel diskutiert wird über die Pforzheimer Straße. Die zuständige Behörde ist gegen ein einseitiges Parkverbot. Das absolute Halteverbot in den schmalen Abschnitten wird aber ausgeweitet.

Friolzheim - Die Probleme an der Pforzheimer Straße, die werden nicht besser, die werden nur schlechter“, betont Helmut Jentner. Der Fraktionschef der Freien Wähler zeigte sich im Gemeinderat unzufrieden mit dem Ergebnis der aktuellen Verkehrsschau. Anfang Juni hatten sich Gemeindeverwaltung und Vertreter von Polizei, Straßenverkehrs- und Ordnungsamt, Straßenmeisterei und dem Amt für Nachhaltige Mobilität ein Bild von der derzeitigen Situation gemacht und diskutierten über die eingegangenen Anregungen.

 

Ein Punkt betraf die Forderung nach einem einseitigen Parkverbot an der Pforzheimer Straße. Durch versetzt parkende Fahrzeuge würde der Linienbusverkehr behindert. Das koste erheblich Zeit, sodass die Einhaltung der Fahrpläne schwierig sei, hatte der Busbetreiber Seitter aus Friolzheim erklärt. Künftig sollen Busse im 30 Minuten-Takt auf der Pforzheimer Straße unterwegs sein, so Seitter im Protokoll. Zudem komme es immer wieder zu Behinderungen im Bereich der beiden Fahrbahnverengungen.

Durchgängiges Parkverbot benachteiligt Anwohner

Die Anordnung eines durchgängigen einseitigen Parkverbotes sei zwar für den fließenden Verkehr von Vorteil, Anwohner hätten jedoch den Nachteil, dass Parkraum verloren ginge, argumentierte die Verkehrsbehörde. Zudem erhöhe sich durch eine „frei geräumte“ Straße in der Regel die gefahrene Geschwindigkeit. Und im Hinblick auf den geplanten 30-Minuten-Takt des Linienverkehrs sei es nicht möglich, schon im Vorfeld Halte- und Parkverbote anzuordnen. Lediglich im Bereich der beiden künstlich geschaffenen Fahrbahneinengungen ließen die Behördenvertreter mit sich reden: Der Bereich des bereits bestehenden Halteverbots wird verlängert. Dazu wird das Ende des Halteverbotes einige Meter in Richtung Ortsmitte verschoben und so die Engstelle etwas entschärft.

Die Behörde sei damit erneut nicht darauf eingegangen, was von Friolzheimer Seite verlangt wurde, kommentierte Gemeinderat Helmut Jentner das Ergebnis, plädierte noch einmal für ein einseitiges Parkverbot und berichtete im gleichen Atemzug von chaotischen Verkehrssituationen mit großen Lastwagen in dem Bereich. Man dürfe hier nicht nachlassen, forderte Jentner die Verwaltung auf.

Seiß: Das Thema kommt gleich wieder auf die Agenda

Auch Barbara Merz-Schabel (Wir für Friolzheim) kritisierte das Ergebnis und berichtete von unübersichtlichen Situationen durch parkende Fahrzeuge. „Wir haben mit Engelszungen versucht, das irgendwie klar zu machen, aber es ist uns nicht gelungen“, sagte Hauptamtsleiter Eberhard Enz. Und der Bürgermeister Michael Seiß versprach: „Wir bleiben dran. Das Thema wandert gleich wieder auf die Tagesordnung der nächsten Verkehrsschau.“

Die weiteren Ergebnisse der Verkehrsschau wurden im Rat nicht diskutiert. So soll ein eingeschränktes Halteverbot im Innenkurvenbereich der Wengertstraße durch ein absolutes Halteverbot ersetzt werden. Es habe sich eingebürgert, dass bei Veranstaltungen auf dem Sportgelände im Bereich der Kurven geparkt werde. Die bisherige Beschilderung zeige in der Praxis keine Wirkung, so die Begründung. Zudem soll im Bereich der Betriebszufahrt der Firma Sommer eine Markierung aufgebracht werden, die ein Parkverbot dort anzeigt. In der Vergangenheit hatten häufig Lastwagen die Zufahrt eingeparkt. Im Gewerbegebiet an der Wendeplatte „Am Steinkläffle“ muss die von der Gemeindeverwaltung aufgestellte Halteverbotsbeschilderung wieder entfernt werden. Es sei derzeit nicht notwendig, ein grundsätzliches Halteverbot im Bereich des Wendehammers anzuordnen, so die Verkehrsbehörde.