Der Surf Club Leonberg befasst sich mit allen Disziplinen, in denen ein Board benötigt wird.

Leonberg - Ein siebenjähriger Junge steht angespannt auf der Rampe, sein Skateboard hat er zur Abfahrt in Position gebracht. Zur Sicherheit trägt er einen Helm und Gelenkschoner, brauchen wird er sie für seinen großen Moment aber nicht. Noch ein letzter Atemzug, dann neigt er seinen Körper nach vorne und fährt los. Wenige Sekunden später reißt er unter großem Applaus die Hände in die Höhe, die Nervosität ist einem erleichterten Grinsen gewichen. Er trudelt aus, packt sein Skateboard unter den Arm und macht sich ein weiteres Mal auf den Weg in Richtung Rampe. Dieses tolle Gefühl will er direkt noch einmal erleben.

 

„Beim letzten Mal hatte ich noch Angst, jetzt habe ich es einfach gemacht. Es hat sich super angefühlt“, sagt Anton Wolf nachdem er das erste Mal ohne Hilfe die Rampe im Skatepark im Leonberger Stadtpark heruntergefahren ist. Seit er zwei Jahre alt ist, steht er auf dem Skateboard. Die Gene hat er wie sein Bruder und seine Schwester wohl von seinem Vater Oliver, eines der sieben Gründungsmitglieder des Surf Clubs Leonberg, geerbt. Mit einem Surfurlaub im Sommer entfachte der Vater die Leidenschaft seiner Kinder für den Boardsport, seitdem kommt er mit ihnen regelmäßig zum wöchentlichen Kindertraining am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. In Leonberg heißt die Alternative zum Surfen schließlich Skaten.

Respekt vor den Hindernissen

„Wir versuchen, den Kids Spaß und ein gutes Bewegungsgefühl zu vermitteln. Manchen muss man ein wenig den Respekt vor den Hindernissen nehmen. Umso schöner ist es dann zu sehen, wie sie bereits nach kurzer Zeit große Rampen erfolgreich herunterfahren“, sagt Martin Söhngen, der Vorsitzende des noch jungen Vereins. Seit dem Beginn des Trainings nach den Sommerferien stieg die Anzahl der Teilnehmer auf bis zu 20, der Klub steht aktuell bei 50 Mitgliedern. Einige davon waren bereits zuvor im Leonberger All Hands on Deck Skateverein von Uwe Röhr aktiv, mit dem der Surf Club kooperiert. Unter dem Dach der Vereine wollen die langjährigen Freunde ihre Erfahrungen auf dem Skate-, Surf- und Snowboard nun auch an die nächste Generation weitergeben. „Die Bewegungen sind in allen drei Boardsportarten die gleichen“, sagt Söhngen, der an der August-Lämmle-Schule Sport und Technik unterrichtet und vor einigen Jahren einen Boardshop in Leonberg hatte.