Der Pastor der Freien evangelischen Gemeinde wechselt nach Mannheim. Am Sonntag wird er offiziell verabschiedet.

Renningen - Die Freie evangelische Gemeinde in Renningen ist mit ihren gerade mal elf Jahren noch ziemlich jung. Neun von diesen elf Jahren hat der Pastor Johannes Best (36) die Gemeinde begleitet. Der gebürtige Kasseler machte seine Ausbildung am Theologischen Seminar Ewersbach und nahm rund ein Jahr nach seinem Abschluss seinen Dienst in Renningen auf. Nun wechselt er zur Freien evangelischen Gemeinde Mannheim. Was ihn dorthin zieht und was ihm in Renningen am meisten fehlen wird, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

 
Herr Best, warum sind Sie Mitglied und Pastor der Freien evangelischen Gemeinde und nicht der „klassischen“ evangelischen Kirche geworden?
Zum einen bin ich ein FeG-Kind, ich war schon als Junge in der Freien evangelischen Gemeinde. Aber hier Pastor zu werden, das war schon eine Entscheidung aus Überzeugung. Der Hauptunterschied zwischen uns und der Landeskirche ist das Gemeindeverständnis, dass wir die Gemeinschaft der Glaubenden wirklich leben wollen und dass sich jeder verbindlich in die Gemeinschaft mit einbringt.
Als Sie nach Renningen kamen, war die Gemeinde noch ganz jung, gute zwei Jahre alt. Das war bestimmt eine besondere Herausforderung.
Tatsächlich habe ich gesagt: Wenn ich alleine eine Gemeinde leiten möchte, dann am liebsten in eine jüngere, kleinere Gemeinde, in der man viel mitgestalten kann. Das war natürlich herausfordernd, aber ich war ja nicht alleine, sondern Teil eines guten Leitungsteams.
Was waren die prägendsten Ereignisse während Ihrer Zeit in Renningen?
Da fällt es schwer, ein Beispiel zu nennen. Was sicher prägend war, war die Gründung unseres Royal-Ranger-Pfadfinderstamms 2010. Sicherlich auch unser zehnjähriges Jubiläum. In besonderer Erinnerung werden mir auch die gemeinsamen Freizeiten und die Taufen an der Nagold bleiben.
Warum nun der Wechsel?
Ich wollte gerne etwas Neues machen und kennenlernen. Zugleich war die Überlegung, dass so auch in die Gemeinde frischer Wind kommen kann.
Was wird Ihnen hier besonders fehlen?
Das wurde ich heute schon mal gefragt. Spontan habe ich gesagt: die guten Brötchen vom Bäcker Steinbrich (lacht). Ansonsten natürlich die Beziehungen mit den Menschen in der Gemeinde und darüber hinaus. Und Renningen als Kleinstadt, wo man sich gegenseitig und die Gegebenheiten kennt. Das wird es in der Großstadt so nicht mehr geben.

Das Gespräch führte Kathrin Klette.

Gottesdienst
Die offizielle Verabschiedung von Pastor Johannes Best ist am Sonntag, 22. Juli. Der Gottesdienst im Bürgerhaus beginnt um 10.30 Uhr, im Anschluss an die Grußworte gibt es ein gemeinsames Mittagessen.