Bei einer besonderen Aktion der Brandbekämpfer lernen Jugendliche den Alltag einer Berufsfeuerwehr kennen.

Weissach - Mitten in der Nacht ein Löscheinsatz in einer Hütte, nur wenig später die Meldung einer Ölspur auf einer viel befahrenen Straße. Dann morgens um 5 Uhr: Gasgeruch in einer Festhalle. Was für eine Berufsfeuerwehr Alltag ist, haben die Mitglieder der Weissacher Jugendfeuerwehr beim 24-Stunden-Feuerwehr-Marathon am eigenen Leib miterlebt. Natürlich alles nur als Übung und mit viel Spaß in den freien Stunden – aber auch mit dem nötigen Ernst, wenn es zur Sache ging. „Das hat sich in den vergangenen Jahren etabliert“, berichtet Jens Klose von der Freiwilligen Feuerwehr Weissach. „Aber es ist natürlich ein enormer Organisationsaufwand, sodass wir das nicht ständig machen können.“ Alltäglich ist die Aktion in jedem Fall nicht.

 

Die Jugendlichen sollen dabei den Alltag der Aktiven kennenlernen, mit all seinen Herausforderungen, und das Gelernte in die Tat umsetzen. „Natürlich wird das bei diesen Aktionen nie so sein wie bei einer normalen Feuerwehr, aber es ist schon anstrengend und geht an die Belastungsgrenze“, weiß Klose. Letztlich sei aber auch viel Feuerwehr-Romantik dabei. „In dieser Berufung steckt einfach sehr viel Herzblut.“

Sieben Mitglieder der Weissacher Jugendfeuerwehr haben sich an der Aktion beteiligt, dazu viele ehrenamtliche Helfer, die das Ganze organisiert haben. Zum Programm gehörten eine Übernachtung, gemeinsames Essen und Spiele im Feuerwehrhaus – sowie die ständige Bereitschaft für etwaige Einsätze.

Die Jugendfeuerwehr freut sich über alle, die mitmachen

Schon nach dem Abendessen der erste Alarm: Die Brandmeldeanlage des Rosa-Körner-Stifts signalisiert Rauch in der Tiefgarage. Doch dort kann kein Brand festgestellt werden, sodass die jungen Feuerwehrleute bald wieder ins Depot zurückkehren. Um 23.30 Uhr dann der große Einsatz: In der Vorbergblickhütte brennt es. Zwar ist das Feuer schnell gelöscht, doch die Suche nach den Brandstiftern erweist sich als Herausforderung. Die nämlich sind bei der Flucht vor den herannahenden Blaulichtern einen Abhang hinuntergefallen und müssen gerettet werden.

Um 4.50 Uhr kommt ein weiterer Alarm herein: Zwar weniger spektakulär, aber auch das gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr: Eine Ölspur auf der Grabenstraße muss entfernt werden. Auch ein Fehlalarm unterbricht die Nachtruhe der jungen Kameraden. Ein letztes Mal führt der Weg die Jugendfeuerwehr nach dem Frühstück zu einem Brandeinsatz. Diesmal ins Industriegebiet in Flacht.