Die Feuerwehr feiert ihr 150-jähriges Bestehen am Wochenende mit Wettbewerben und einem großen Fest.

Renningen - Solch ein Fest sieht Renningen nicht alle Tage: Vom Feuerwehrhaus bis zum Ernst-Bauer-Platz reihen sich zahlreiche Einsatzwagen, Busse und Rettungsfahrzeuge aneinander, hier und da recken sich Drehleitern in die Höhe, und auf dem großen Vorführungsgelände zeigen Rettungsleute aus allen möglichen Einsatzbereichen, was sie drauf haben.

 

Mit einer großen Feier hat am Sonntag die Feuerwehr Renningen zusammen mit zahlreichen Besuchern und Gästen ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Bereits am Samstag trafen sich Mitglieder der Aktiven und der Jugendwehren – einige von weit über die Regionsgrenzen hinaus –, um bei verschiedenen Wettbewerben gegeneinander anzutreten. Sogar die drei Partnerfeuerwehren aus Niederösterreich waren zu Gast. Den ersten Platz beim internationalen CTIF-Wettbewerb (A-Wertung) errang die Feuerwehr Herrenberg-Kuppingen, Renningen kam auf Platz vier.

Neuer Ansatz

„Es ist alles super gelaufen“, schwärmt der Sprecher der Renninger Feuerwehr, Timo Grötzinger. Ganz neu sei der Ansatz gewesen, die Wettbewerbe der Erwachsenen mit denen der Jugendlichen zusammenzulegen, damit am Ende auch alle zusammen aufmarschieren können. Auch am Sonntag kann er nur staunen über die enorme Resonanz. „Vor der Kasse am Festzelt stehen die Leute bis zur Straße“.

Großer Andrang auch an der großen Freiluftbühne, auf der sich Rettungsleute mit ihrem speziellen Fachgebiet präsentieren können. Besonders gut kommt die Darbietung der Rettungshundestaffel des DRK Sindelfingen an. Etwa 30 Einsätze absolviert das Team pro Jahr, das sich allein über Spenden finanziert. In beeindruckenden Vorführungen zeigen die Vierbeiner, wie sie einen schwierigen Parcours meistern und Herrchen oder Frauchen zu einem Verletzten führen.

Blaulichtmeile

Danach machen sich viele Besucher auf zu einem Rundgang über die weitläufige Blaulichtmeile. Vieles gibt es dort zu entdecken – und zwar längst nicht mehr nur die klassischen Löschfahrzeuge. Ein Junge reist mit einer Drehleiter hoch hinaus, ein anderer macht es sich auf einem Motorrad der Rettungsleute bequem. Gegenüber schiebt eine Mutter ihren Kinderwagen in einen großen roten Bus.

Ganz genau: Selbst Busse finden sich am Ernst-Bauer-Platz – nur eben nicht für den Nahverkehr, sondern für die Feuerwehr. Einer ist der Großraumrettungswagen der Stuttgarter Berufsfeuerwehr, der in Situationen mit vielen Verletzten zum Einsatz kommt. Bis zu 15 Menschen können darin versorgt werden. Dagegen unterscheidet sich der Bus der Feuerwehr Pforzheim eigentlich nur in der Farbe von gewöhnlichen Linienbussen. „Der ist auch nicht für Verletzte“, erklärt ein Mitglied der Feuerwehr. „Aber wenn auf der Autobahn zum Beispiel ein Bus brennt, muss man die Menschen ja irgendwie von dort wegbringen.“