Bei dem Brand am Dienstagvormittag werden vier Menschen verletzt. Alle Kühe können gerettet werden. Der Einsatz wird bis zum Mittwoch dauern.

Leonberg - Vier Menschen sind am Dienstagvormittag bei einem Scheunenbrand auf einem Bauernhof zwischen Leonberg und Rutesheim verletzt worden, davon einer schwer. Tiere kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden. Die Feuerwehr ließ die Scheune kontrolliert herunterbrennen, am späten Nachmittag stürzte das Gebäude endgültig ein. Mit einem Container wurden die Reste abgeräumt und auf einer Wiese gelöscht. „Wir rauchen hier gerade ganz Gebersheim ein, aber es geht leider nicht anders“, sagt der Leonberger Kommandant Wolfgang Zimmermann. Man werde noch bis Mittwochfrüh damit beschäftigt sein. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 750 000 Euro. Die Rauchsäule war den ganzen Tag kilometerweit zu sehen.

 

Der Notruf war um 10.23 Uhr in der Rettungsleitstelle Böblingen eingegangen. Demnach war eine Scheune, in der zwei Mähdrescher, weitere landwirtschaftliche Geräte sowie Stroh und Heu aufgebewahrt wurden, in Brand geraten. „Als wir ankamen, war das Feuer gerade dabei, auf einen der Kuhställe überzugreifen. Das konnten wir gleich unterbinden“, erklärt Wolfgang Zimmermann, der Kommandant der Leonberger Wehr. Die Mitarbeiter des Falkenhofs hatten die Kühe rechtzeitig aus dem Stall bringen können. Vier von ihnen haben dabei eine Rauchgasvergiftung erlitten, einer stürzte außerdem. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

Über mehrere Stunden waren 152 Feuerwehrleute aus Leonberg, Rutesheim, Weissach, Weil der Stadt und Renningen im Einsatz sowie die Einsatzführungsgruppe aus Böblingen/Sindelfingen und ein Fachberater der Werksfeuerwehr Bosch. Auch das DRK Leonberg und Rutesheim sowie der Rettungsdienst mit acht Wagen und 14 Einsatzkräften waren vor Ort. Zunächst hatte es geheißen, dass sich in der Scheune auch Düngemittel befinden. Dem war aber nicht so. Brennendes Gummi und Schmierstoffe der Landmaschinen hatten für dichten schwarzen Qualm gesorgt. Immer wieder entfachte der starke Wind Glutnester. Da das Gebäude ohnehin nicht mehr zu retten war, ließ die Feuerwehr es kontrolliert abbrennen. Der Einsatz wird bis in den späten Nachmittag hinein andauern.

Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Laut Polizei gebe es bislang keine Hinweise auf eine strafbare Handlung.