Die Menschen genießen den Sommer und freuen sich über einen bunten Festles-Reigen.

Leonberg - Bei hochsommerlichen Temperaturen – zum Glück ohne Hitzegewitter – haben viele Kultur-, Sport- und Musikinteressierte am Wochenende die vielseitigen Freizeit- und Festangebote in der Region genossen. Damit alles reibungslos über die Bühne geht, haben landauf und landab viele hundert Helfer tatkräftig Hand angelegt. Ein Rundgang.

 

14.30 Uhr: Glänzende große Kinderaugen in Rutesheim beim Kulturwochenende in Weiß – der Grund dafür ist Martin Bachmann aus Mühlheim an der Donau. Bachmann vom Theater sepTeMBer präsentiert im Circus Huckepack die Hochseilartistin Mimi in Miniformat mit ihrem halsbrecherischen Balanceakten. Auch die musikalische Henne Hanna, der Floh Alfonso und ein jonglierender Bär sind Teil des Theaters für Kinder.

Ebenso Luigi. Mutig posiert das Vollmetallmännchen und ist mit seinem Feuerzauber für diesen Moment der Star der Show. So ist alles vertreten, was ein Zirkus bieten kann. Mit einem alten Kinderwagengestell, behängt mit Eimern, Kästen und Körben, hat der Künstler seine Bühne kompakt bei sich. In Sekunden ist das Reisegefährt eine Bühne und das Spaßprogramm für die Kleinen kann beginnen. Getreu dem Motto: „Wer lacht, öffnet Herz und Sinne, kann Ernstes heiter genießen.“

15.30 Uhr: Spiele für jedermann gibt es beim Gebersheimer Sportfest. Da wird bei strahlendendem Sonnenschein ordentlich geschwitzt. Schließlich lautet das Credo: „Mittendrin statt nur dabei“. Nach dem Barfußparcours sind Rope-Skipping und Six Pack angesagt. Auch ein Fußball-Freundschaftsspiel der C-Jugend steht am Sport- und Festtag auf dem Programm. Die Trainer Dieter Issler und Matthias Dreimaier betreuen die Jungs im Alter von 14 und 15 Jahren. „Früher wurde das Sportfest mit den Vereinsmeisterschaften veranstaltet“, weiß der Vorstand des SV Gebersheim, Arne Müller. Heute ist es vielmehr eine Gelegenheit Sportarten und seine eigene sportliche Aktivität zu finden. „Im vergangenen Jahr haben wir in der Halle verschiedene Sportarten zum reinschnuppern angeboten“, unterstreicht Müller. Dieses mal gibt es Mitmach-Angebote für jedermann.

16 Uhr: Ein paar kräftige Schläge und das 35. Sommerfest des Obst-, Garten- und Weinbauvereins Eltingen-Leonberg ist eröffnet. Der Leonberger Baubürgermeister ist ja inzwischen geübt, was den Fassanstich angeht. Die Gäste freuen sich bereits auf die erste Ladung Zwiebelkuchen und Hefe-Stängele, die frisch aus dem Backhaus kommen. Dort hat das Team schon um die Mittagszeit gewerkelt, damit alles pünktlich zum Feststart aus dem Ofen kommt.

Am Abend wirds richtig sportlich

17 Uhr: Auch beim traditionellen Bachstraßenfest in Malmsheim ist trotz der Hitze am Samstagnachmittag ordentlich was los. Musik, viel zu Essen und ganz viel Spaß für die ganze Familie – nach diesem Rezept veranstalten der Harmonika-Spielring und der Musikverein Malmsheim das beliebte Fest seit vier Jahrzehnten. Und das mit viel Erfolg.

18.30 Uhr: Wer nach der sengenden Mittagshitze ein schattiges Plätzchen zum Entspannen sucht, ist beim Höfinger Waldfest genau richtig. Für den sinnlichen Genuss hält der Musikverein Höfingen neben seinen musikalischen Darbietungen einen ganz speziellen Tropfen bereit. „Seit mehr als fünf Jahren bieten wir einen Müller-Thurgau vom Winzerverein Hagnau/Bodensee an“, erzählt Richard Schmid. Es sei einem Gastauftritt der Musikkapelle Hagnau zu verdanken, dass der edle Tropfen vom Bodensee seinen Weg nach Höfingen gefunden hat. „Wir haben bis zu 100 Flaschen Müller-Thurgau im Angebot“, schwärmt Richard Schmid, der sich um die Organisation und den Kontakt zum Winzerverein kümmert.

19 Uhr: Es ist immer noch warm, so langsam machen sich die ersten für den Citylauf bereit. Auf dem Eltinger Kirchplatz ist es eng. Kaum kommen Zwiebelkuchen und Hefe-Stängele aus dem Backhaus, sind sie ausverkauft. Lange muss niemand anstehen, das Team um den OGWV-Vorsitzenden Albert Kaspari hat vorgesorgt: Insgesamt sind an beiden Tagen 126 Helfer vor Ort. Darunter auch Axel Riesel und Thomas Frank. Eigentlich sind sie am Samstagabend nur bis 19 Uhr am Stand für die Steaks eingeteilt. Doch bei Schichtende machen die beiden spontan noch weiter am Grill, weil so viel Betrieb ist. Thomas Frank ist noch nicht einmal Vereinsmitglied. Er hilft trotzdem gerne mit. Er wohnt direkt in der Nachbarschaft und ist auch bei anderen Vereinen ehrenamtlich aktiv: „Wenn die Hütte brennt, dann haut man nicht einfach ab, sondern da hilft man weiter mit.“ Ohne fleißige Helfer funktioniert eben kein Fest .