Die erst 19 Jahre alte Anja Greiner aus Magstadt gewinnt beim Renninger Fahrturnier auf einem Ponygespann beide Zweispänner-A-Höhepunkte.

Renningen - Die Fahrsportszene des Pferdesportkreises (PSK) Böblingen hat es eigentlich Petra Rücker zu verdanken, dass mit der Magstädterin Anja Greiner (beide RFV Ehningen) derzeit ein Jungtalent ihren Sport erfolgreich aufmischt. „Sie ist meine Tante, und sie hat mich vor zwei Jahren spontan zu einem Fahrerlehrgang mitgenommen“, verrät die in Renningen in beiden Zweispänner-Hindernisprüfungen siegreiche Anja Greiner,

 

Sofort hatte Greiner, die als junges Nachwuchstalent zunächst im Spring- als auch im Dressurreiten bis Klasse A siegreich unterwegs war, Gefallen am Kutschensport gefunden. Vor allem diese Saison ist die im Juni 19 Jahre alt gewordene Pferdesportlerin aus Magstadt mit ihren flotten Ponys erfolgreich unterwegs. Im April und Mitte Juli war sie bei zwei Aidlinger Fahrturnieren jeweils beste Starterin des PSK Böblingen, wurde dank ihrer Top-Platzierungen Zweispänner-Kreismeisterin. Hochverdient also ihre zwei Renninger Siege mit den kleinen Welshponys Erlensee Matasja (10) und der drei Jahre älteren Primel Kyra.

Zuerst verwies die Greiner-Kutsche Lisa Vetter (RFV Weil der Stadt/mit Phantasia und Saskia) und Karin Schäfer aus Bronnweiler auf Platz zwei und drei. Im Zweispänner-Finale mitsamt zu durchfahrenden Geländehindernissen landete Karin Schäfer an zweiter und Caroline Freimüller (PF Oberreichenbach) an dritter Stelle hinter Greiner. Die Weil der Städterin Lisa Vetter freute sich dennoch über Platz vier, und Lokalmatador Michael Widmaier (RFV Renningen-Malmsheim) fuhr an die zehnte Position. „Das war ziemlich warm auf unseren Kutschen, aber ein echt gutes Turnier, und alle waren gut drauf“, resümierte Anja Greiner, „schade, dass es nicht mehr solcher Fahrturniere in unserer Nähe gibt.“

Das dritte Fahrturnier ist schon gesichert

Außer den zwei Aidlinger Wettbewerben und dem rundum gelungenen A-Spektakel an der Gottfried-Bauer-Straße wird es in dieser Saison im hiesigen Pferdesportkreis keine weiteren Fahrturniere mehr geben. Beim Ländlichen Reit- und Fahrverein Renningen ist turniermäßiger Kutschenfahrsport aber auch zukünftig fest eingeplant. Nach einem Fahrertag vor zwei Jahren und der letztjährigen Turnierpremiere ist es erst das zweite A-Turnier in Sachen Kutschensport gewesen. „Und 2018“, betonte Meldestellenchefin Carmen Kauffmann, „wird es auf jeden Fall ein drittes Fahrturnier geben.“ Eventuell dann an einem August-Wochenende, wie ursprünglich auch für dieses Jahr geplant. Da terminlich verschoben werden musste, blieben die Starterfelder offensichtlich etwas kleiner. Und 2018? Gut möglich, dass dann Renningen sogar die Fahrerkreismeisterschaft ausrichtet.

Gute Werbung für den Kutschensport lieferten die Renninger Turniermacher dafür jedenfalls ab. „Ein wirklich schönes Fahrturnier“, meinte Melanie Kirchherr aus Karlsbad, mit ihrem Dillon vor der Kutsche die Siegerin der finalen Einspänner-Hindernisfahrprüfung mit Geländehindernissen. Uwe Schäfer (RV Pulvermühle Dußlingen) fuhr auf Platz zwei gefolgt von dem eigentlichen Favoriten, Sven Genkinger aus Pfalzgrafenweiler der zuvor die klassische Einspänner-Fahrprüfung klar gewann. Im Einspänner-Finale steuerte derweil Bernd Widmaier vom gastgebenden RFV Renningen-Malmsheim sein Kutschpferd Sary an achte Stelle.